Süddeutsche Zeitung

SZ-"Formsache":Zwölf Meter den Buckel runter

Theo Waigel über seinen Sport: von Wehmut, Lebensfreude, Treue - und seiner Skilehrerin.

SZ: Sport ist...

Theo Waigel: ...Lebensinhalt und Lebensfreude, seit meinem achten Lebensjahr, als ich eine Rundfunkreportage eines Spiels von 1860 München erlebte, das nach einer 4:0-Führung von Sechzig noch 4:4 ausging. An Weihnachten lag ein Fußball unter dem Christbaum, der einzige im Dorf.

Ihr aktueller Fitnesszustand?

Altersgerecht passabel. Mit dem E-Bike durchquere ich die Allgäuer Bergwelt, wandere in Südtirol und fahren auf den Pisten des Allgäus noch Ski.

Felgaufschwung oder Einkehrschwung?

Mit elf Jahren beherrschte ich den Felgaufschwung, mit 18 Jahren den Einkehrschwung.

Sportunterricht war für Sie?

Am schönsten, wenn wir im Sommer Fußball und im Winter Basketball spielen durften.

Ihr persönlicher Rekord?

Zwölf Meter im Skispringen auf einem Buckel in Haupeltshofen bei Krumbach und erfolgreicher Elfmeter in der Behinderten-Fußballmannschaft von Ursberg gegen die Bundestagself in Bonn zum 4:4-Ausgleich.

Stadionbesucher oder Fernsehsportler?

In Thannhausen und Seeg bei den Amateuren, mit Wehmut im Grünwalder Stadion, gern im Olympiastadion und in der Allianz Arena. Im Fernsehen Fußball und Skisport.

Bayern oder Sechzig?

Fan von Sechzig seit 75 Jahren, Mitglied bei Bayern seit 1989.

Ihr ewiges Sportidol?

Fritz Walter als Vorbild und Sportkamerad, der 1954 mit der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland einen Freudentaumel auslöste und seiner Heimat und seinem Vaterland treu blieb.

Ein prägendes Erlebnis?

Als wir, die Fußballmannschaft des Gymnasiums Krumbach, gegen die hochfavorisierten Günzburger 1958 mit 3:2 gewannen und stolz die Rückfahrt nach Krumbach antraten. Dafür wurden wir am nächsten Tag nicht geprüft.

In welcher Disziplin wären Sie Olympiasieger?

In der Namensfindung für Währungen.

Mit welcher Sportlerin/welchem Sportler würden Sie gerne das Trikot tauschen?

Mit Irene Epple, die mir nicht nur eine hervorragende Skilehrerin geworden ist.

Unter der Rubrik "Formsache" fragt die SZ jede Woche Menschen nach ihrer Affinität zum Sport. Künstler, Politiker, Wirtschaftskapitäne - bloß keine Sportler. Wäre ja langweilig.

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