Formel 1:Rennen in Hanoi

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Die neuen Betreiber der Formel 1 machen ihre Ankündigung wahr: Die Rennserie expandiert, 2020 startet sie auch in Vietnam. In Hanoi wird es einen von vier Stadtkursen geben, dank der drei langen Geraden wird es ein ziemlich schneller Kurs.

Von Philipp Schneider, Hanoi/München

Es hat etwas gedauert, knapp zwei Jahre sind vergangen seit der Übernahme der Formel 1 durch Liberty Media, aber nun löst der amerikanische Unterhaltungskonzern eine seiner zentralen Ankündigungen ein: Die Rennserie expandiert. 2020 hat sie einen neuen Kurs im Rennkalender - gefahren wird dann erstmals in Hanoi, im Norden Vietnams.

"Seit unserer Übernahme haben wir immer angekündigt, die Formel 1 an neue Orte bringen zu wollen, um die Anziehungskraft der Serie zu stärken. Der Grand Prix in Vietnam ist ein Beitrag zur Realisierung dieses Ziels", erklärte Chase Carey, der Vorsitzende von Liberty Media. Es sei auch so: "Hanoi ist momentan eine der aufregendsten Städte weltweit. Das Rennen dürfte eines der Highlights im Kalender werden." Man wolle, sagte Stadtrat Nguyen Duc Chung, "Hanois spezielle Kombination aus alter und moderner Schönheit zeigen".

Der Kurs in Hanoi wird 5,565 Kilometer lang sein und 22 Kurven bieten. Gefahren wird im Westen der Stadt, in der Nähe des My Dinh National Stadions, teilweise auf neuen Straßen, teilweise auf bereits bestehenden. Mitverantwortlich für das Design ist der erfahrene Bauingenieur und Kursarchitekt Hermann Tilke aus Olpe. Nach Monaco, Aserbaidschan und Singapur ist Hanoi der vierte Stadtkurs der Formel 1. Es gibt drei lange Geraden, die längste ist sogar 1,5 Kilometer lang, weswegen Hanoi eine schnelle Strecke sein wird - mit Geschwindigkeiten jenseits der 330 km/h.

2020 soll es nach dem Willen von Liberty Media auch noch ein Stadtrennen in Miami geben. Sicher ist das aber nicht, die Anwohner der Strecke sind nicht begeistert. In Vietnam werden sie vorsichtshalber gar nicht erst gefragt worden sein.

© SZ vom 08.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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