Formel-1-Qualifying in Abu Dhabi:Sebastian Vettel holt die Rekord-Pole

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In der letzten Runde des Qualifikationstrainings zum Großen Preis von Abu Dhabi rast der Weltmeister an den beiden McLaren-Piloten vorbei und steht zum 14. Mal in dieser Saison auf dem ersten Startplatz. Damit hat er den Rekord von Nigel Mansell aus dem Jahr 1992 eingestellt. Das Mecedes-Duell gewinnt Nico Rosberg.

Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel steht beim Großen Preis von Abu Dhabi zum 14. Mal in dieser Saison auf der Pole Position. Damit stellte der Red-Bull-Pilot den Rekord des Briten Nigel Mansell ein, der 1992 ebenfalls zu 14 Bestzeiten gerast war.

Die Nummer eins der Formel 1: Sebastian Vettel, auch im Qualifying zum Großen Preis von Abu Dhabi.  (Foto: Getty Images)

Vettel könnte die Bestmarke sogar noch übertreffen, wenn er auch beim WM-Finale am 27. November in Sao Paulo auf dem ersten Startplatz steht. Vettel war im spannenden Qualifying für das vorletzte Saisonrennen (Sonntag 14.00 Uhr MEZ) etwas mehr als eine Zehntelsekunde schneller als der Brite Lewis Hamilton im McLaren. Auf Rang drei folgte Hamiltons Landsmann und Teamkollege Jenson Button.

Nachdem Vettel im Freien Training am Freitag noch von der Strecke gerutscht war, sei das Ergebnis nun "eine Erleichterung" gewesen. "Die Bedingungen hier sind extrem schwierig. Am Anfang ist es noch hell, dann fahren wir in die Nacht hinein. Dadurch verändert sich das Fahrverhalten des Autos", sagte der bereits feststehende Weltmeister 2011. Dennoch habe er sich diesmal "extrem wohl gefühlt".

Sollte der Weltmeister nun auch im Rennen triumphieren, wäre es sein zwölfter Saisonerfolg. Dann hätte er in Sao Paulo die Chance, mit Michael Schumacher gleichzuziehen, der 2004 insgesamt 13 WM-Läufe gewann.

Vettel will die Statistiken der Formel 1 nicht überbewerten. Ihm selbst ginge es nicht so sehr um Rekorde, sagte der Weltmeister. Es ginge vielmehr darum, dass man sich auf jeden Schritt konzentriere, den man mache. "Es wäre falsch zu sagen: Jetzt will ich diesen oder jenen Rekord brechen. Dann denkt man zu viel an den Rekord und würde es wohl nicht schaffen", sagte der 24-Jährige.

Vettels Teamkollege Mark Webber (Australien) landete auf Platz vier vor Ferrari-Pilot Fernando Alonso (Spanien). Zweitbester Deutscher war Mercedes-Pilot Nico Rosberg auf Position sieben. Damit gewann der 26-Jährige, der erst zwei Tage zuvor seinen Vertrag vorzeitig bis mindestens 2013 verlängert hatte, das teaminterne Duell mit Michael Schumacher. Der Rekord-Weltmeister belegte Rang acht.

Dabei haderte Nico Rosberg noch mit dem Ergebnis: "Es war mehr drin heute. Wir haben uns am Ende verpokert." Mir ist die Runde nicht sehr gelungen, weil die Reifen nicht auf Temperatur waren, da ich sehr viel Verkehr hatte." Weil die Bedingungen durch die untergehende Sonne über dem Yas Marina Circuit zunehmend frisch wurden, sei ihm die Runde nicht gelungen, die Reifen seien nicht mehr auf Temperatur gekommen.

Adrian Sutil fuhr im Force India auf den neunten Platz. Deutsches Schlusslicht war einmal mehr Timo Glock, der in seinem technisch unterlegenen Virgin nicht über den 19. Rang hinauskam.

Großer Preis von Abu Dhabi, 18. von 19 Läufen zur Weltmeisterschaft, Startaufstellung (eine Runde = 5,554 km):

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In Bildern

1. Sebastian Vettel (Heppenheim) Red-Bull-Renault 1:38,481 Minuten,

2. Lewis Hamilton (Großbritannien) McLaren-Mercedes 1:38,622,

3. Jenson Button (Großbritannien) McLaren-Mercedes 1:38,631,

4. Mark Webber (Australien) Red-Bull-Renault 1:38,858,

5. Fernando Alonso (Spanien) Ferrari 1:39,058,

6. Felipe Massa (Brasilien) Ferrari 1:39,695,

7. Nico Rosberg (Wiesbaden) Mercedes 1:39,773,

8. Michael Schumacher (Kerpen) Mercedes 1:40,662,

9. Adrian Sutil (Gräfelfing) Force-India-Mercedes 1:40,768,

10. Paul di Resta (Großbritannien) Force-India-Mercedes ohne Zeit in Q3,

11. Sergio Perez (Mexiko) Sauber-Ferrari 1:40,874,

12. Witali Petrow (Russland) Renault 1:40,919,

13. Sebastien Buemi (Schweiz) Toro-Rosso-Ferrari 1:41,009,

14. Bruno Senna (Brasilien) Renault 1:41,079,

15. Jaime Alguersuari (Spanien) Toro-Rosso-Ferrari 1:41,162,

16. Kamui Kobayashi (Japan) Sauber-Ferrari 1:41,240,

17. Heikki Kovalainen (Finnland) Lotus-Renault 1:42,979,

18. Jarno Trulli (Italien) Lotus-Renault 1:43,884,

19. Timo Glock (Wersau) Virgin-Cosworth 1:44,515,

20. Daniel Ricciardo (Australien) Hispania-Cosworth 1:44,641,

21. Jerome d'Ambrosio (Belgien) Virgin-Cosworth 1:44,699,

22. Vitantonio Liuzzi (Italien) Hispania-Cosworth 1:45,159,

23. Rubens Barrichello (Brasilien) Williams-Cosworth ohne Zeit,

24. Pastor Maldonado (Venezuela) Williams-Cosworth 1:41,760 (Pastor Maldonado wurde wegen des Einsatzes des neunten Motors in dieser Saison um zehn Startplätze zurückversetzt)

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