Formel 1:Neues Benzin soll Vettel schneller machen

F1 Grand Prix of China

Red Bull mit Vettel und Ricciardo will den Abstand auf Mercedes und Ferrari verkürzen.

(Foto: Getty Images)

Red Bull will mit neuem Benzin den Abstand auf Ferrari und Mercedes verkürzen. Ein Schiedsgericht sperrt den langjährigen Teamchef von Lance Armstrong, Johan Bruyneel, für zehn Jahre. Der FC Bayern muss kurzfristig auf Abwehrspieler Daniel van Buyten verzichten.

Formel 1, Red Bull: Sebastian Vettels Rennstall Red Bull Racing hofft angesichts des Rückstandes auf die Konkurrenz beim vergangenen Formel-1-Rennen in Shanghai auf Fortschritte durch einen neu entwickelten Kraftstoff: "Ferrari hat in China einen klaren Sprung nach vorne gemacht. Die haben ein neues Benzin. Und das kriegen wir auch bald", sagte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko in der Bild: "Vielleicht klappt es schon zum nächsten Rennen in Spanien."

Beim vierten Grand Prix am vergangenen Sonntag war Red Bull wie zuvor chancenlos gegen Mercedes, doch auch der Vorjahreszweite Fernando Alonso im Ferrari war in China als Dritter schneller unterwegs als Vettel und dessen Teamkollege Daniel Ricciardo. Der französische Benzinhersteller Total soll vor dem Rennen in Barcelona (11. Mai) für Besserung sorgen. "Das neue Benzin bringt uns zwei, vielleicht sogar drei Zehntel", sagte Marko: "So kommen wir an Ferrari ran und können sie endlich überholen. Am Sonntag konnten unsere Fahrer machen, was sie wollten, sie kamen an Alonso nicht ran."

Bundesliga, Verletzung: Hertha BSC kann in dieser Saison nicht mehr auf Kapitän Fabian Lustenberger zurückgreifen. Eine MRT-Untersuchung habe den Verdacht auf einen erneuten Muskelfaserriss bei dem Abwehrspieler bestätigt, sagte eine Sprecherin des Berliner Fußball-Bundesligisten am Dienstag. Der Schweizer Nationalspieler wollte am Samstag in der Partie beim FC Augsburg nach einem auskuriertem Muskelfaserriss und einer neunwöchigen Pause sein Comeback geben. Lustenberger zog sich dann allerdings schon beim Aufwärmen vor dem 0:0 erneut die Verletzung zu. Er habe wieder einen Schmerz an der selben Stelle im Oberschenkel gespürt, hatte Lustenberger berichtet. Nach Angaben der Club-Sprecherin ist noch nicht bekannt, ob die Verletzung das WM-Aus für Lustenberger bedeutet.

Fußball, FC Bayern: Der FC Bayern München muss im Halbfinal-Hinspiel der Champions League bei Real Madrid am Mittwoch kurzfristig auf Abwehrspieler Daniel van Buyten verzichten. Der Innenverteidiger flog nach Auskunft der Bayern am Dienstag unmittelbar nach der Ankunft in Madrid wieder zurück nach München, wo seine Frau Celine das dritte gemeinsame Kind erwartet. Das Paar hat bereits eine Tocher (Lou-Ann) und einen Sohn (Lee-Roy).

Radsport, Johan Bruyneel: Lance Armstrongs langjähriger Teamchef Johan Bruyneel ist für seine Rolle in der Dopingaffäre zu einer Sperre von zehn Jahren verurteilt worden. Zu dieser Entscheidung kam ein unabhängiges Schiedsgericht in den USA und folgte dabei der Argumentation der US-Anti-Doping-Agentur Usada. Diese hatte Bruyneel bezichtigt, maßgeblich an dem ausgeklügelten Dopingsystem des einst siebenmaligen Tour-de-France-Siegers Armstrong beteiligt gewesen zu sein.

Das Gremium sah es als erwiesen an, dass der Belgier "die Führungsfigur einer Verschwörung war, mit deren Hilfe über viele Jahre und bei vielen Fahrern weitreichende Dopingvergehen in den Teams US Postal und Discovery Channel begangen wurden." Unter anderem habe Bruyneel Fahrer zu Dopingmissbrauch ermutigt. Der 49-Jährige war bereits im Zusammenhang mit den Usada-Ermittlungen im Fall Armstrong lebenslang gesperrt worden, hatte dagegen aber Einspruch erhoben und die Vorwürfe stets bestritten.

In seinem Blog reagierte Bruyneel verärgert auf das Urteil und zweifelte die Zuständigkeit der US-Behörden an. Zudem wolle er weitere rechtliche Optionen prüfen. Für jeweils acht Jahre wurden Teamarzt Pedro Celaya und Trainer Jose "Pepe" Marti gesperrt. Sie seien ebenfalls Teil der Verschwörung gewesen oder hätten sich zumindest als Instrumente dieser missbrauchen lassen.

Eishockey, NHL: In Abwesenheit des am Fuß verletzten deutschen Nationalspielers Marcel Goc haben sich die Pittsburgh Penguins in den Playoffs der nordamerikanischen Eishockey-Liga NHL zurückgemeldet. Bei den Columbus Blue Jackets setzte sich der Titelanwärter mit 4:3 durch und ging in der Best-of-seven-Serie 2:1 in Führung. Am Mittwoch kommt es in Columbus/Ohio zum vierten Aufeinandertreffen. Titelverteidiger Chicago Blackhawks gelang derweil der erste Sieg. Gegen die St. Louis Blues gewann Chicago 2:0 und sorgte damit für einen wichtigen Anschluss. Einen Rückschlag mussten die Anaheim Ducks, bestes Team der Western Conference, beim 0:3 gegen die Dallas Stars hinnehmen. In der Serie führen die Ducks mit 2:1. Minnesota Wild bezwang Colorado Avalanche 1:0 nach Verlängerung und verkürzte in der Serie auf 1:2.

Handball, Füchse Berlin: Kapitan Iker Romero von den Füchsen Berlin wird seine Handball-Karriere nach dieser Saison beenden und in seine Heimatstadt Vitoria in Nordspanien zurückkehren. Dies gaben die Berliner am Dienstag bekannt. Sein letztes Bundesliga-Spiel für die Füchse bestreitet der 33-Jährige, der die Mannschaft in der vergangenen Woche zum DHB-Pokalsieg geführt hatte, am 24.Mai gegen den THW Kiel. Zuvor winkt noch der Triumph im EHF-Cup, dessen Final Four am 17. und 18.Mai ausgetragen wird. "Viele Spieler, die wir haben gehen lassen, haben mir weh getan, aber das ist der schwierigste Moment meiner Tätigkeit als Geschäftsführer", sagte Füchse-Manager Bob Hanning. "Wir verlieren einen großen Sportler. Iker hat in den drei Jahren den Verein geprägt, die Mentalität des Siegens vermittelt und war Vorbild - nicht nur für die Spieler, sondern in vielen Dingen auch für mich." Romero, der 2011 vom FC Barcelona nach Berlin gewechselt war, sagte: "Es war die schwierigste Entscheidung in meinem Leben. Das ist ein Moment, den kein Spieler aussprechen möchte. Die 18 Jahre meiner Karriere waren für mich wie 18 Monate. Die drei Jahre in Berlin waren die Sahne auf dem Kuchen meiner Karriere".

Champions League, FC Bayern: Javi Martínez und Bastian Schweinsteiger kehren nach ihren Sperren aus dem Viertelfinal-Rückspiel gegen Manchester United wieder ins Team des FC Bayern zurück. Dafür droht Mario Mandzukic eine Sperre. Sollte der Kroate im Halbfinal-Hinspiel am Mittwoch bei Real Madrid verwarnt werden, müsste er im Rückspiel am kommenden Dienstag zuschauen. Gleich drei Spieler sind bei Real Madrid von einer Sperrre bedroht: Asier Illarramendi, Sergio Ramos und Xabi Alonso sind bei einer weiteren Gelben Karte am Dienstag nicht dabei.

Gute Nachrichten gibt es von Manuel Neuer und David Alaba. Neuer wird am Mittwoch wahrscheinlich wieder im Tor des FC Bayern stehen. Der Nationaltorhüter trainierte am Osterwochenende unter Anleitung von Torwarttrainer Toni Tapalović wieder dosiert mit dem Ball. Zuletzt hatte Neuer nur Lauftraining absolvieren können. David Alaba nach Erkrankung und Diego Contento nach Verletzung konnten am Ostersonntag die Einheit mit dem absolvieren.

Auch sie werden aller Voraussicht nach am Dienstag nach Madrid fliegen und für die Partie im Bernabéu zur Verfügung stehen. "Wir müssen sehen, dass wir mindestens ein Tor schießen. Das haben die Spiele Dortmund gegen Real Madrid gezeigt", betonte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Neuer musste im Spiel gegen Dortmund (0:3) vor über einer Woche mit einer Wadenzerrung ausgewechselt werden und konnte deshalb auch im Pokal-Halbfinale gegen den FCK (5:1) nicht auflaufen.

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