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Formel E:Günther gewinnt

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"Ich bin unbeschreiblich glücklich, das Heimrennen hier gewonnen zu haben": Beim Saisonfinale in Berlin setzt sich der Deutsche durch.

Von dpa, sid, Berlin

Die Vorentscheidung fiel kurz nach dem Start, als Maximilian Günthers Wagen ohne Frontflügel nur noch ein Fall für den Abschleppwagen war. Nach seinem Heimsieg am Tag zuvor endete das Motorsportrennen der Formel E am Sonntag in Berlin für den 23 Jahre alten Oberstdorfer nach wenigen Metern. Startplatz 21 hatte Günther in den Überholzwang gebracht, nach einer Karambolage aber war dann Schluss für den Piloten vom Team BMW i Andretti, der als Gesamtzweiter gestartet war. Der Weg war frei für den dominierenden Antonio Felix da Costa.

Der 28 Jahre alte Portugiese krönte sich vorzeitig zum neuen Champion der vollelektrischen Rennserie. "Ich habe gerade einfach keine Worte", sagte er sichtlich ergriffen mit Tränen in den Augen und der portugiesischen Fahne um den Hals. Ihm reichte der zweite Platz im Rennen am Sonntag hinter Teamkollege und Doppel-Champion Jean-Eric Vergne. Da Costa ist der insgesamt vierte Pilot, der sich den Titel sichern konnte.

Am Samstag hatte Maximilian Günthers seinen zweiten Saisonsieg geholt. Nervenstark verwies er nach packenden Duellen den Niederländer Robin Frijns (Virgin) mit einem Vorsprung von nur 128 Tausendstelsekunden auf den zweiten Platz. Dritter wurde am Samstag auf dem Gelände des früheren Flughafens Tempelhof der von der Pole Position gestartete zweimaligen Champion Jean-Eric Vergne (Frankreich/DS Techeetah). "Es war bis zum Ende ein intensives Rennen", sagte Günther. "Ich bin unbeschreiblich glücklich, das Heimrennen hier gewonnen zu haben."

Der am Sonntag neu gekürte Meister da Costa fährt seit der ersten Saison der Formel E, er war vor dieser Saison von BMW i Andretti zum Champions-Rennstall gewechselt. Mit seinem Sieg im insgesamt vierten Rennen des Sixpack-Finales in Berlin gelang ihm der vierte Saisonerfolg.

Für die weiteren deutschen Fahrer war auf dem Kurs am Sonntag vorne nichts zu holen. Andre Lotterer belegte im Porsche den achten Platz, René Rast wurde im Audi 16. Daniel Abt, der 2018 in Berlin gewonnen hatte, kam im Auto von NIO 333 i auf Rang 18. Das deutsche Quartett hat aber noch zwei weitere Möglichkeiten, sich bei den Heimrennen in der Corona-Notsaison auszuzeichnen. Unter strengen Hygienevorkehrungen finden am Mittwoch und Donnerstag die beiden letzten Saisonrennen statt, erneut ohne Zuschauer.

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SZ vom 10.08.2020
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