Dritter Anlauf, wieder kein Sieg, weit weg von der Pole-Position. Vierter, wie undankbar. Mal wieder sieht es so aus, als hätte der Champion die Lust verloren. Das glaubt auch sein ehemaliger Adjutant Nico Rosberg, der aber auch warnt: "Er hat immer wieder solche Phasen - und kommt meistens stärker zurück." Irgendwie, lamentiert der Brite in China, wo ihm die Strecke für gewöhnlich ganz besonders gut liegt, habe er übers Wochenende seine Form verloren. Das Rennen bezeichnete er wahlweise als "Desaster" oder als "Fahrt ins Niemandsland". Der eh schon schlecht gelaunte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff befindet, dass der PS-Held nicht in bester Form sei, "ganz wie sein Auto". Panik darf nach dem - an den eigenen Möglichkeiten gemessenen - Fehlstart in die Saison nicht aufkommen: "Er ist für mich der beste Fahrer von allen. Aber auch die besten haben mal Tage, an denen sie nicht hundertprozentig liefern. Ein Auto, das nicht so stark ist wie erwartet, Reifen, die nicht tun was man will, und dann läuft auch noch die Strategie gegen einen..." Der Ex-Rennfahrer Wolff ahnt, was Hamilton plagt. Immerhin: der Rückstand in der WM-Wertung auf Vettel liegt nur noch bei neun Punkten.