Nico Rosberg hat sich die Pole Position für den Großen Preis von Belgien in Spa-Francorchamps gesichert. Im Qualifying für das Rennen am Sonntag verwies der Mercedes-Pilot den Niederländer Max Verstappen (Red Bull) und den Finnen Kimi Räikkönen (Ferrari) auf die Plätze. Weltmeister Sebastian Vettel wurde im Ferrari Vierter, Force-India-Pilot Nico Hülkenberg Siebter.
"Wir hatten ein schwierigen Start ins Wochenende, aber im entscheidenden Moment haben wir alles hinbekommen", sagte Nico Rosberg nach dem Qualifying. Auch Sebastian Vettel war zufrieden: "Kimi und ich waren eng beieinander. Für morgen ist alles drin. Es sind gute Startpositionen. Ich war überrascht, dass Mercedes nicht schneller war."
Rosbergs Teamkollege Lewis Hamilton drehte nur eine Runde im ersten Qualifying-Abschnitt und stellte seinen Boliden anschließend freiwillig ab. Er wurde als 21. des Qualifyings gewertet, wegen einer 55-Plätze-Strafe hatte aber bereits vor der Einheit festgestanden, dass der WM-Spitzenreiter aus England vom 22. und letzten Rang ins Rennen gehen wird. "Ich versuche, mich nach vorne zu kämpfen. Aber die Hitze ist für die Reifen ein Problem, sie bauen extrem schnell ab", sagte Hamilton angesichts von Temperaturen über 30 Grad: "Ich werde im Verkehr feststecken, die ersten Fünf zu überholen, wird fast unmöglich."
Für den WM-Zweiten Rosberg ist es die 28. Pole-Position seiner Karriere und seine zweite beim Großen Preis von Belgien, bei dem der 19-malige Grand-Prix-Gewinner noch auf einen Sieg wartet.Vor dem 13. von 21 WM-Läufen hat Rosberg in der Fahrerwertung 19 Punkte Rückstand auf Hamilton. Mit einem Sieg am Sonntag würde der 31-Jährige die WM-Führung zurückerobern, sofern Hamilton nicht besser als auf Position acht über den Zielstrich fährt.
An Hamiltons Mercedes wurden am Samstagvormittag vor dem dritten Training zum dritten Mal an diesem Wochenende aus taktischen Gründen mehrere Motorenteile gewechselt, er erhielt dafür eine weitere obligatorische Sanktion. Durch den Kniff hat Hamilton nun freie Reifenwahl. Außerdem minimiert Mercedes die Wahrscheinlichkeit weiterer Motorenstrafen für Hamilton in diesem Jahr.