Formel-1-Stilkritik:Niki Lauda in der rollenden Zigarettenschachtel

Viele meinen, die Formel-1-Autos der kommenden Saison seien an Hässlichkeit nicht zu überbieten. Weit gefehlt. An die schlimmsten Designs der Vergangenheit kommen selbst die aktuellen Krummnasen nicht heran. Da gab es Umzugswägen, Bügelbretter, Drei-Achser - und eine Zigarettenschachtel.

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Viele meinen, die Formel-1-Autos der kommenden Saison seien an Hässlichkeit nicht zu überbieten. Weit gefehlt. An die schlimmsten Designs der Vergangenheit kommen selbst die aktuellen Krummnasen nicht heran. Da gab es Umzugswägen, Bügelbretter, Drei-Achser - und eine Zigarettenschachtel.

Von Michael Neißendorfer

Derek Daly hatte keine Mühe, in diesen Boliden einzusteigen. Die Leiter war praktischerweise in die Nase integriert. Mit diesem Design-Fauxpas gewinnt der 1979er Ensign Ford zumindest den Hässliche-Nasen-Wettbewerb gegen die Boliden in dieser Saison eindeutig. 

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"Ready for take off": Dieses Gefährt ist kein Experiment aus den frühen Tagen der Fliegerei, sondern tatsächlich ein Formel-1-Auto. Bei wie vielen Stundenkilometern der Flitzer von Jack Brabham aus der Saison 1969 abhebt, ist jedoch unbekannt.

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Stets perfekt gebügelte Hemden musste Andrea di Adamich im March-Alfa Romeo der Saison 1971 gehabt haben. Er hatte sein Bügelbrett stets dabei - ganz vorne, an seinem Rennwagen.

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Carlos Reutemann im Brabham setzte 1973 auf das Modell Shutter Shades.

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James Hunt drehte 1974 seine Runden offensichtlich in einem Umzugswagen. Direkt hinter ihm fand eine große Allzweck-Küchenmaschine Platz, statt einem Spoiler montierte er einen Koffer am Heck.

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Drei Achsen? Ja, die Vorderreifen sollten den Luftwiderstand von Jody Scheckters Tyrrell P34 reduzieren. Da kleinere Reifen jedoch eine geringere Bodenhaftung bedeuteten, wurden vier Reifen verwendet, um dies auszugleichen. Kaum zu glauben: Scheckter gewann in diesem Ungetüm sogar ein Rennen, den Großen Preis von Schweden 1974.

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Ronnie Peterson 1976 im March Ford. Voluminöse Frontschürzen dieser Art kennt man sonst nur aus der Nascar-Serie.  

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Was ist das? Ein Turbinenantrieb? Nein. Ein Ventilator zur Kühlung des Motors? Stimmt nur zum Teil: Die Turbine sog zwar Frischluft durch einen über dem Motor platzierten Wasserkühler, aber nur, um damit die Konstruktion zu legalisieren. Der liebevoll Staubsauger genannte Brabham von Niki Lauda sorgte mit einer Art Saugvorrichtung für enorme Bodenhaftung und erreichte sehr hohe Kurvengeschwindigkeiten. Die FIA verbot das Konzept aus dem Jahr 1978 aber umgehend, da die anderen Fahrer wegen der aufgesaugten und hinter dem Auto ausgeworfenen Steine protestierten.

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Jochen Maas im 1979er Arrows Ford, Modell Rakete. Damit war er eindeutig zu spät dran: Die erste Mondlandung hatte doch bereits 1969 stattgefunden.

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Niki Lauda war 1982 für McLaren Ford in einer Zigarettenschachtel unterwegs. Ganz im Sinne des Sponsors.  

© Süddeutsche.de/mike/jüsc
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