Zwei Tage vor dem Saisonstart in Melbourne war Formel-1-Renndirektor Charlie Whiting nach einer Lungenembolie in seinem Hotelzimmer gestorben. Der Brite, der 66 Jahre alt geworden war, wurde vom British Racing Drivers Club noch einmal für sein Lebenswerk im Motorsport geehrt. Für die Rennfahrer sprach Sebastian Vettel, und er offenbarte dabei viel aus dem Seelenleben der Piloten. Wie man die Zeit vergesse, wenn man im Cockpit sitze: "Es fühlt sich wie Fliegen an. Für uns gibt es kein größeres Gefühl, das wir erleben können. Aber das hat seinen Preis. Das Risiko, das wir eingehen, ist es wert einzugehen, um dieses Gefühl wieder und wieder erleben zu können."
Damit fand er den Bezugspunkt zu dem Funktionär, der über die Technik wachte: "Mit keinem anderen Auto als einem Formel-1-Wagen kann man schneller fahren, um die Zeit zu jagen. Es ist auch die Königsklasse dank Dir. Du hast diese Jagd für unsere Generationen sicherer gemacht. Du warst nicht unser Schutzengel, da Engel nur gelegentlich auftauchen. Nein, Du warst unser Wächter, ein echter Racer." Racer, das ist das größte Kompliment in dieser Branche. Whitings Sohn Justin, 12, übernahm dann die Aufgabe, die sein Vater 23 Jahre lang ausgeübt hatte: Er startete das Rennen.