Formel 1:Silberpfeil W03 soll endlich Siege bringen

Die Top-Teams der Formel 1 haben ihre Rennwagen für die kommenende Saison präsentiert: Michael Schumacher und Mercedes haben sich dabei viel Zeit gelassen, bei Ferrari begeistert man sich an der Hässlichkeit des Fahrzeugs - und Sebastian Vettel sucht noch nach einem Spitznamen für sein Gefährt.

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Die Top-Teams der Formel 1 haben ihre Rennwagen für die kommenende Saison präsentiert: Michael Schumacher und Mercedes haben sich dabei viel Zeit gelassen, bei Ferrari begeistert man sich an der Hässlichkeit des Fahrzeugs - und Sebastian Vettel sucht noch nach einem Spitznamen für sein Gefährt. Sie waren die letzten, die ihren neuen Formel-1-Wagen vor die Kameras schoben. Und die Letzten werden ja bekanntlich die Ersten ... - so hofft man zumindest bei Mercedes. Keine Überraschung: Auch das Fahrzeug von Nico Rosberg und Michael Schumacher hat einen Höcker auf der Nase, die gleichzeitig sehr spitz zuläuft. Mit dem neuen Silberpfeil W03 geht es nun in die zweite Testfahrt-Woche nach Barcelona.

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Mit dem dritten eigenen Renner nach der Übernahme des Brawn-Rennstalls will Mercedes zumindest den Sprung unter die Top 3 der Formel 1 schaffen und möglichst die ersten Siege einfahren. "Ich glaube, wir haben ein ganz ordentliches Auto. Aber ich kann nicht garantieren, dass die Konkurrenz nicht ein viel besseres hat", sagte Mercedes-Sportchef Norbert Haug. In Stuttgart bleibt man bescheiden.

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Mercedes hatte sich als einziges der Top-Teams mehr Zeit für die Entwicklung des neuen Autos genommen und war bei den ersten Tests in Jerez noch mit dem Auslaufmodell aus dem Vorjahr gefahren. Die Entwicklung des W03 begann im Mai 2011. Es ist das erste vollständige Fahrzeug, das von einem im vergangenen Jahr verstärkten Technik-Team um Ross Brawn entworfen wurde. Schumacher zeigte sich begeisterungsfähiger als Motorsportchef Haug. Er sei "voller Hoffnung und Vorfreude".

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Der neue Mercedes hatte am vorigen Donnerstag in Silverstone seine ersten Kilometer absolviert, je 50 mit Rosberg und Schumacher am Steuer. Auch am Sonntag in Barcelona war man hinter verschlossenen Türen unterwegs und hatten 354 Kilometer abgespult. Diesen Testtag hatten sie sich in Jerez aufgespart. Der W03 soll insgesamt kompakter und effizienter als sein Vorgänger, der W02, sein.

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Ein kleiner Nasenhöcker mit Luftlöchern, kaum Änderungen und noch kein sexy Name: Ganz unspektakulär ist am Montag mit einem knapp 90-sekündigen Internet-Spot der neue Dienstwagen RB8 von Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel vorgestellt worden.

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"Ein paar Dinge haben sich geändert. Aber es ist nicht so, als sei das ganze Auto neu", sagte Vettel, der sich im neuen Auto direkt zurechtfand: "Es ist nicht so, als müsste man die Gebrauchsanweisung 1:1 durchlesen." Nach der Winterpause brennt der zweimalige Weltmeister auf die erneute Titelverteidigung. "Darauf hat man den ganzen Winter gewartet", sagte er nach der internen Vorstellung im Red-Bull-Hauptquartier in Milton Keynes: "Es ist schön, rauszufahren und zu spüren, man hat wieder ordentlich Dampf unter der Haube."

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Das Auto trägt keinen so extremen Nasenhöcker wie die neue "rote Göttin" aus Maranello. "Unser Auto ist nicht so hässlich wie der Ferrari", hatte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko angekündigt. So richtig hübsch ist Vettels neue Freundin aber auch nicht, wie Chefdesigner Adrian Newey erklärte. "Wir haben mehr oder weniger die gleiche Chassisform beibehalten", sagte der Designer.

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Markant sind die frontseitigen Lufteinlässe, die Newey in die Höcker geschnitzt hat.

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Eine "hässliche rote Göttin" mit krummer Nase soll Sebastian Vettel vom Formel-1-Thron stoßen: Vom Schnee ins Internet vertrieben hat Ferrari seinen neuen F2012 vorgestellt und dem deutschen Weltmeister den Kampf angesagt. "Wir haben eine Revolution gestartet und das Auto praktisch in allen Bereichen verbessert", sagte Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo, der den Boliden mit dem markanten Nasenhöcker schmunzelnd als "hässlich" bezeichnete.

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Fernando Alonso, der um 10.05 Uhr behutsam ein rotes Tuch vom neuen Boliden hob, zeigte sich jedenfalls zufrieden. "Das Auto sieht ganz anders aus als in meinen ersten beiden Jahren bei Ferrari", sagte er: "Aber ich bin begeistert." Teamkollege Felipe Massa ergänzte: "Der Wagen sieht richtig aggressiv aus, so wie ich es mir erträumt hatte."

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Der Spanier Alonso, der im Vorjahr mit einem weit unterlegenen Auto starke Leistungen gezeigt hatte und zumindest Vierter im WM-Klassement gworden war, will 2012 wieder angreifen. "Ich möchte das rote Auto im nächsten Jahr immer gewinnen sehen. Oder wenigstens in jedem Rennen auf dem Podium", sagte er.

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Das Auto sei mit seiner krummen Nase "nicht so hübsch", gestand Teamchef Stefano Domenicali ein. Deshalb stelle das Auto einen "Stilbruch mit der Vergangenheit" dar. Dies sei den technischen Vorgaben geschuldet, aber "wir hoffen, das Auto ist schnell. Das ist es doch, was zählt."

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Dieselbe Nase trägt auch der VJM05 von Force India. Diesen stellte Nico Hülkenberg als erster von fünf deutschen Piloten bei einem wahrhaftigen Kaltstart vor. In der Boxengasse von Silverstone präsentierte der 24-Jährige gemeinsam mit Teamkollege Paul di Resta den Boliden, mit dem er sein Comeback nach einjähriger Teilzeitarbeit gibt.

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"Mein Ziel ist es, mich in der Formel 1 zu etablieren. Ich will auch 2013 ein Stammcockpit haben", sagte der 24-Jährige: "Ich muss vielleicht ein bisschen den Rost abpolieren, aber ich gehe entspannt und locker in die Saison." Hülkenberg war nach einem Jahr als Testpilot bei Force India zum Stammfahrer aufgestiegen und löste damit Landsmann Adrian Sutil ab.

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Mit dem neuen jungen Fahrer-Duo Daniel Ricciardo und Jean-Eric Vergne und dem dritten komplett selbst konstruierten Formel-1-Renner will Toro Rosso in der Saison 2012 einen Schritt nach vorne machen. "Im letzten Jahr waren wir auf Platz acht, in diesem Jahr wollen wir Siebter werden - oder besser", sagte Teamchef Franz Tost bei der Präsentation des STR7 am Montagabend in Jerez.

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Der Australier Ricciardo und der Franzose Verge, die die Nachfolge von Sebastien Buemi (Schweiz) und Jaime Alguersuari (Spanien) antreten und Tosts volles Vertrauen genießen ("Ich bin überzeugt, dass sie einen guten Job machen werden"), zogen in der Boxengasse ein rotes Tuch von ihrem neuen "roten Bullen", der wie viele andere Autos des Jahrgangs 2012 auch einen markanten Höcker an der Fahrzeugnase aufweist.

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Ebenfalls mit Höcker: Der Lotus von Formel-1-Rückkehrer Kimi Räikkönen. Der fuhr beim Trainingsauftakt in Jerez als zweiter Fahrer auf die Piste.

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Bei der Präsentation des C31 des Schweizer Rennstalls Sauber im spanischen Jerez gab Teamchef Peter Sauber gleich das Saisonziel aus: "Wir wollen die kommende Saison so stark beginnen wie die vergangene und dieses Niveau dann über das ganze Jahr halten. Ziel ist, regelmäßig Punkte zu sammeln, damit wir uns in der WM deutlich verbessern", sagte Sauber.

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"Der Sauber C31-Ferrari verfügt über zahlreiche und vielversprechende Neuerungen, in anderen Bereichen ist er eine konsequente Weiterentwicklung seines Vorgängers", sagte Peter Sauber. "Der Sauber C31-Ferrari ist in jenen Bereichen revolutionär, wo wir frische Ideen einbringen konnten, was insbesondere den Heckbereich des Fahrzeugs betrifft", erklärte Chefdesigner Matt Morris: "Evolutionär ist das Auto dort, wo wir wussten, dass wir auf den bestehenden Lösungen aufbauen konnten. Es galt, die Schwächen, die wir beim Vorgänger identifiziert hatten, auszumerzen und gleichzeitig dessen Stärken beizubehalten."

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Beinahe so spannend wie ein Rennen: Die Präsentation der Formel-1-Wagen für die kommende Saison. McLaren hat als erstes Team das neue Auto vorgestellt. Jenson Button und Teamkollege Lewis Hamilton zogen um 11.02 Uhr im McLaren-Hauptquartier im englischen Woking eine weiße Plane vom neuen MP4-27.

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"Wie Ihr sehen könnt: Das ist ein schönes Auto", sagte Jenson Button über sein neues Dienstfahrzeug - und stellte gar die Vermutung an: "Einige andere werden es nicht sein." Woher er das weiß, wollte Button nicht verraten. Hamilton ergänzte: "Es ist fantastisch."

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Teamchef Martin Whitmarsh sagte jedoch: "Ein Auto ist dann schön, wenn es gewinnt." Wie schnell der Bolide ist, sollen die ersten Testfahrten in Jerez zeigen. "Es dürfte für niemand hier eine Überraschung sein: Natürlich wollen wir beide Weltmeisterschaften gewinnen", sagte Whitmarsh.

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Auffallend am neuen McLaren ist die elegant geschwungene Nase. Dies ist durch eine Änderung im Reglement notwendig: Die Spitze des Wagens muss tiefer liegen, die Chassis-Höhe aber unverändert bleiben. soll bei Karambolagen ausgeschlossen werden, dass Fahrer im Cockpit von der Nase eines anderen Autos getroffen werden können. Hinzu kam für die Designer die Aufgabe, dass der sogenannte Blown Diffusor", bei dem Luft aus dem Auspuff auf den Diffusor für eine verbesserte Aerodynamik geleitet wurde, nun verboten ist.

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Das Heck des neuen McLaren kommt schmaler daher, die Seitenkästen haben den Schwung vom vergangenen Jahr beibehalten. "Das ist ein sehr spannender Tag, weil wir nun sehen, wie hart wir gearbeitet haben. Ich freue mich schon, nächste Woche in Jerez zu fahren", sagte Button.

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