Künftiges Audi-Team in der Formel 1:Bortoleto statt Schumacher

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Er bekommt das Cockpit, das Mick Schumacher gerne gehabt hätte: Der brasilianische Formel-2-Pilot Gabriel Bortoleto wird ab 2025 für Sauber fahren. (Foto: James Gasperotti/dpa)

Der künftige Audi-Werksrennstall hat sich für den 20 Jahre alten Brasilianer Gabriel Bortoleto entschieden. Für Mick Schumacher ist damit die letzte Chance weg, 2025 ins Cockpit zurückzukehren.

Nun hat sich auch noch die Option Audi für Mick Schumacher zerschlagen und eine Rückkehr des 25 Jahre alten Sohnes von Rekordweltmeister Michael Schumacher ins Starterfeld der Formel 1 ist fraglicher denn je. Der künftige Werksrennstall des Ingolstädter Autobauers hat sich für den 20 Jahre alten Brasilianer Gabriel Bortoleto entschieden. Kurz zuvor bestätigte das Team die Trennung von Valtteri Bottas aus Finnland und vom Chinesen Guanyu Zhou nach dieser Saison.

Bortoleto, aktueller Formel-2-Führender und McLaren-Junior, wird vom kommenden Jahr an der Seite des 37 Jahre alten deutschen Routiniers Nico Hülkenberg fahren. Er wird der erste Stammpilot aus dem Formel 1 verrückten Land von Ayrton Senna sein seit dem Rücktritt von Felipe Massa Ende 2017. Damit wird es auch kein Revival einer deutschen Formel-1-Nationalmannschaft geben. 2010 war Mercedes mit Michael Schumacher und Nico Rosberg als Werksteam in die Formel 1 zurückgekehrt. Audi wird ab 2026 loslegen, im kommenden Jahr startet das bereits vom deutschen Hersteller übernommene Team noch unter dem Namen Sauber.

Seit fast zwei Jahren hofft Mick Schumacher vergeblich auf ein Comeback

„Wir erleben augenblicklich einen Generationenwechsel in der Formel 1. Jungen Fahrern gelingt häufig auf Anhieb ein überzeugender Auftritt. Mit der Verpflichtung von Gabriel Bortoleto haben wir eines dieser Spitzentalente verpflichtet“, sagte Audis Vorstandsvorsitzender Gernot Döllner und betonte, dass diese Vertragsunterzeichnung die langfristige Strategie von Audi ebenso wie das Bekenntnis zur Formel 1 unterstreiche. Beim Grand Prix auf dem legendären Kurs in Interlagos am vergangenen Wochenende hatte sich der spätere Sieger und wahrscheinlich baldige viermalige Weltmeister Max Verstappen auch für Bortoleto starkgemacht: „Wenn ich Sauber wäre, dann hätte ich ihn schon längst verpflichtet.“

Sportlich lassen seine Ergebnisse keine Zweifel zu: Bortoleto gewann im vergangenen Jahr die Formel 3, in diesem Jahr führt er die Formel 2 an. McLaren, zu dessen Nachwuchsmannschaft Bortoleto gehört, lenkte auch ein, das hatte Teamchef Andrea Stella vorher bereits klargemacht.

Dagegen ist für Mick Schumacher auch die letzte Gelegenheit weg, 2025 ins Cockpit zurückzukehren. Dass er es überhaupt zurück in die Formel 1 schafft, wird zunehmend unwahrscheinlicher. Seit fast zwei Jahren hofft Mick Schumacher vergeblich auf ein Comeback. Seit seinem Aus nach den beiden Saisons 2021 und 2022 im Haas mit viel Ärger, Pech und auch Crashs ist er zwar Test- und Ersatzfahrer bei Mercedes. Dort setzen sie nach dem Weggang von Rekordweltmeister Lewis Hamilton zu Ferrari nach dieser Saison aber auf den 18-jährigen Italiener Kimi Antonelli.

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