Formel 1:Mercedes strebt Ablösung von Ecclestone an

Sollte Anklage gegen den Formel-1-Chef erhoben werden, will Mercedes mit den anderen Teams und den Sponsoren über Ecclestone diskutieren. Alba Berlin gelingt die Überraschung zum Auftakt in der Euroleague, Bamberg kann hingegen in Barcelona nicht gewinnen. Tommy Haas verliert gegen Novak Djokovic in Shanghai - besser schlägt sich Julia Görges in Linz.

in Kürze

Formel 1, Ecclestone: Mercedes strebt für den Fall einer Anklage gegen Bernie Ecclestone wegen des Verdachts der Bestechung die Absetzung des Formel-1-Chefvermarkters an. Das berichtet die Süddeutsche Zeitung. Sollte Anklage erhoben werden, wollen die Schwaben demnach mit den anderen Teams und den Sponsoren über Ecclestone diskutieren und einen Abgang des 82 Jahre alten Briten forcieren. "Wir wollen, dass die Formel 1 ein sauberer Laden ist", wurden Daimler-Konzernkreise zitiert.

Ecclestone hatte dem früheren BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky 44 Millionen Dollar Bestechungsgeld im Zuge des Verkaufs der Bank-Anteile an der Formel 1 bezahlt. Das Geld hatte Gribkowsky zudem nicht versteuert. Der Ex-Banker war deshalb vor drei Monaten zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Mit seinen Aussagen bei der Münchner Staatsanwaltschaft hatte Gribkowsky Ecclestone zuletzt schwer belastet, so dass eine Anklage gegen den Briten geprüft wird. Demnach soll Ecclestone gewusst haben, dass Gribkowsky Amtsträger war und damit kein Geld annehmen durfte. Zudem könnte der Preis für den Aktien-Deal zu niedrig gewesen sein.

Ecclestones Anwälte wollen eine Anklage verhindern. Der Brite beteuerte stets, er habe sich von Gribkowsky erpresst gefühlt. Spätestens bei einer Verurteilung könnte Mercedes Ecclestones Ablösung verlangen. Sollte der Brite an der Macht bleiben, hätten die Großkonzerne die Möglichkeit, sich aus der Formel 1 zurückzuziehen. Dies soll Bestandteil des neuen Grundlagenvertrags der Rennställe mit dem Automobilweltverband FIA und dem Vermarkter FOM sein, der am 23. Oktober präsentiert werden soll.

Basketball, Euroleague: Alba Berlin hat zum Auftakt der Euroleague für eine Überraschung gesorgt: Der deutsche Basketball-Bundesligist gewann am Freitagabend beim italienischen Meister Montepaschi Siena nach einer starken Mannschaftsleistung 92:82 (42:39) und bestätigte damit die gute Form der noch jungen Saison. Die besten Akteure in der Mannschaft von Trainer Sasa Obradovic waren Aufbauspieler DaShaun Wood mit 15 Punkten und der bosnische Nationalspieler Nihad Djedovic mit 14 Zählern. Vor allem die deutlich bessere Wurfquote (58 zu 44 Prozent) gab den Ausschlag in einem knappen Spiel für Alba. Die Berliner waren nur durch eine Wildcard in die Königsklasse gerutscht.

Die Brose Baskets Bamberg haben zum Auftakt der Euroleague die erwartete Niederlage einstecken müssen. Beim spanischen Spitzenteam FC Barcelona unterlagen sie am ersten Spieltag in der Gruppe D 60:72 (26:43). Vor allem im ersten Viertel fand die Mannschaft von Bambergs Trainer Chris Fleming überhaupt nicht ins Spiel und erzielte lediglich sieben Punkte. Für die Bamberger stemmte sich einzige der ehemalige NBA-Spieler Bostjan Nachbar (20 Punkte, vier Rebounds) mit einer starken Leistung gegen die Niederlage. Kein weiterer Akteur der Franken traf neben Nachbar zweistellig. Am Abend (20.45 Uhr) traf Alba Berlin in der Gruppe B noch auf den italienischen Meister Montepaschi Siena. Die Berliner hatten eine Wildcard für die Euroleague erhalten.

Motorsport, Moto3: Sandro Cortese ist beim Motorrad-Grand-Prix im japanischen Motegi in die erste Startreihe gefahren. Der KTM-Werksfahrer musste sich in der Moto3-Klasse als Dritter am Samstag allerdings seinem britischen Teamkollegen Danny Kent, der erstmals auf die Pole Position raste, und dem WM-Dritten Maverick Vinales aus Spanien geschlagen geben. Jonas Folger aus Schwindegg kam nach technischen Problemen nicht über Rang sieben hinaus. Toni Finsterbusch (Hohenossig) belegte Platz 24. Der Berkheimer Cortese bestreitet am Sonntag in Japan seinen 130. Grand Prix und kann dem Titel wieder ein Stück näherkommen. Sein härtester Rivale Luis Salom (Spanien) startet nur als Sechster in das Rennen.

Eishockey, DEL: Die Kölner Haie haben am zehnten Spieltag der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) das Spitzenspiel bei den Eisbären Berlin 6:5 gewonnen und ihre Tabellenführung weiter ausgebaut. Der Tabellenzweite Adler Mannheim fiel am Freitag weiter zurück und erlebte zu Hause ein 1:5-Debakel gegen die Krefeld Pinguine. Die Augsburger Panther unterlagen als Dritter auf eigenem Eis dem ERC Ingolstadt 3:6. Damit haben die Kölner an der Spitze nun fünf Punkte Vorsprung.

In den weiteren Spielen zogen die Iserlohn Roosters gegen die Hamburg Freezers mit 1:2 den Kürzeren. Die Nürnberg Ice Tigers kassierten gegen den EHC München mit 1:3 ebenfalls eine Heimniederlage. Dagegen feierte die Düsseldorfer EG gegen die Hannover Scorpions einen 2:1-Heimsieg und kam so erstmals in dieser Saison zu einem dreifachen Punktgewinn.

Radsport, RadioShack-Nissan: Wegen der Doping-Enthüllungen in der Causa Lance Armstrong ist dessen langjähriger Intimus Johan Bruyneel nicht mehr Teamchef von RadioShack-Nissan. Der Rennstall und der umstrittene Belgier beendeten am Freitag ihre Zusammenarbeit. Dies geschehe in "beiderseitigen Einvernehmen", teilte das Team, bei dem auch die deutschen Radprofis Jens Voigt und Andreas Klöden unter Vertrag stehen, auf seiner Internetseite mit. Bruyneel war im Zuge der Affäre um Armstrong heftig in die Kritik geraten. Wegen der Ermittlungen der US-Anti-Doping-Agentur USADA hatte er in diesem Jahr bereits seine Teilnahme an der Tour de France abgesagt. "Im Lichte der Zeugenaussagen, erachten es beide Parteien als notwendig, diese Entscheidung zu treffen, da Johan Bruyneel das Team nicht länger auf effiziente und angemessene Weise führen kann", schrieb RadioShack-Nissan. Bruyneel war einer der höchstdekorierten Teamchefs der vergangenen Jahre, laut USADA-Unterlagen aber in den Teams US Postal und Discovery Channel auch eine zentrale Figur im "ausgeklügeltesten, professionellsten und erfolgreichsten Dopingprogramm", das der Sport je gesehen habe.

Tennis, Linz/Shanghai: Tommy Haas ist beim Masters-Turnier von Shanghai im Viertelfinale gescheitert, Julia Görges hat dagegen beim Tennisturnier in Linz ihren Siegeszug fortgesetzt und steht im Halbfinale. In der Runde der besten Acht gewann die an Nummer fünf gesetzte Bad Oldesloerin am Freitag 6:1, 6:4 gegen die Schwedin Sofia Arvidsson. In der Vorschlussrunde des mit 220.000 Euro dotierten WTA-Turniers trifft Görges auf die Gewinnerin der Partie zwischen Ana Ivanovic aus Serbien und der Belgierin Kirsten Flipkens. Der gebürtige Hamburger Haas unterlag dem Australian-Open-Sieger Novak Djokovic mit 3:6, 3:6.

Der in Florida wohnende Routinier war der letzte von fünf gestarteten Deutschen bei dem mit 3,5 Millionen Dollar dotierten Turnier in der chinesischen Metropole. Djokovic trifft nun auf den Tschechen Tomas Berdych. Im zweiten Halbfinale kommt es zur Neuauflage des Olympia-Finales von London zwischen dem Schweizer Roger Federer und dem Olympiasieger Andy Murray aus Großbritannien.

Golf, Portugal Masters: Golfprofi Martin Kaymer hat am Freitag bei den Portugal Masters den Cut verpasst. Nach einer Auftaktrunde mit 69 Schlägen blieb der 27-Jährige bei dem mit 2,25 Millionen Euro dotierten Turnier in Vilamoura an der Algarve in der zweiten Runde mit 75 Schlägen vier über Par. Insgesamt 144 Schläge reichten nicht zum Verbleib im Turnier. Dagegen ist Marcel Siem mit 140 Schlägen weiter dabei. Er ging nach der zweiten Runde mit 68 Schlägen ins Klubhaus, nachdem der Ratinger zuvor in der ersten Runde mit 72 nur einen über Par auf dem 71er-Kurs geblieben war. In Führung liegt nach zwei Runden der Engländer Ross Fisher (132 Schläge) mit drei Schlägen Vorsprung auf den Österreicher Bernd Wiesberger (135) und den Schotten Stephen Gallacher (135) auf dem geteilten zweiten Rang.

Hillsborough, Ermittlungen: 23 Jahre nach der Hillsborough-Katastrophe wird die britische Staatsanwaltschaft auch Untersuchungen gegen die Polizei aufnehmen. Die Behörde teilte am Freitag mit, unter anderem wegen fahrlässiger Tötung zu ermitteln. Auch die Polizeiaufsichtsbehörde IPCC wird Untersuchungen einleiten. Bei der Panik beim Pokalspiel zwischen dem FC Liverpool und Nottingham Forest am 15. April 1989 waren 96 Fußballfans im Hillsborough-Stadion in Sheffield ums Leben gekommen. Hunderte wurden verletzt. Vor einem Monat hatte ein neuer Bericht schwere Fehler bei den Polizei- und Rettungskräften sowie falsche Schuldzuweisungen im Anschluss festgestellt. Polizei und Retter hätten bei der Massenpanik nicht schnell genug reagiert. Später hätten sie versucht, die Verantwortung auf die Opfer zu schieben, hieß es in der Untersuchung. Der britische Premierminister David Cameron hatte sich im Namen der Regierung für die Fehler entschuldigte.

Nowitzki mit Kniebeschwerden

Radsport, Tour de France: Tour-Direktor Christian Prudhomme hat sich dafür ausgesprochen, die sieben Gelben Trikots von Lance Armstrong nach dessen bevorstehender Streichung aus den Siegerlisten nicht neu zu vergeben. "Wir würden uns wünschen, dass es gar keinen Gewinner gibt", sagte er am Freitag in Paris, bezugnehmend auf die Rennen von 1999 bis 2005. In jenen Jahren hatte Ex-Radprofi Armstrong bei der wichtigsten Rundfahrt der Welt triumphiert, war nach Beweisen der US-Anti-Doping-Agentur dabei aber gedopt. Zu dem USADA-Bericht, in dem dem Amerikaner systematisches Doping vorgeworfen wird, sagte Prudhomme: "Hier wurde ein niederschmetterndes Bild gezeichnet." Allerdings wies der Tour-Chef darauf hin, dass der Veranstalter ASO nicht selbst über seine Siegerliste entscheiden könne. Nur der Weltverband UCI, der noch knapp drei Wochen Zeit für die Bewertung der USADA-Unterlagen hat, kann über die Titel der Fahrer entscheiden.

Radsport, Fabian Cancellara: Der Schweizer Radprofi und Zeitfahrolympiasieger von 2008, Fabian Cancellara, erwägt nach den schweren Dopingvorwürfen gegen Teamchef Joahn Bruyneel den Absprung von der WorldTour-Mannschaft RadioShack-Nissan. "Johans Name wird in dem Bericht 129 Mal genannt. Ich weiß nicht, ob ich noch mit ihm zusammenarbeiten kann. Wir werden sehen, was als nächstes passiert. Ich will wissen, was da gelaufen ist", wird Cancellara in der belgischen Tageszeitung Het Laatste Nieuws zitiert. Der viermalige Zeitfahrweltmeister Cancellara zählt zu den prominentesten Namen in der Equipe, für die auch die deutschen Radprofis Jens Voigt und Andreas Klöden fahren. Dem 48-jährigen Bruyneel wird wie seinem einstigen Zögling Lance Armstrong vorgeworfen, maßgeblich an einer massiven Dopingverschwörung im Zeitraum von 1998 bis 2010 beteiligt gewesen zu sein.

Radsport, Lance Armstrong: Nach Meinung des früheren Telekom-Sportdirektors Rudy Pevenage hat Jan Ullrich in seiner Radsport-Karriere einen ungleichen Kampf gegen Lance Armstrong geführt. "Ich glaube, man kann jetzt sagen, dass ich nur ein kleiner Dieb im Vergleich zu den Gangstern um Armstrong war. Als ich am Mittwoch vom USADA-Bericht hörte, habe ich ihn vier Stunden lang gelesen. Ich war erschrocken, wie weit US Postal gegangen ist", sagte Pevenage dem belgischen TV-Sender VRT. Pevenage galt einst als Drahtzieher der Dopingaktivitäten von Jan Ullrich im Skandal um den spanischen Arzt Eufemiano Fuentes. Kurz vor der Tour 2006 war die Verbindung von Pevenage und Ullrich zu Fuentes bekannt geworden. Beide wurden daraufhin vom T-Mobile-Team suspendiert. 2007 hatte schließlich Ullrich, der erst Anfang dieses Jahres gesperrt wurde, seine Karriere beendet. Auch Pevenage fand keine Anstellung mehr im Radsport.

Fußball, AC Mailand: Italienischen Medienberichten zufolge ist Silvio Berlusconi auf der Suche nach einem finanzstarken Großinvestor für seinen Fußballclub AC Mailand. Der frühere italienische Ministerpräsident wolle 30 Prozent der Anteile an dem Serie A-Club verkaufen, meldeten italienische Sporttageszeitungen am Freitag übereinstimmend. Es herrscht jedoch Uneinigkeit darüber, wer bei Milan einsteigen soll: Während der Corriere dello Sport über ein 500-Millionen-Euro-Investment des russischen Oligarchen Oleg Wladimirowitsch Deripaska berichtete, favorisierte die Gazzetta dello Sport eine angebliche 250-Millionen-Offerte des Staatsfonds von Katar.

Leichtathletik, Nachwuchs: Shanice Craft ist Deutschlands "Juniorsportlerin des Jahres 2012". Die 19 Jahre alte Mannheimerin wurde mit 94 von 100 möglichen Punkten von der 14-köpfigen Jury unter Vorsitz von DOSB-Präsident Thomas Bach auf Platz eins gewählt, wie die Stiftung Deutsche Sporthilfe am Freitagabend bekannt gab. Craft hatte bei der U20-Leichtathletik-WM in Barcelona in diesem Jahr Gold im Kugelstoßen und Silber im Diskuswurf gewonnen. Zweite wurde bei der Wahl die Radsportlerin Mieke Kröger, Junioren-Weltmeisterin 2011 in der Einerverfolgung auf der Bahn, mit 81 Punkten. Julia Eichinger landete nach dem Gewinn der Junioren-WM im Skicross 2012 mit 79 Punkten auf Platz drei.

Basketball, Dirk Nowitzki: Drei Wochen vor dem Saisonstart plagt sich NBA-Profi Dirk Nowitzki mit ernsten Kniebeschwerden und schließt auch einen operativen Eingriff nicht mehr aus. "Wir müssen sehen, wie es reagiert", wird der deutsche Basketballspieler von der Zeitung Dallas Morning News zitiert. "Aber je länger wir warten, desto schlimmer wird es. Wenn wir etwas tun müssen, dann sollten wir es besser schnell tun." Nowitzki, der sich mit den Dallas Mavericks auf Europa-Tour befindet, konnte am Dienstag wegen der Verletzung nicht am Testspiel gegen den FC Barcelona teilnehmen. "In den letzten beiden Tagen hat es (das Knie) sich nicht sonderlich gut entwickelt", sagte Nowitzki ernüchtert. Er wolle das Bein nun eine Woche lang nicht belasten und sehen, wie es sich entwickele. Angst habe er zwar nicht, sagte er der "Morning News". "Aber natürlich ist das sehr unglücklich. Letztes Jahr haben wir es in den Griff bekommen."

Fußball, U-19: Die deutschen U-19-Fußballer sind erfolgreich in die erste Qualifikationsrunde zur EM 2013 gestartet. Die Mannschaft von Trainer Christian Ziege gewann am Donnerstag die Auftaktpartie des Vierer-Turniers in Luxemburg gegen Mazedonien mit 5:0 (1:0). Im Stadion Karjenger Dribbel erzielten Dominik Kohr (Bayer Leverkusen/2), Samed Yesil (FC Liverpool), Sebastian Kerk (SC Freiburg) und Marcel Kärcher (Mainz 05) die Treffer für die DFB-Auswahl. In den weiteren Spielen trifft das deutsche Team am Samstag auf Luxemburg und am Montag auf Irland. Die beiden besten Teams der Gruppe sowie der beste Gruppendritte qualifizieren sich für die nächste Runde.

Handball, Champions-League: Mit einem Kantersieg hat der deutsche Handballmeister THW Kiel den dritten Sieg im dritten Champions-League-Spiel eingefahren. In Kiel setzte sich der Titelverteidiger gegen den völlig überforderten rumänischen Champion HCM Constanta mit 35:14 (16:7) durch und ist nun mit sechs Punkten vorerst an die Spitze der Vorrundengruppe B. Beste Werfer aufseiten der "Zebras" waren Momir Ilic und Daniel Narcisse mit je fünf Toren.

Tennis, WTA-Tour: Andrea Petkovic hat beim WTA-Turnier in Linz eine Überraschung und damit den Einzug ins Viertelfinale verpasst. Die Darmstädterin unterlag in der Runde der letzten 16 der früheren Weltranglistenersten Ana Ivanovic (Serbien/Nr. 2) mit 4:6, 3:6. Petkovic hatte bei dem mit 220.000 Dollar dotierten Turnier durch ihren Erstrundenerfolg über die Tschechin Barbora Zahlavova Strycova ihren zweiten Sieg seit ihrem Comeback im August gefeiert. Nach dem Aus der auf Weltranglistenplatz 192 abgerutschten Petkovic ist aus deutscher Sicht in der Linzer Einzelkonkurrenz nur noch Julia Görges (Bad Oldesloe/Nr. 5) vertreten. Die Fed-Cup-Spielerin trifft im Viertelfinale auf die Schwedin Sofia Arvidsson.

Tennis, ATP-Tour: Tommy Haas hat beim hochkarätigen Tennis-Turnier in Shanghai das Viertelfinale erreicht. Der 34 Jahre alte Tennisprofi setzte sich am Donnerstag gegen den Weltranglisten-Neunten Janko Tipsarevic überraschend klar mit 6:2, 6:1 durch. Bei dem Turnier der Masters-Serie wartet auf Haas in der Runde der besten Acht am Freitag nun der Weltranglisten-Zweite Novak Djokovic. Haas benötigte für seinen dritten Erfolg im vierten Vergleich mit dem Serben nur 1:06 Minuten. Er steht damit bereits zum sechsten Mal in dieser Saison im Viertelfinale eines ATP-Turniers.

FC Bayern, David Alaba: Zweieinhalb Monate nach seinem Ermüdungsbruch im linken Fuß hat David Alaba ein erfolgreiches Comeback im Trikot von Bayern München gegeben. Österreichs Fußballer des Jahres spielte beim 2:0 (1:0)-Sieg des Fußball-Rekordmeisters bei Drittliga-Spitzenklub SpVgg Unterhaching im zentralen Mittelfeld. Die Tore in Heimstetten erzielten Nachwuchs-Stürmer Dale Jennings (42.) und Emre Can (70.). Wegen zahlreicher Abstellungen für Nationalteams kamen neben Can nur Torhüter Tom Starke, Alaba, Mitchell Weiser, Diego Contento und die Brasilianer Dante, Rafinha und Luiz Gustavo aus dem Profikader zum Einsatz. Alabas Ziel ist es, beim Bundesligaspiel der Bayern am 20. Oktober bei Fortuna Düsseldorf wieder zum Kader zu gehören.

Fußball, Robbie Keane: Die Verletzungssorgen der irischen Fußball-Nationalmannschaft vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Deutschland in Dublin am Freitag (20.45 Uhr MESZ/ZDF) nehmen immer dramatischere Ausmaße an. Nach dem Ausfall von fünf Stammspielern muss Trainer Giovanni Trapattoni nun auch noch seinen Kapitän und Rekordtorschützen Robbie Keane ersetzen. Der 32-Jährige musste am Donnerstag wegen seiner Probleme an der Achillessehne für das Training passen. "Robbie Keane fällt für das Spiel gegen Deutschland wegen einer Achillessehnenverletzung aus. Für das Spiel auf den Färöern ist er hoffentlich fit", schrieb der irische Verband FAI bei Twitter.

Keane hatte schon das Training am Mittwoch verpasst. "Ich habe schon seit einiger Zeit Achillessehnenprobleme. Im Training habe ich einen Schlag darauf bekommen, jetzt ist es geschwollen. Es tut schon weh, aber ich hoffe, dass ich spielen kann", hatte er danach gesagt. Keane hätte in der Begegnung mit der DFB-Elf eine Schlüsselrolle zukommen sollen. Der Profi der LA Galaxy sollte in Trapattonis 4-3-3-System als Stoßstürmer für Unruhe in der deutschen Abwehr sorgen. Für Keane wird der 29 Jahre alte Jon Walters von Stoke City von Beginn an stürmen und sein 13. Länderspiel bestreiten. Das gab Trapattoni am Donnerstag bekannt. Keane war 121-mal für Irland aktiv und erzielte dabei 54 Tore.

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