Süddeutsche Zeitung

Formel 1:Mercedes dominiert Training in Bahrain

Lewis Hamilton und Nico Rosberg fahren im ersten freien Training zum Grand Prix von Bahrain die schnellsten Zeiten. Sepp Blatter rügt die Verzögerungen beim Bau der WM-Stadien in Brasilien. Die deutschen Ringer verpassen bei der EM in Vantaa eine Medaille.

Formel 1, Bahrain: Mercedes hat das erste freie Training in Bahrain dominiert. Lewis Hamilton war in 1:37,502 der Schnellste. Auf dem zweiten Platz folgt Teamkollege Nico Rosberg, der für einen Umlauf 1:37,733 Minuten brauchte. Auf Rang drei und vier landeten Fernando Alonso im Ferrari mit 45 Hundertstel und Nico Hülkenberg im Force India mit 62 Hundertstel Rückstand auf Hamilton. Jenson Button als Fünfter liegt bereits 1,134 Sekunden zurück. Sebastian Vettel kam mit seinem Red Bull nicht über Platz zehn hinaus (1:39,389), Teamkollege Daniel Ricciardo wurde nur 14. Adrian Sutil reihte sich direkt dahinter auf Platz 15 ein.

Fußball, Fifa: In bislang einmaliger Deutlichkeit hat Fifa-Präsident Joseph Blatter Brasilien für die Verzögerung beim Bau der Stadien für die Fußball-WM gerüffelt. "Die Verzögerung sind auf die jahrelange Untätigkeit der Brasilianer seit der Vergabe der WM an ihr Land zurückzuführen. Das muss man sagen", meinte Blatter im Rahmen der U17-WM der Juniorinnen in San Jose, Costa Rica. Gut zwei Monate vor WM-Beginn ist die Arena in Sao Paulo noch immer nicht fertiggestellt. Gründe für die Probleme sind unter anderem Untersuchungen und Sperren durch Behörden nach mehreren tödlichen Unfällen von Arbeitern. Allerdings blieben auch bei zahlreichen anderen Arenen die Arbeiten nicht im Zeitplan. Ungeachtet seiner Unzufriedenheit mit dem schleppenden Verlauf der Bauarbeiten verwies Blatter auf ähnliche Probleme bei der Errichtung von Arenen für frühere WM-Endrunden. "Es ist nicht das erste Mal, dass wir erst in den letzten Tagen fertig werden", sagte der Fifa-Chef und erinnerte an die noch 24 Stunden vor der Eröffnung nicht abgeschlossenen Arbeiten am Olympiastadion in Rom beim WM-Turnier 1990 in Italien.

Ringen, Europameisterschaft: Die deutschen Freistil-Ringer verpassten bei der EM im finnischen Vantaa am vierten Tag die Medaillenkämpfe und schließen das Turnier damit ohne Medaille ab. Gabriel Seregelyi verlor in der Klasse bis 86kg seinen Auftaktkampf ebenso wie Samet Dülger (70kg). Da ihre Gegner das Finale verpassten, durften die zwei Athleten des Deutschen Ringer-Bundes (DRB) auch nicht mehr in der Hoffnungsrunde antreten. Bei den Frauen scheiterte Maria Selmaier (75kg) im Viertelfinale an der früheren Vizeweltmeisterin Jekaterina Buchina aus Russland. Nadine Weinauge (63kg) schied ebenfalls vorzeitig aus. An den ersten beiden Tagen hatten die deutschen Ringer die erhofften Medaillen nur knapp verpasst. Alexander Semisorow, Wiliam Harth, Aline Focken und Luisa Niemesch verloren jeweils ihren Kampf um Bronze.

Tischtennis, Weltrangliste: German-Open-Sieger Dimitrij Ovtcharov hat sich in der Tischtennis-Weltrangliste erstmals auf den vierten Platz verbessert. Durch seinen Erfolg am vergangenen Sonntag in Magdeburg überholte der Europameister den Olympiasieger Zhang Jike sowie den achtfachen Weltmeister Wang Hao aus China. Damit brach der Hamelner zum zweiten Mal nach November 2013 in die chinesische Phalanx ein. Damals war er Fünfter. Xu Xin führt jetzt ein Trio aus China an. Timo Boll rangiert trotz seiner Absage weiterhin auf dem neunten Platz. Für die deutsche Meisterin und German-Open-Gewinnerin Shan Xiaona ging es nach dem Sieg in Magdeburg von Position 41 rauf auf Platz 19. Beste Deutsche ist unverändert Ying Han, die als Zwölfte Kurs auf die Top Ten nimmt. Liu Shiwen aus China führt die Damen-Weltrangliste vor fünf Teamkolleginnen an.

Basketball, NBA: Dirk Nowitzki hat die Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA zu einem wichtigen Sieg im Kampf um die Playoffs geführt. Nowitzki erzielte beim 113:107 (58:56) der Texaner bei den Los Angeles Clippers 26 Punkte und 11 Rebounds. Die Mavs haben mit nun 45:31-Siegen auf Platz sieben der Western Conference ein kleines Polster auf die am Freitag spielfreien Verfolger Memphis Grizzlies (8.) und Phoenix Suns (9./beide 44:31) geschaffen. Die besten acht Teams aus dem Westen erreichen die K.o.-Runde, sechs Spiele stehen für die Mavericks noch aus. Trotz einer Elf-Punkte-Führung knapp drei Minuten vor dem Ende musste Dallas zittern. Die Clippers kamen noch einmal auf zwei Punkte heran, ehe Nowitzki mit zwei verwandelten Freiwürfen 18 Sekunden vor Schluss zum 111:107 die Vorentscheidung gelang.

Fußball, Manipulationsskandal: Insgesamt 13 Verdächtige hat die britische Polizei mittlerweile im Zusammenhang mit Ermittlungen im Fußball-Manipulationsskandal festgenommen. Die sogenannte National Crime Agency gab bekannt, dass es sich vornehmlich um Spieler aus unterklassigen Teams handele. Sechs der Betroffenen waren bereits im vergangenen Dezember befragt worden. Nun wurden sieben weitere in Gewahrsam genommen. Spiele der Premier League sind nach offiziellen Angaben nicht von den Manipulationsversuchen betroffen.

Golf, Houston Open: Deutschlands bester Golfer Martin Kaymer ist mit einer 71er Runde in die hochkarätig besetzte Generalprobe für das Masters gestartet. Nach dem ersten Tag der Houston Open lag der 29-Jährige am Donnerstag auf dem geteilten 76. Rang im Mittelfeld. Die Führung bei dem mit 6,4 Millionen Dollar dotierten PGA-Turnier in Humble im US-Bundesstaat Texas übernahmen die US-Profis Bill Haas und Charley Hoffman mit jeweils 65er Runden. Kaymer spielte auf dem Par-72-Kurs im Golf Club of Houston vier Birdies. Drei Bogeys verhinderten aber ein besseres Resultat. Der ehemalige Weltranglistenerste kehrte nach einer fast vierwöchigen Pause auf die US-Tour zurück. Die wettkampffreie Zeit nutzte die derzeitige Nummer 60 der Golf-Welt für die Vorbereitung auf das am 10. April beginnende Masters in Augusta. Tiger Woods, Nummer eins der Golf-Welt, hatte seinen Start beim Masters nach seiner Rücken-Operation abgesagt.

Tennis, Charleston: Andrea Petkovic hat ihrer deutschen Kollegin Sabine Lisicki im Achtelfinale des WTA-Turniers in Charleston keine Chance gelassen. Die 26-Jährige bezwang die Wimbledon-Finalistin überraschend deutlich 6:1, 6:0. Im Viertelfinale der mit 710.000 Dollar dotierten Sandplatz-Veranstaltung trifft Petkovic auf Lucie Safarova (Tschechien). Petkovic dominierte das erstmalige Aufeinandertreffen der beiden Deutschen von Beginn an. Nach nur 28 Minuten hatte die Nummer 40 der Weltrangliste den ersten Satz gegen die Nummer 15 gewonnen und zog auch im zweiten Durchgang schnell auf und davon. Nach 56 Minuten verwandelte sie ihren ersten Matchball. Für Petkovic war es der zweite "Turbo-Sieg" in Serie. In der zweiten Runde hatte sie die Spanierin Lourdes Dominguez Lino sogar mit 6:0, 6:0 bezwungen.

Fußball, Homophobie: Die Fußballprofis des 1. FC Köln und von Arminia Bielefeld starten vor ihrem Zweitligaspiel an diesem Samstag (13.00 Uhr) eine gemeinsame Aktion gegen Homophobie. Beide Teams werden sich in speziellen T-Shirts fit machen und beim Einlaufen ein Banner mit der Aufschrift "queer gewinnt - schwule Pässe gibt es nicht!" ausrollen. Initiiert wurde die Aktion gemeinsam von beiden Städten und Vereinen zusammen mit ihren schwul-lesbischen FanClubs.

DFB, Ehrung: Der frühere Bundesliga-Trainer und ehemalige griechische Nationalcoach Otto Rehhagel ist vom Deutschen Fußball-Bund für sein Lebenswerk geehrt worden. Der 75-Jährige erhielt die Auszeichnung am Donnerstagabend bei einem Festakt in Bonn aus den Händen von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach. "Otto Rehhagel hat den deutschen Fußball durch seine unvergleichliche Art und seine Erfolge entscheidend mitgeprägt", sagte Niersbach laut einer vorab verschickter Pressemitteilung des Verbandes. Rehhagel habe mit seinen Titeln für Werder Bremen, der "sensationellen deutschen Meisterschaft 1998 mit dem damaligen Aufsteiger Kaiserslautern oder dem EM-Titel 2004 mit Außenseiter Griechenland Fußball-Geschichte geschrieben. Otto ist eine große Persönlichkeit und ein absolutes Vorbild", erklärte Niersbach. Der gebürtige Essener ist nach Dettmar Cramer, Udo Lattek und Gero Bisanz der vierte Trainer, der für sein Lebenswerk geehrt wird.

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