Süddeutsche Zeitung

Golf in Florida:Kaymer auf Kurs zu 1,8 Millionen Euro Preisgeld

Der deutsche Golfprofi Martin Kaymer liegt bei der Players Championship in Florida weiter an der Spitze, Fußball-Nationalspieler Sami Khedira steht nach seinem Kreuzbandriss vor der Rückkehr auf den Rasen und der Deutsche Schachbund steht vor finanziellen Schwierigkeiten.

Golf, Martin Kaymer: Auch zur Halbzeit der Players Championship hat der deutsche Golfstar Martin Kaymer seine Führung in Florida behalten. Dem 29-Jährigen aus Mettmann genügte dafür seine 69er-Runde vom Freitag, da anschließend keiner seiner Konkurrenten mehr vorbeiziehen konnte. Der am Donnerstag mit dem Platzrekord von 63 Schlägen gestartete Kaymer hat mit 132 Schlägen einen Schlag Vorsprung auf den Amerikaner Jordan Spieth, der auf der zweiten Runde eine 66 spielte. Dritter in Ponte Vedra ist mit 136 Schlägen Russell Henry aus den USA, dem am Freitag nur eine 71 gelang. Das PGA-Turnier im TPC Sawgrass ist mit zehn Millionen Dollar dotiert.

Um den Siegerscheck von 1,8 Millionen Dollar wird Kaymer in jedem Fall kämpfen. In Durchgang zwei erlaubte sich der ehemalige Weltranglistenerste bei fünf Birdies die ersten zwei Bogeys auf der Anlage am Sitz der PGA-Tour. "Ich habe zwar nicht so viele Fairways getroffen wie am Donnerstag, aber dafür habe ich entlang des Kurses gut gespielt. Ich hatte einige gute Up-and-downs, und zwei lange Putts sind gefallen", sagte Kaymer. "Ich denke, ich habe mein Spiel gut zusammengehalten und mir eine gute Position für das Turnier herausgespielt." Dem 20 Jahre alten Spieth gelang am Freitag erneut eine Runde ohne Bogey. Der Youngster lag schon beim Masters in aussichtsreicher Position, konnte aber am Schlusstag nicht mit Bubba Watson mithalten. Nach Publikumsmagnet Tiger Woods, der nach einer Rückenoperation fehlt, schied auch Phil Mickelson aus. Der Amerikaner schaffte den Cut nicht. Mit dem letzten Putt sicherte sich dagegen der ehemalige Weltranglisten-Erste Rory McIlroy aus Nordirland die Teilnahme am Wochenende.

Fußball, Sami Khedira: Fußball-Nationalspieler Sami Khedira vom spanischen Rekordmeister Real Madrid winkt der erste Einsatz in der Primera División seit seinem Kreuzbandriss im vergangenen November. "Khedira wird sicher spielen. Ich weiß nur noch nicht, ob von Beginn an", sagte Real-Trainer Carlo Ancelotti einen Tag vor dem Gastspiel bei Celta Vigo am Sonntag. Der Ex-Stuttgarter Khedira war von Bundestrainer Joachim Löw am Donnerstag in das 30-köpfige vorläufige WM-Aufgebot des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) berufen worden. Der 54-Jährige hofft darauf, dass der defensive Mittelfeldspieler nach dessen schwerer Knieverletzung noch in den letzten Saisonspielen Matchpraxis sammeln kann. Khedira hat zudem gute Chancen, auch am 24. Mai im Champions-League-Finale gegen den Lokalrivalen Atlético auf dem Rasen zu stehen, da Mittelfeldspieler Xabi Alonso wegen einer Gelbsperre fehlen wird.

Bundesliga, Borussia Dortmund: Der italienische Fußball-Erstligist FC Turin stemmt sich gegen den Millionen-Transfer von Torjäger Ciro Immobile zum deutschen Fußball-Vizemeister Borussia Dortmund. Nach der Zustimmung von Juventus Turin, zu 50 Prozent Miteigentümer an dem Azzurri-Nationalspieler, fehlt das Okay des aktuellen Arbeitgebers FC Turin. "Weder Borussia Dortmund noch Juventus Turin haben mit mir Kontakt aufgenommen. Für Immobile habe ich weder einen Anruf, noch ein Mail erhalten", wurde Torino-Eigentümer Urbano Cairo in der Samstag-Ausgabe der italienischen Sporttageszeitung Gazzetta dello Sport zitiert. Sollte der FC Turin den Einzug in die Europa League schaffen, wäre der Verbleib des 24-jährigen Immobile für den Klub besonders wichtig. Cairo sei bereit, den Vertrag mit dem Spieler vorzeitig und zu neuen Konditionen zu verlängern. Juve soll dem Transfer des Spielers für eine Ablöse von 19 Millionen Euro dagegen bereits zugestimmt haben. Der BVB möchte den gebürtigen Neapolitaner als Nachfolger für den zu Bayern München wechselnden Robert Lewandowski angeblich für die nächsten fünf Jahre verpflichten. Immobile, der die Torjägerliste der Serie A mit 21 Treffern anführt, soll bei den Westfalen geschätzt 3,5 Millionen Euro pro Saison verdienen. Der Spieler soll bereits Einigung mit den BVB erzielt haben.

Deutscher Schachbund, Förderung: Der Deutsche Schachbund (DSB) steht nach der Aberkennung der Leistungssportförderung durch das Bundesinnenministerium (BMI) vor großen finanziellen Herausforderungen. "Alle Verantwortlichen des DSB sind davon ausgegangen, dass Kürzungen auch in größerem Ausmaß vorgenommen werden", sagte Vizepräsident Michael Langer, dessen Verband 2013 noch 130.000 Euro Fördergeld erhalten hatte. In einer Mitteilung des BMI wurde die Entscheidung mit "beim Denksport nicht vorliegender eigenmotorischer Aktivität" begründet. "Was jetzt passiert ist, verletzt unseres Erachtens massiv die Regeln eines fairen Umgangs miteinander", sagte Langer, dessen Verband Gründungsmitglied des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) ist und seit 1976 Fördergelder bezieht. "Es war klar, dass ein großer Teil der theoretisch erreichbaren Fördergelder künftig von sportlichen Erfolgen abhängig gemacht wird", sagte DSB-Präsident Herbert Bastian, der auf den Mannschafts-Sieg bei der Europameisterschaft in Griechenland 2011 verwies: "Uns ist bewusst, dass ein solcher Erfolg nicht beliebig wiederholbar ist." Noch im Dezember hatte der DOSB in Wiesbaden in Anwesenheit des zuständigen BMI-Referatsleiters Schach einstimmig als förderungswürdigen Sport bestätigt. Das Loch im Haushalt könne für das laufende Geschäftsjahr ausgeglichen werden, "die Rücklage des DSB wird aber abschmelzen und uns damit an die Grenze der notwendigen Liquidität führen", sagte Langer.

Rallye, Argentinien: Volkswagen-Pilot Jari-Matti Latvala (Finnland) hat bei der 34. Rallye Argentinien die Führung übernommen. Der 29-Jährige fuhr am Freitag einen Vorsprung von knapp 18 Sekunden auf Weltmeister und Markenkollege Sébastien Ogier (Frankreich) heraus. Der Schotte Kris Meeke (Citroen) hatte auf Platz drei bereits mehr als eine Minute Rückstand auf Latvala. "Es ist natürlich ein schönes Gefühl, die Rallye anzuführen, aber der Vorsprung ist knapp und der Weg bis zum Ziel noch sehr weit", hatte Latvala schon nach der ersten Hälfte des Teilstücks am Freitag gesagt. Ogier musste derweil seine am Vortag eroberte Führung abgeben und sprach von teilweise "brutalen Bedingungen" auf den Strecken. "Das war der erwartet harte Auftakt, aber ich bin mit meiner Platzierung nach dem ersten Tag sehr zufrieden. Der Rückstand auf Jari-Matti macht mir keine Angst", sagte der WM-Führende. Schlechter lief es für Mikko Hirvonen. Der Finne rutschte gegen eine Mauer und beschädigte seinen Ford Fiesta so stark, dass ein Weiterfahren nicht möglich war. Auch Citroen-Werksfahrer Mads Östberg musste nach einem Unfall aufgeben, wollte aber am Samstag trotz Schmerzen an der Hand starten.

Eishockey, NHL: Der deutsche Eishockey-Nationalspieler Marcel Goc hat mit den Pittsburgh Penguins im ersten Anlauf den Sprung in das Playoff-Halbfinale der NHL verpasst. Der Titelanwärter kassierte am Freitag (Ortszeit) eine 1:5-Heimpleite gegen die New York Rangers und schaffte damit nicht den zum Weiterkommen notwendigen vierten Erfolg. Die Rangers verkürzten in der Serie auf 2:3 und haben am Sonntag auf eigenem Eis die Chance zum Ausgleich. Eine entscheidende siebte Partie würde am Dienstag in Pittsburgh stattfinden. Für die Penguins gelang dem russischen Stürmerstar Jewgeni Malkin nur das Tor zum zwischenzeitlichen 1:2 in der 24. Minute. Überragender Akteur bei den Gästen war Derick Brassard mit zwei Toren und einer Vorlage. Stanley-Cup-Verteidiger Chicago Blackhawks musste mit einem 2:4 bei den Minnesota Wild den 2:2-Ausgleich in der Serie hinnehmen. Der Schweizer Nino Niederreiter (28.) und Jared Spurgeon (44.) sorgten nach dem 2:2-Zwischenstand in St. Paul für den Erfolg der Gastgeber.

Formel 1, Renault: Motoren-Hersteller Renault, der auch Sebastian Vettels Weltmeisterteam Red Bull beliefert, hat die schlechte Zahlungsmoral einiger Formel-1-Teams beklagt und mit Konsequenzen gedroht. Jean-Michel Jalinier, Präsident von Renault F1 Sport, kündigte vor dem Großen Preis von Spanien in Barcelona an, dass die Franzosen in letzter Konsequenz die Lieferung neuer sogenannter "Power Units" verweigern würden, sollten offene Rechnungen weiterhin nicht beglichen werden. Neben Red Bull beziehen auch Toro Rosso, Lotus und Caterham ihre Antriebseinheit von Renault. Jalinier erklärte in Barcelona, Renault F1 habe auf den schwachen Start in die neue Turbo-Ära und den großen Rückstand auf Marktführer Mercedes mit einem Notfallplan reagiert und weitere Ressourcen mobilisiert. "Eine unserer Quellen ist Renault, von dort haben wir Unterstützung in Form von Personal und Geld bekommen. Die andere Quelle sind die Teams, weil wir ihnen die Motoren verkaufen. Wir haben jetzt eine Situation, die für uns inakzeptabel ist, weil einige der Teams spät dran sind mit ihren Zahlungen, und das können wir uns in dieser Phase nicht leisten", sagte Jalinier. Von Lotus, Caterham und Toro Rosso gab es auf die Vorwürfe prompte Reaktionen. "Es ist eigentlich eine vertrauliche Angelegenheit, aber ich bin froh, dass ich jetzt sagen kann, dass wir die Rechnungen von Renault F1 erledigt haben", sagte Caterham-Teamchef Cyril Abiteboul. Lotus erklärte auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP, dass man zu "100 Prozent auf Stand der Vereinbarung" sei, die man mit Renault F1 bezüglich der Bezahlung der "Power Units" getroffen habe. Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost sagte: "Soweit mir bekannt ist, haben wir alles bezahlt."

Basketball, NBA: Die Oklahoma City Thunder sind in den NBA-Playoffs gegen die Los Angeles Clippers erstmals in Führung gegangen. Nach dem 118:112-Auswärtserfolg am Freitag (Ortszeit) liegt das Team um Superstar Kevin Durant nun mit 2:1-Siegen im Viertelfinale vorn. Zum Einzug unter die letzten Vier in der nordamerikanischen Basketball-Liga sind zwei weitere Erfolge nötig. Der zum wertvollsten NBA-Profi gekürte Durant zeigte mit 36 Punkten erneut eine überragende Leistung. Auch Russell Westbrook mit 23 Punkten, 13 Vorlagen und acht Rebounds sowie Serge Ibaka mit 20 Zählern überzeugten beim Sieger. Den Clippers genügten 34 Punkte von Blake Griffin sowie 21 Zähler und 16 Assists von Chris Paul nicht zum Erfolg. Vor der Partie hatte die NBA im Zuge des Rassismusskandals um Clippers-Eigentümer Donald Sterling den früheren Wirtschaftsboss Dick Parsons zum Interims-Geschäftsführer des Clubs ernannt. Auch die Indiana Pacers führen in der Serie gegen die Washington Wizards nun 2:1. Die Pacers gewannen in der US-Hauptstadt klar mit 85:63. Mit 23 Punkten war Paul George erfolgreichster Schütze bei Indiana. Washington erzielte mit nur 63 Zählern so wenige Punkte in einem Playoff-Spiel wie nie zuvor in der Vereinsgeschichte.

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