Süddeutsche Zeitung

Formel 1:Fia-Untersuchung zu Abu-Dhabi-Finale

97 Tage nach dem umstrittenen Formel-1-Finale von Abu Dhabi hat der Motorsport-Weltverband Fia Ergebnisse seiner Untersuchung veröffentlicht. Michael Masi, der inzwischen von seinem Posten als Rennleiter befreit ist, habe demnach "in gutem Glauben und nach bestem Wissen und Gewissen angesichts der schwierigen Umstände" gehandelt. Allerdings sei ein "menschlicher Fehler" geschehen, der dazu führte, dass in der finalen Safety-Car-Phase entschieden wurde, dass sich nicht alle überrundeten Autos zurückrunden durften. Sondern - um Zeit zu sparen und das Rennen erneut starten zu können - nur jene fünf, die zwischen dem Führenden Lewis Hamilton und seinem Verfolger Max Verstappen als Puffer lagen. Verstappen nutzte diese Entscheidung aus, überholte auf frischeren Reifen in der finalen Runde Hamilton - und wurde erstmals in seiner Karriere Weltmeister. In der Begründung der Fia wird Masi im Zusammenhang mit dem "menschlichen Fehler" nicht als Einzeltäter erwähnt. Es werden Umstände aufgezählt, an denen mehrere Personen beteiligt waren. Vor allem Masis inzwischen berühmter Funkverkehr mit den Teamchefs von Red Bull und Mercedes sowie "die zeitlichen Beschränkungen für Entscheidungen" hätten einen "immensen Druck" auf ihn ausgeübt.

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SZ vom 21.03.2022 / pps
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