Formel 1:"Das ist ja eine tolle Überraschung!"

Formel 1: 2013 gewann Vettel im Red Bull das Heimspiel auf dem Nürburgring. Am 11. Oktober wird es dort nach sieben Jahren wieder ein Formel-1-Rennen geben.

2013 gewann Vettel im Red Bull das Heimspiel auf dem Nürburgring. Am 11. Oktober wird es dort nach sieben Jahren wieder ein Formel-1-Rennen geben.

(Foto: Alexander Klein/AFP)

Sebastian Vettel freut sich auf die Rückkehr der Formel 1 zum Nürburgring - womöglich mit Fans.

Sebastian Vettel sieht dem Formel-1-Heimspiel auf dem Nürburgring mit Vorfreude und Spannung entgegen. "Es wird auf jeden Fall eine Herausforderung, für die Teams und für uns Fahrer", sagte der viermalige Formel-1-Weltmeister am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Er sei "schon gespannt, wie im Oktober das Wetter in der Eifel sein wird". Seit Freitag ist klar, dass die Formel 1 im Herbst auf den Nürburgring zurückkehrt. Die Rennserie hatte sich mit den Betreibern der Traditionsstrecke auf ein Gastspiel am 11. Oktober geeinigt. Im Notkalender für diese Saison ist der Große Preis der Eifel das elfte Rennen. "Nürburgring! Das ist ja eine tolle Überraschung! Doch noch ein Grand Prix in Deutschland", sagte Vettel.

Wegen der finanziellen Turbulenzen am Nürburgring hatten sich die Streckenbetreiber zuletzt keine Auftritte der Formel 1 mehr leisten können. Der deutsche Grand Prix wurde nur noch auf dem Hockenheimring ausgetragen. Auch Hockenheim stand für dieses Jahr nicht mehr im Rennkalender. Wegen der Folgen der Coronavirus-Pandemie kamen beide deutschen Strecken allerdings wieder ins Gespräch, weil die Rennserie für ihren Notbetrieb auf der Suche nach weiteren tauglichen Kursen in Europa war. Auch das italienische Imola wird am 1. November nach langer Pause mit dem Grand Prix der Emilia Romagna sein Comeback in der Rennserie geben. Portimao in Portugal feiert am 25. Oktober sein Debüt als Grand-Prix-Gastgeber.

Zuletzt war die Königsklasse des Motorsports vor sieben Jahren auf dem Nürburgring gefahren. Damals gewann Vettel im Red Bull auf dem Weg zu seinem vierten WM-Titel das Heimspiel. Der Ferrari-Pilot kann sich noch gut an seine bisherigen Gastspiele auf dem Nürburgring erinnern. "Ich bin im Formel-1-Auto bis jetzt drei Mal dort gefahren. Mit Red Bull haben wir auf dem Nürburgring zwei Siege eingefahren. Ich war einmal Zweiter und 2013 konnte ich das Rennen gewinnen", erzählte Vettel. Der Heppenheimer fährt seit 2015 für den italienischen Rennstall, nach dieser Saison wird er Ferrari verlassen. Diesmal wird die Eifel also eine der letzten Stationen seiner Abschiedstour bei der Scuderia - womöglich sogar mit Fans.

Bei den Verhandlungen sollen Zuschauer keine Rolle gespielt haben

"Das Ziel ist es, mit Zuschauern zu fahren. Wir werden in Kürze mit Konzepten mit den Behörden in die Diskussion einsteigen", sagte Nürburgring-Geschäftsführer Mirco Markfort dem SWR, nachdem seine Strecke den Zuschlag für die Königsklasse erhalten hatte. Zwar sind Großveranstaltungen wegen der Coronavirus-Pandemie bis zum 31. Oktober verboten - aufgrund der Struktur an der Rennstrecke mit ihren weitläufigen Tribünen und Außenbereichen ließe sich der vorgeschriebene Abstand mit einer limitierten Anzahl an Zuschauern jedoch einhalten.

Bei den Verhandlungen mit der Formel 1 sollen die Zuschauer aber keine Rolle gespielt haben, sagte Markfort dem Portal Motorsport-Magazin.com. Vielmehr wäre es "betriebswirtschaftlich schwierig", mit Zuschauereinnahmen zu rechnen. "Wir wollen am Ende kein Fiasko erleben, sodass der Deal immer ohne Zuschauer ist", stellte er klar. Allerdings ließ Markfort ein Hintertürchen offen. "Momentan" gäben es die behördlichen Genehmigungen "erst einmal nicht her", dass Fans anwesend sein dürfen. Dies könnte sich mit einem entsprechenden Konzept jedoch ändern. Grundsätzlich sei er optimistisch, auch was beispielsweise Rennen der DTM oder des ADAC GT Masters auf der Strecke angehe.

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