Heftige Regenfälle haben das Qualifying zum Grand Prix in São Paulo/Brasilien am Samstag unmöglich gemacht. Nachdem der eigentliche Start um 19 Uhr deutscher Zeit mehrmals verschoben wurde, teilten die Rennkommissare um 20.45 Uhr mit, dass die Zeitenjagd auf Sonntagmorgen verlegt wird.
Zuletzt gab es das 2019 in Japan, als das Qualifying wegen eines Taifuns verschoben werden musste. „Es gibt die Probleme der Streckenbedingungen und des Lichts“, erklärte Formel-1-CEO Stefano Domenicali bei Sky. In São Paulo geht die Sonne gegen 18.15 Uhr Ortszeit unter – zu früh, um noch zu fahren. Der neue Asphalt hätte in Kombination mit den Wassermassen die Strecke vermutlich auch in eine Rutschbahn verwandelt.
Dass das Qualifying ausfällt, sei „völlig richtig. Es steht zu viel Wasser auf der Strecke. Es wäre viel zu riskant, nur eine Runde zu drehen“, sagte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko.
Der Sprint in Brasilien fand noch bei Sonnenschein im trockenen Autodromo Jose Carlos Pace statt. Dort durfte sich Lando Norris über den Sieg freuen – den holte er aber nur wegen einer Teamorder. Erst zwei Runden vor Schluss war er von seinem Teamkollegen Oscar Piastri auf Geheiß vom McLaren-Kommandostand vorbeigelassen worden und hatte die Zielflagge als Erster gesehen. WM-Rivale und Titelverteidiger Max Verstappen leistete sich hingegen einen Fauxpas.
Weil der Niederländer in einer späten Virtual-Safety-Car-Phase beim Restart zu schnell auf das Gaspedal drückte, brummten ihm die Rennkommissare nachträglich eine Fünf-Sekunden-Strafe auf. Dadurch rutschte Verstappen (367 Punkte) von Platz drei auf vier ab und verlor in der Gesamtwertung drei Punkte auf Norris (323 Punkte). Ferraris Charles Leclerc erbte Platz drei hinter Piastri.