Flugzeugabsturz:Welle der Solidarität

19 Spieler hat Associacao Chapecoense beim Flugzeugabsturz verloren. Für die Mannschaft wollen Konkurrenz-Klubs nun Spieler umsonst abstellen. Auch ein Abstieg soll in den nächsten drei Jahren per Regelung ausgeschlossen werden.

Nach dem Flugzeugunglück mit 71 Toten in Kolumbien haben Politiker und Sportvertreter weltweit ihr Beileid bekundet, in Brasilien häuften sich die Hilfsangebote für den Fußballklub Associação Chapecoense de Futebol. Dessen Mannschaft war fast vollständig bei dem Absturz ums Leben gekommen, 19 Spieler starben. Sechs Passagiere überlebten, darunter die Spieler Alan Ruschel (Wirbelbruch), Neto (Schädel-Hirn-Trauma) und Jackson Follmann, dem ein Bein amputiert wurde. Die Black Box soll nun aufhellen, was zum Absturz führte. Elektronische Probleme wurde zunächst als Ursache genannt. Später erhärtete sich der Verdacht auf Treibstoffmangel, weil ein Flugzeug Minuten zuvor ebenfalls um eine Notlandung bat, die Unglücksmaschine deshalb Extrarunden drehen musste.

Am Mittwoch boten 13 brasilianische Klubs an, darunter zehn Erstliga-Rivalen der kommenden Saison, kostenlos Spieler an Chapecoense abzustellen. Zudem will die Gruppe beim nationalen Verband CBF beantragen, dass Chapecoense in den kommenden drei Spielzeiten nicht in die zweite Liga absteigen kann. Atlético Nacional, das im Finale in Medellín Gegner von Chapecoense hätte sein sollen, hat dem südamerikanischen Verband Conmebol zudem nahegelegt, den Titel des zweitwichtigsten kontinentalen Klub-Wettbewerbs Chapecoense zu überreichen.

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