Finalsieg gegen SGS Essen:1. FFC Frankfurt gewinnt zum neunten Mal den DFB-Pokal

SGS Essen - 1. FFC Frankfurt

Frankfurts Spielerin Peggy Kuznik (li.) jubelt mit Dzsenifer Marozsan über ihr Tor zum 2:0.

(Foto: dpa)

Die Fußballerinnen des 1. FFC Frankfurt gewinnen das Finale des DFB-Pokals 3:0 gegen die SGS Essen. Nach zwei titellosen Spielzeiten haben die Hessinnen gute Chancen, die Saison mit dem Double zu krönen.

Der Rekordsieger hat "seine" Trophäe zurück: Der 1. FFC Frankfurt hat zum neunten Mal im DFB-Pokalfinale der Frauen triumphiert und nach zwei enttäuschenden Spielzeiten wieder einen Titel geholt.

Im Endspiel gegen Außenseiter SGS Essen siegte das Team von Trainer Colin Bell nach einem souveränen Auftritt 3:0 (3:0) und darf als Bundesliga-Tabellenführer nun sogar vom Double träumen. Vor 16 621 Zuschauern im Kölner Stadion erzielten im 34. Frauen-Pokalfinale Kozue Ando (3.), Peggy Kuznik (28.) und Simone Laudehr (36.) die Treffer für den Favoriten, bei dem allein sechs deutsche Nationalspielerinnen in der Startelf standen.

"Uns fällt ein Riesenstein vom Herzen. Wir wollten dieses Jahr unbedingt diesen Titel", sagte Kuznik in der ARD: "Essen ist ein starker Gegner, aber das frühe Tor hat uns in die Karten gespielt."

Frankfurt geht nun mit viel Rückenwind in den Saisonendspurt um die Meisterschaft. In der Liga führt der siebenmalige Meister die Tabelle drei Spiele vor Saisonende punktgleich vor Turbine Potsdam und Titelverteidiger VfL Wolfsburg an, den die Frankfurter auch auf dem Weg ins Cup-Endspiel im Achtelfinale ausschalteten. Auch ohne die verletzt fehlende Torjägerin Celia Sasic (Bänderriss im Sprunggelenk) erwischte der FFC in seinem 13. Pokalfinale einen guten Start. Nicht einmal drei Minuten waren gespielt, als die japanische Nationalspielerin und Weltmeisterin Ando nach schöner Vorarbeit von Kerstin Garefrekes und Fatmire Alushi aus kurzer Distanz erfolgreich abschloss.

Favoritenschreck Essen wehrt sich vergeblich

Die Essenerinnen, die mit dem Sieg über Vizemeister Turbine Potsdam in der zweiten Runde zum Favoritenschreck aufgestiegen waren, spielten trotz des Rückstandes weiter mit. Eine Flanke von Spielführerin Sarah Freutel, die sich gefährlich in Richtung Tor senkte, brachte FFC-Torhüterin Desirée Schumann in arge Bedrängnis (17.). Doch dann bewies Frankfurt seine Stärke bei Standardsituationen. Nach einer Ecke von Dzsenifer Marozsan überwand die aufgerückte Innenverteidigerin Kuznik Essens Torhüterin Lisa Weiß per Kopf, gleiches gelang acht Minuten später Linksverteidigerin Laudehr nach einem Eckstoß von ihrer Nationalmannschaftskollegin Melanie Behringer.

Mit diesem beruhigenden Vorsprung im Rücken ließ es der FFC, der 2011 an selber Stätte zuletzt gegen Potsdam triumphiert hatte (2:1), im zweiten Durchgang ruhiger angehen. Der Underdog lauerte jedoch weiter auf Konter. Jaqueline Klasen versuchte ihr Glück nach schnellem Umschalten mit einem Weitschuss, den Schumann aber über die Querlatte lenkte (67.).

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