Es sollte sein großes Finale werden, sein erster Titel mit der portugiesischen Nationalmannschaft. Dieses Bild passt nicht dazu, denn es zeigt: Cristiano Ronaldo am Boden, er hat Schmerzen.
In dieser Szene hatte es ihn erwischt. Die Franzosen Dimitri Payet (rechts) und Patrice Evra (links) bedrängen ihn bereits in der achten Spielminute des EM-Finals, in der nächsten Einstellung ist noch besser zu sehen...
... wie Payet Ronaldo forsch angeht und dabei dessen linkes Knie trifft.
Die Ärzte sprinten aufs Spielfeld, behandeln den dreimaligen Weltfußballer, er humpelt mit ihrer Hilfe vom Platz.
Nach rund 20 Minuten kommt er zurück, versucht sich durchzubeißen - doch er setzt sich erneut auf den Rasen. Die Schmerzen scheinen zu stark. Sein Traum vom großen Finale platzt in diesem Moment.
Und dann kommen sie: die Tränen. Cristiano Ronaldo weint auf dem Rasen des Stade-de-France.
Auf einer Trage muss der Stürmer vom Platz getragen werden, die Tränen fließen immer noch.
Das Spiel ist für Cristiano Ronaldo vorüber. Sein Trainer Fernando Santos schaut besorgt drein. Auch Ronaldo wirkt nicht gerade, als würde er seinen Teamkollegen zutrauen, auch ohne ihn den Titel zu holen.
Erst spät kehrt Ronaldo aus den Katakomben zurück - zur Verlängerung. Und durfte mit ansehen, wie Éder Portugal ins Glück schoss.
Den Europameistertitel feierte er vom Seitenrand aus, bei der Siegerehrung war Ronaldo schon wieder mittendrin. Er ist nun Europameister - auch, wenn er im Finale nur wenige Minuten auf dem Platz stand.