Die frühere Frauenfußball-Bundestrainerin Silvia Neid ist zur Welttrainerin des Jahres gewählt worden. Damit hat die 52-Jährige die Abstimmung des Weltverbandes Fifa bereits zum dritten Mal nach 2010 und 2013 gewonnen. Neid war zuvor bereits die Einzige, die diesen Preis mehr als einmal verliehen bekam. Sie setzte sich gegen Pia Sundhage (Schweden) und Jill Ellis (USA) durch.
"Ich bin überwältigt, das ist einer der schönsten Momente meiner Laufbahn", sagte Neid: "Das ist der Wahnsinn. Der erste Dank gilt natürlich meiner Mannschaft und dem Team hinter dem Team, das mir jahrelang den Rücken gestärkt hat." Zum Abschluss ihrer Arbeit als Nationaltrainerin hatte Neid im vergangenen Jahr mir ihrer Mannschaft Olympia-Gold gewonnen.
Claudio Ranieri ist Welttrainer
Bei den Männer ist Leicester-Coach Claudio Ranieri zum besten Trainer des Jahres 2016 gekürt worden. Der Italiener hatte in der vergangenen Saison mit dem Abstiegskandidaten Leicester City sensationell den Meistertitel in der englischen Premier League gewonnen. In der Champions League erreichte er in der laufenden Spielzeit die K.o.-Runde.
"Das war ein verrücktes Jahr", sagte Ranieri in seiner Dankesrede. Er setzte sich gegen Zinedine Zidane durch, der mit Real Madrid gleich in seiner ersten Saison als Chefcoach die Champions League gewonnen hatte. In der Endauswahl stand auch Fernando Santos, der sein Heimatland Portugal zum Titel bei der Fußball-EM geführt hatte.
Carli Lloyd ist Spielerin des Jahres
US-Nationalspielerin Carli Lloyd ist zum zweiten Mal in Serie zur Weltfußballerin des Jahres gewählt worden. Die 34-Jährige setzte sich gegen die frühere DFB-Nationalspielerin Melanie Behringer und die fünfmalige Preisträgerin Marta (Brasilien) durch. Im WM-Finale von 2015 hatte Lloyd binnen 13 Minuten einen Dreierpack erzielt und dem US-Team so den Weg zum WM-Titel gegen Japan geebnet.
Behringer wäre die vierte Deutsche nach Birgit Prinz (2003 bis 2005), Nadine Angerer (2013) und Nadine Keßler (2014) gewesen, die den Preis gewonnen hätte.Im vergangenen Sommer trug Behringer mit ihren fünf Turniertoren in Brasilien maßgeblich zum erstmaligen Olympiasieg der deutschen Fußballerinnen bei. Anschließend trat sie nach 123 Länderspielen aus dem Nationalteam zurück.