Fifa:Wackelkandidat

Der Druck auf Gianni Infantino steigt: Nachdem bekannt wurde, dass Server der Fifa gehackt wurden, erwartet die Fußball-branche am Wochenende neue Enthüllungen über den Geschäftsstil des umstrittenen Präsidenten des Weltfußballverbands.

Raue Zeiten für Gianni Infantino: Am Wochenende erwartet die Weltfußball-Branche neue Enthüllungen über den Geschäftsstil des umstrittenen Fifa-Präsidenten. Hunderte Anfragen gingen bei Fußballfunktionären ein, Basis der Berichterstattungen ist laut Fifa "illegal besorgtes Datenmaterial", das im März von Verbandsservern gehackt worden sei. Dies teilte der Weltverband der SZ mit. Angriffe gab es auch auf Server der Europa-Union Uefa, wo Infantino zuvor Generalsekretär war.

Einen Rückschlag erlitt auch Infantinos Bemühen, sein Thronamt für die Wahlen im Juni 2019 zu stabilisieren. Beim Kongress des Asien-Verbandes AFC in Malaysia schlug AFC-Chef Scheich Salman eine von Saudi-Arabien gesteuerte Revolte nieder und stärkte seine Position. Die Saudis sind eng mit Infantino verbandelt, auch über ein mysteriöses Milliardenprojekt für eine neue Klub-WM und Nations League, das im Weltfußball auf große Skepsis stößt. Der saudische Verbandschef Adel Ezzat hatte im August angekündigt, gegen Salman um den AFC-Thron zu kandidieren. Zugleich hatte sein Verband das Bündnis Südwest-Arabiens (SWAFF) in Riad gegründet. Dieser 14 Mitglieder starke Regionalverbund sollte Basis für Ezzats Vorstoß an die AFC-Spitze sein. Beim Kongress in Malaysia traten nun aber sieben Mitglieder aus, SWAFF wurde nicht als Regionalverband anerkannt. Salman sagte, er wolle wieder antreten, und verwies auf die Unterstützung von 40 der 47 AFC-Länder.

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