Das Strafjustizzentrum von Muttenz zählt nicht gerade zu den architektonischen Highlights der eidgenössischen Baugeschichte. Ein großer grauer Kasten, errichtet vor rund einem Jahrzehnt in der 20 000-Einwohner-Stadt nahe Basel, direkt am Bahnhof. In den oberen Etagen ist das Gefängnis, im Erdgeschoss wird entschieden, ob jemand ins Gefängnis muss. Nur einen größeren Verhandlungssaal gibt es, ansonsten kleinere Büros und Aufenthaltsräume. Und an diesem sehr sterilen Ort endete nun einer der denkwürdigsten und folgenreichsten Prozesse in der langen Skandalgeschichte des Fußballs und des Fußball-Weltverbandes Fifa.
Fifa-Prozess um Blatter und Platini:Zwei Millionen, zehn Jahre, zwei Freisprüche
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2015 verhinderte das Auffliegen einer ominösen Zwei-Millionen-Transaktion die Wahl von Michel Platini zum Fifa-Präsidenten. Nun entscheidet im Betrugsprozess gegen ihn und Sepp Blatter auch die zweite Instanz, dass mit der Zahlung alles in Ordnung war.

Fifa:Der große Deal
Gianni Infantino führt die Fifa von Skandal zu Skandal – und die Justiz schaut zu. Nicht nur in der Schweiz, auch in den USA. Steckt dahinter System? Recherchen zeigen, wie eine Konstellation entstand, die alle zufriedenstellte: Der Fifa-Boss ist unantastbar – und Amerika hat die WM 2026. Die Geschichte eines schmutzigen Masterplans.
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