Dem Bundesstrafgericht in Bellinzona ist ein Spagat gelungen. Es fällte ein klares Urteil, für das es sicher auch Courage brauchte in der verkleisterten Schweizer Justizlandschaft; zugleich umkurvte es all die tückischen Untiefen dieses Falles. Freispruch für Sepp Blatter und Michel Platini, die sich bei der Millionenzahlung, um die es ging, nichts hätten zuschulden kommen lassen: Das gebot letztlich der Fakt, dass die Bundesanwaltschaft (BA) jahrelang haltlose Begründungen für ihre Anklage herbeifantasierte, um dann völlig blank in den Prozess zu ziehen: War halt irgendeine Betrugszahlung. Ist doch wurscht, wofür!
Fifa-Prozess:Jetzt geht's um Infantino
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Beim Freispruch für Sepp Blatter und Michel Platini umkurvt das Schweizer Bundesstrafgericht zwar einen heißen Punkt. Aber es legt genug Brandherde, die für den Fifa-Präsidenten unangenehm werden dürften.
Kommentar von Thomas Kistner, Bellinzona/München
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Der Freispruch für Sepp Blatter und Michel Platini nach sieben Jahren Ermittlung ist ein Desaster für die Bundesanwaltschaft und auch für den aktuellen Fifa-Boss Infantino. Vor allem Platini darf sich als Sieger sehen - und reagiert scharf.
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