Fifa-Prozess:Jetzt geht's um Infantino

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Früher Kollegen bei der Uefa, heute erbitterte Gegner: der heutige Fifa-Präsident Gianni Infantino (links) und der 2015 gestürzte Uefa-Präsident Michel Platini. (Foto: Georg Hochmuth/dpa)

Beim Freispruch für Sepp Blatter und Michel Platini umkurvt das Schweizer Bundesstrafgericht zwar einen heißen Punkt. Aber es legt genug Brandherde, die für den Fifa-Präsidenten unangenehm werden dürften.

Kommentar von Thomas Kistner, Bellinzona/München

Dem Bundesstrafgericht in Bellinzona ist ein Spagat gelungen. Es fällte ein klares Urteil, für das es sicher auch Courage brauchte in der verkleisterten Schweizer Justizlandschaft; zugleich umkurvte es all die tückischen Untiefen dieses Falles. Freispruch für Sepp Blatter und Michel Platini, die sich bei der Millionenzahlung, um die es ging, nichts hätten zuschulden kommen lassen: Das gebot letztlich der Fakt, dass die Bundesanwaltschaft (BA) jahrelang haltlose Begründungen für ihre Anklage herbeifantasierte, um dann völlig blank in den Prozess zu ziehen: War halt irgendeine Betrugszahlung. Ist doch wurscht, wofür!

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Von Johannes Aumüller und Thomas Kistner

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