Sepp Blatter blickt meist gebannt nach vorne, Michel Platini hingegen präsentiert sich zwischendurch auch mal gelangweilt oder amüsiert. Der Schweizer und der Franzose, einst die mächtigsten Funktionäre des Weltfußballs, sind auch am Dienstag die Hauptdarsteller dieses Prozesses, in dem ihnen die Schweizer Bundesanwaltschaft (BA) wegen einer Zwei-Millionen-Zahlung an Platini aus dem Jahr 2011 Betrug zu Lasten des Weltverbandes Fifa vorwirft. Ihre eigenen Aussagen sind schnell durch, dann können sie zuhören – wobei Gebanntheit eher angemessen ist als Amüsement.
Prozess gegen Blatter und Platini:Die beiden Schlüsselzeugen widersprechen sich
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Im Prozess um eine ominöse Zwei-Millionen-Zahlung aus dem Jahr 2011 erhöht sich die Sprengkraft. Nach konträren Angaben dazu, wie das Verfahren einst begann, stellt sich die Frage: Welchem Vortrag glaubt das Gericht?
Von Johannes Aumüller, Muttenz

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Gianni Infantino führt die Fifa von Skandal zu Skandal – und die Justiz schaut zu. Nicht nur in der Schweiz, auch in den USA. Steckt dahinter System? Recherchen zeigen, wie eine Konstellation entstand, die alle zufriedenstellte: Der Fifa-Boss ist unantastbar – und Amerika hat die WM 2026. Die Geschichte eines schmutzigen Masterplans.
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