Süddeutsche Zeitung

Fifa-Kongress:DFB will für Infantino stimmen

Der umstrittene Fifa-Präsident strebt die Wiederwahl an - einen Gegenkandidaten gibt es nicht. Spaniens Ex-Nationaltrainer Lopetegui wird Coach beim FC Sevilla.

Meldungen im Überblick

DFB: Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wird beim Fifa-Kongress für die Wiederwahl von Weltverbands-Präsident Gianni Infantino stimmen. Das teilte der Verband am Dienstag in Paris mit. Infantino tritt am Mittwoch (9 Uhr) ohne Gegenkandidat an, seine Wahl gilt deshalb als beschlossene Sache.

"Wir sind hier nicht angetreten, um den DFB noch weiter ins Abseits zu stellen, als er ohnehin schon ist", sagte Reinhard Rauball, wie Rainer Koch derzeit Übergangs-Präsident des Verbandes. Die Präsidiums-Entscheidung für die Unterstützung Infantinos sei "einstimmig" gefallen. Koch ergänzte: "Wir wollen, dass die deutsche Stimme gehört wird. Das geht nur, wenn man miteinander und nicht übereinander spricht."

Über eine Enthaltung des DFB und andere Uefa-Verbände als "Denkzettel" war zuletzt spekuliert worden. Der europäische Dachverband streitet sich seit Monaten mit Infantino. Die Wahl in der Pariser Messehalle wird aber ohnehin wahrscheinlich per Akklamation stattfinden. Ein entsprechender Antrag wird beim Kongress eingebracht werden. Laut DFB "hatten bereits 44 europäische Nationalverbände Infantino schriftlich zur Wiederwahl" vorgeschlagen.

Der DFB ist nach dem Rücktritt von Ex-Präsident Reinhard Grindel nicht mehr im Fifa-Council und Uefa-Exekutivkomitee vertreten. Ein Nachfolger des 57-Jährigen könnte erst beim Uefa-Kongress im März 2020 in die beiden internationalen Gremien gewählt werden.

FC Sevilla: Der frühere spanische Fußball-Nationaltrainer Julen Lopetegui wird neuer Coach beim FC Sevilla. Das gab der Rekordsieger der Europa League am Dienstag bekannt. Der 52-Jährige bekommt beim Tabellensechsten der Primera División einen Dreijahresvertrag. Lopetegui war Ende Oktober von Real Madrid als Coach beurlaubt worden. Bei Real war nach nur 14 Pflichtspielen Schluss, in denen der Rekordmeister sechs Niederlagen einfuhr. Lopetegui war zuvor Trainer des Nationalteams, wurde aber 2018 vom spanischen Verband zwei Tage vor dem ersten WM-Spiel freigestellt, weil er mit Real in Gespräche getreten war, ohne den Verband zu informieren.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4474559
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/dpa/sid/jbe
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.