Fifa und die Schweizer Justiz:Der geheime Präsidenten-Plan

Lesezeit: 11 Min.

Nichts geht über einen guten alten Jugendfreund: Fifa-Boss Gianni Infantino (rechts) und der Kantonsjurist Rinaldo Arnold. (Foto: Markus Ulmer/Imago)

Wie wurde Gianni Infantino Chef der Fifa? Haben sich hohe Schweizer Beamte beim Sturz von Michel Platini einspannen lassen? Über einen vielsagenden Brief, verbotene Treffen und einen der inzwischen größten Justizskandale der Schweizer Geschichte.

Von Johannes Aumüller, Claudio Catuogno und Thomas Kistner, Bern/München

Im Juli 2015, als die Fußballwelt frisch in Trümmern lag, schrieb der führende Strafermittler der Schweizer Bundesanwaltschaft (BA) eine bemerkenswerte Nachricht an eine Schweizer Großbank. Keine freundliche Anrede, kein "Sehr geehrte Damen und Herren", der Ermittler aus Bern kam gleich zur Sache. Betreff: Festsetzung von Beweismitteln, darum ging es. Die Bank sollte alle Informationen zu einem Konto herausrücken, welches der frühere französische Fußballheld Michel Platini damals bei ihr führte, Europameister von 1984, später Präsident der Europäischen Fußball-Union Uefa. Zehn Arbeitstage Zeit gab der Ermittler der Bank für eine umfassende Antwort. Absender war Olivier Thormann, Leitender Staatsanwalt des Bundes.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: