Sommermärchen-Affäre:Ein quicklebendiger, toter Kronzeuge

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Schlüsselfiguren in der Sommermärchen-Affäre: Franz Beckenbauer und Mohamed bin Hammam (re.). (Foto: imago/Ulmer)

Franz Beckenbauers rätselhafte Millionen flossen einst an den Funktionär Mohamed bin Hammam. Der könnte die deutsche WM-Causa auflösen - doch statt den Katarer zu befragen, erklärten ihn die Fifa-Ethiker für tot.

Von Johannes Aumüller und Thomas Kistner

Das Meiste ist bis heute ungeklärt in der ewigen "Sommermärchen"-Affäre um die Fußball-WM 2006. Gewiss ist aber, dass der katarische Funktionär Mohamed bin Hammam eine Schlüsselrolle spielt - als Empfänger jener Zahlung, mit der der Skandal seinen Anfang nahm. Zehn Millionen Schweizer Franken, diese Summe lieh im Jahr 2002 der frühere Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus dem deutschen WM-Organisationschef Franz Beckenbauer; der überwies das Geld weiter nach Katar. Zweck und Gegenleistung? Kennt keiner besser als bin Hammam. Ja, lachte der sogar 2018 in eine ZDF-Kamera, das Geld habe er erhalten. Aber die Sache sei ganz anders gelaufen als alle dächten. Und zwar wie?

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