1. FC Nürnberg:Ernüchterung überall

Der Club verliert 1:2 gegen die Kicker von Dynamo Dresden und damit auch den Anschluss. Im ersten Spiel nach dem Fortgang des Torjägers Guido Burgstaller zum Schalke 04 enttäuscht nicht nur die Offensive, sondern auch die Abwehr.

Dynamo Dresden hat Tuchfühlung zu den Aufstiegsrängen aufgenommen, der 1. FC Nürnberg hingegen muss sich nach dem Start in die Rückrunde der zweiten Fußball-Bundesliga von derlei Ambitionen schon verabschieden. Die Sachsen siegten am Sonntag nach einer cleveren und mannschaftlich geschlossenen Vorstellung bei den lange enttäuschenden Franken 2:1 (1:0). Das erste Spiel ohne den zu Schalke 04 abgewanderten Torjäger Guido Burgstaller war für den Club offensiv wie defensiv überwiegend ernüchternd. Im Angriff vermochte Tim Matavz die von Burgstaller hinterlassene Lücke nicht auszufüllen, der 20-jährige Abdelhamid Sabiri, der aus der Regionalliga-U21 aufrückte, zeigte noch Anpassungsschwierigkeiten. Die Schwarz-Gelben liegen nur noch zwei Zähler hinter dem Aufstiegsrelegationsplatz drei, während Nürnberg sich auf Rang zehn im Mittelfeld befindet.

Laszlo Sepsi sieht bei beiden Gegentoren schlecht aus

Beide Teams ließen bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt beim Gegner keine geordnete Spieleröffnung zu. Die ersten 20 Minuten waren vor allem durch kleine Nickeligkeiten und Spielunterbrechungen geprägt. Erst im Anschluss übernahm Dynamo immer mehr die Kontrolle über die Partie. Für den Dresdner Erfolg war vor 35 984 Zuschauern, darunter über 10 000 aus Dresden, Erich Berko maßgeblich verantwortlich. Der Flügelstürmer bereitete den Führungstreffer von Winterzugang Philip Heise (31.) vor und erhöhte nur 15 Sekunden nach Beginn der zweiten Halbzeit mit seinem ersten Saisontor auf 2:0. Bei beiden Gegentreffern sah Nürnbergs Verteidiger Laszlo Sepsi schlecht aus. "So ein Gegentor ist der Genickschuss", sagte FCN-Coach Alois Schwartz über den zweiten Treffer.

Nach einer guten Stunde musste Berko verletzt vom Platz, und fast zeitgleich nahm der 1. FC Nürnberg doch noch Schwung auf. Matavz schoss über die Querlatte (63.), dann verfehlte der eingewechselte Cedric Teuchert (70.) das Tor knapp. Schließlich traf Lukas Mühl, der den am Knie verletzten Dave Bulthuis in der Innenverteidigung ersetzte, nach einem Eckball aus kurzer Entfernung (71.). Es war das 39. Spiel in Serie, in dem der Club mindestens ein Tor erzielte - ein Rekord, über den sich niemand freute. Letztlich konnten sich die Dresdner bei Keeper Marvin Schwäbe bedanken, dass es dabei blieb. Tobias Kempe (77.), Hanno Behrens (90.) und Patrick Kammerbauer (90.+1) scheiterten allesamt an ihm.

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