FC Köln:Zwei Zufriedene

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Beim letzten Hinrunden-Spieltag der Fußball-Bundesliga fehlte es dem FSV Mainz 05 an Kreativität, beim FC Köln krankte es an der Offensive. Doch trotz des biederen Nullnulls blicken beide Vereine positiv in die Zukunft.

Der 1. FC Köln hat das neue Jahr so durchwachsen begonnen, wie er das alte beendet hat. Die Rheinländer kamen am letzten Hinrunden-Spieltag der Fußball-Bundesliga nicht über ein 0:0 beim FSV Mainz 05 hinaus und warten damit seit sechs Partien auf einen Sieg. Der FC ist als Tabellensiebter derzeit kein Aspirant auf einen Europacup-Platz. Der Elfte Mainz (21 Zähler) muss aufpassen, nicht in den Abstiegskampf zu geraten.

"Es war kein Highlight", gab Kölns Manager Jörg Schmadtke bei Sky zu: "Wir waren ganz gut organisiert, für ein Auswärtsspiel haben wir gut gestanden. Torraumszenen waren selten - und wenn, dann halbgar. Uns hat die Galligkeit gefehlt, ein Tor zu erzielen. Aber ich bin zufrieden."

Auch FSV-Trainer Martin Schmidt hatte wenig zu meckern. "Wir wollten solide stehen. Die Defensive stand, wir haben zu Null gespielt. Das gibt ein gutes Gefühl, jetzt kommen die nächsten Schritte", meinte er: "Der Kölner Code war nicht zu knacken. Aber wir nehmen die Null und den Punkt mit. Darauf lässt sich aufbauen."

Den 29 314 Zuschauern in der Mainzer Arena wurde in der Anfangsphase nicht viel geboten. Lediglich ein Querschläger von FSV-Innenverteidiger Stefan Bell im eigenen Strafraum (5.) und ein Distanzschuss des Mainzers Levin Öztunali (10.) sorgten für Gefahr vor den Toren. Danach erarbeiteten sich die Gastgeber im ersten Spiel nach dem Abgang von Spielmacher Yunus Malli zum VfL Wolfsburg (12,5 Millionen Ablöse) eine Feldüberlegenheit. Jairo Samperio prüfte FC-Ersatzkeeper Thomas Kessler aus der Distanz (13.).

Schiedsrichter Brych verweigert am Ende zurecht einen Elfmeter

Die Kölner, die wie schon zuletzt ohne Torwart Timo Horn, Kapitän Matthias Lehmann und den Ex-Mainzer Marcel Risse auskommen mussten, agierten in dieser Phase extrem passiv. Nach 20 Minuten war die kurze Druckphase der Mainzer aber schon wieder vorbei. Die Gäste konnten die Begegnung offen gestalten - was angesichts des überschaubaren Niveaus allerdings auch nicht allzu schwierig war.

Den Mainzern fehlte ohne Malli die Kreativität, die Offensivbemühungen der Kölner waren ebenfalls bieder. Nicht einmal Standardsituationen sorgten für Gefahr, die Abwehrreihen hatten alles im Griff. In der 52. Minute vergaben der Japaner Yoshinori Muto und der Argentinier Pablo De Blasis eine Doppelchance zur Mainzer Führung. Für ein wenig Aufregung sorgte eine Szene vor dem Kölner Tor, als Muto zu Boden ging, Schiedsrichter Felix Brych aber zurecht nicht auf Strafstoß entschied (68.). Im Anschluss verteilten sich die Rollen in der Partie klar: Mainz wurde offensiver, Köln lauerte auf Konter. In der 71. Minute verzog Öztunali noch einmal aus aussichtsreicher Position.

© SZ vom 23.01.2017 / SID - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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