Süddeutsche Zeitung

FC Ingolstadt:Wieder unbekümmerter

Nach dem 0:4 im Drittliga-Spitzenspiel bei Dynamo Dresden erhält der FC Ingolstadt 04 im Nachholspiel beim abstiegsbedrohten KFC Uerdingen die schnelle Chance zur Wiedergutmachung.

Von Johannes Kirchmeier

Die letzte Auswärtsfahrt? Die "war nicht schön", das betonte der Ingolstädter Trainer Tomas Oral schon noch am Dienstagmittag, doch dann wollte er sich schnell der Zukunft widmen. Es war ihm anzusehen, dass er ganz froh ist, dass in dieser Woche drei Spiele für seinen Verein anstehen und so die Möglichkeit besteht, diese unschöne Auswärtsfahrt sowie das damit verbundene Abrutschen auf Tabellenrang vier schnell vergessen zu machen. Schließlich verlor sein FC Ingolstadt 04 ja unbeabsichtigt getreu seinem Gründungsjahr: Null-Vier. Im Topspiel gegen den Drittliga-Tabellenführer Dynamo Dresden, den Oral als das beständigste Team der Liga identifiziert hat.

Da kommt die nächste Auswärtsfahrt gerade recht. Schließlich führt sie zu einem der unbeständigsten aller Teams: dem KFC Uerdingen, der zuletzt zweimal verlor und immer noch nicht ganz sicher weiß, ob er die Saison aus finanziellen Gründen zu Ende spielen darf - und ob er in der neuen Spielzeit erneut am Profispielbetrieb teilnehmen darf. Zudem wird die Partie am Mittwochabend (17 Uhr) auch für die Gastgeber kein Heimspiel sein, die diese Saison noch im Düsseldorfer Stadion begannen: Nach Zahlungsschwierigkeiten richten sie ihre Partien nun im 200 Kilometer von Krefeld entfernten Sportpark am Lotter Kreuz aus. "Schwierige Bodenverhältnisse" erwartet Oral dort.

Trainer Oral hält bei den Spielern an seinem Grundgerüst fest

Ansonsten aber erwartet er vor allem das vor der höchsten Saisonniederlage fast schon gewohnte Auftreten seines Teams mit weniger Gegentoren und flinkeren, unbekümmerteren Angriffen. Deshalb sollen wohl auch die jüngeren Mittelfeldspieler wie Filip Bilbija oder Merlin Röhl wieder eine Chance bekommen. Grundsätzlich hält Oral aber auch nach dem verkorksten Auftritt in Sachsen an seinem Grundgerüst von sechs, sieben Spielern fest - egal, ob es gegen den Ersten oder wie nun gegen den 17. geht.

"Das zeigt dann, ob wir eine gute Mannschaft sind, ob wir das dann schnell auch wieder aus den Kleidern bekommen", fand Oral: "Wenn gute Mannschaften mal einen Riss bekommen haben, dann haben sie sich nicht lange damit beschäftigt." Und eine gute Mannschaft - das ist es ja, was der FCI sein will. Nach wie vor ist die Rückkehr in die 2. Bundesliga das Saisonziel der Oberbayern. Mit einem Sieg im Nachholspiel würden die Ingolstädter mindestens wieder auf den Relegationsrang drei springen.

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