FC Ingolstadt:Eier, Wolle, Milch

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Logisch bei einem Tabellenletzten: Der neue FCI-Trainer Rüdiger Rehm (links) erklärte den Spielern zum Auftakt gleich, dass "das bisher Gezeigte nicht ausreicht". (Foto: Stefan Puchner/dpa)

Der neue Trainer Rüdiger Rehm soll bei den Schanzern für "Impuls und Entwicklung" sorgen. Zum Start findet er immerhin keinen leeren Trainingsplatz vor, ihn erreicht aber auch gleich eine Hiobsbotschaft.

Von Christoph Leischwitz

Es ist wirklich nicht wenig, was man sich von Rüdiger Rehm erhofft beim FC Ingolstadt. "Impuls und Entwicklung" - kurz- und langfristigen Erfolg also. FC-Manager Malte Metzelder sagt, Rüdiger Rehm sei emotional, aber auch ein "konzeptioneller Trainer"; er könne Einzelspieler wie auch ein Kollektiv formen. Das klingt nach der eierlegenden Wollmilchsau. Aber das ist wohl auch nötig, damit der abgeschlagene Tabellenletzte noch drei Mannschaften überholen und auch kommende Saison in der zweiten Bundesliga spielen kann. Rehm jedenfalls wurde am Donnerstag vorgestellt und leitete sein erstes Training - zwei Tage vor seinem ersten Pflichtspiel gegen Hannover 96 (Samstag, 13.30 Uhr, Sportpark). Tags zuvor war André Schubert freigestellt worden, nach nur acht Partien. Weil seit dem Saisonstart ständig wichtige Spieler fehlten, äußerten viele Fans in den sozialen Medien des FC ihren Unmut über die Entscheidung - die meisten sehen die Schuld für die Erfolglosigkeit nicht beim Trainer.

Die Spieler hätten ihn freundlich empfangen, sagte Rehm bei seiner ersten Pressekonferenz schmunzelnd, obwohl man schon "einige Schlachten gegeneinander geschlagen" habe. Im Mai 2019 hatte Rehm mit dem SV Wehen Wiesbaden in einer spannenden Relegation dafür gesorgt, dass Ingolstadt in die dritte Liga absteigt - jetzt soll er genau das verhindern. Er habe den Spielern gesagt, dass "das bisher Gezeigte nicht ausreicht".

Zumindest hatte der neue Trainer keinen leeren Trainingsplatz vorgefunden nach der jüngsten Verletzten- und Krankenmisere. So konnten sich einige Spieler, die sich zuletzt in häuslicher Quarantäne befanden, freitesten. Außerdem waren Dennis Eckert Ayensa und Patrick Schmidt fit genug, um am Training teilzunehmen. Der Coach hatte aber auch gleich eine weitere Hiobsbotschaft zu verdauen: Fatih Kaya, mit drei Treffern aktuell der beste Torschütze der Schanzer, zog sich eine Schultereckgelenksprengung zu und wird längere Zeit ausfallen. Bei den Gästen aus Hannover übrigens hat der Trainer etwas mehr Zeit für die Vorbereitung gehabt: Christoph Dabrowski ist seit vergangener Woche Interimstrainer.

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