FC Ingolstadt 04:Gar nicht giga

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Diesmal ausnahmsweise auch nach Ecken ungefährlich: Björn Paulsen (vorne) und sein FC Ingolstadt 04 gegen Saarbrücken. (Foto: Stefan Bösl/imago images)

Auch gegen den 1. FC Saarbrücken gelingt dem FC Ingolstadt kein Sieg. Vor den beiden Abschlussspielen gegen Duisburg und 1860 München hapert es weiter im Angriff.

Von Johannes Kirchmeier

Schon ums Stadion herum, im Gewerbegebiet im Ingolstädter Osten, hingen die Transparente mit den Fan-Botschaften. Drin, in der roten und teils betongrauen Arena, hatten die Fans weitere Spruchbänder über die Sitzschalen gespannt. "Gigamäßig aufsteigen" war da am Samstag zu sehen - oder: "Vom Gegenwind beflügelt in Liga 2." Und: "Für euch, für uns, für Ingolstadt!!!" Sowie die schlichte Forderung: "Der Kopf denkt, Fuß versenkt."

Ein direkter FCI-Aufstieg erscheint immer unwahrscheinlicher

Letzteres hört sich in der Theorie ja wirklich einfach an, aber exakt daran hapert es derzeit gewaltig beim FC Ingolstadt 04, wie die Zuschauer daheim an ihren Fernsehern und Internet-fähigen Geräten auch bei der Drittliga-Partie gegen den 1. FC Saarbrücken mitanschauen mussten. Nullnull endete diese, der Gegenwind ist ein ganzes Stück stärker geworden. Ein direkter Aufstieg erscheint nun immer unwahrscheinlicher für die Oberbayern, die weiter am Ende der vier Aufstiegsaspiranten stehen. Punktgleich mit dem TSV 1860 München, auf den sie am letzten Spieltag noch treffen.

Der Trend wird dann ohnehin für die Münchner sprechen. Nur eines der letzten sieben Spiele konnte der FCI gewinnen, in der Zeit schoss er auch nur sieben Tore - gigamäßig läuft also gerade wenig. "Das muss sich ändern, wenn wir aufsteigen wollen, da geht kein Weg vorbei", sagte der Trainer Tomas Oral. "Nichtsdestotrotz ist es so, das ist das Kuriose an dem Spieltag, dass wir alles selbst noch in der Hand haben."

Gegen die torgefährlichen Teams von Duisburg und 1860 helfen nur eigene Treffer

Viel Positives bekam er am Samstag eben nicht zu sehen. Der Angreifer Dennis Eckert Ayensa schoss einmal aus 14 Metern an die Latte (52. Minute), in der ersten Hälfte hätte es zudem Handelfmeter für den FCI geben können, doch der Schiedsrichter Konrad Oldhafer sah das Vergehen von FCS-Kapitän Manuel Zeitz nicht (25.). Und während die Ingolstädter ligaweit die Erfolgreichsten nach ruhenden Bällen sind, zählen sie mit Toren aus dem Spiel nicht einmal zum Durchschnitt. "Wir müssen analysieren, mit welchen Jungs wir in die Spiele gehen, damit wir sie gewinnen", sagte Oral noch.

Für seine Art war das eine ungewöhnlich drastische Ansage ans Team, weil er weiß: Gegen die torgefährlichen Teams von Duisburg und 1860 helfen seinem Team nur eigene Treffer. Hingehört hat da sicher auch der frühere U21-Nationalspieler Maximilian Beister, der in dieser Saison zwar nur äußerst sporadisch zu Einsätzen kam, aber über eine solide Quote im FCI-Trikot verfügt (neun Tore in 37 Spielen).

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