FC Chelsea:Mourinho beim Lästern gefilmt

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Offenbar mit seinem Personal im Angriff unzufrieden: Jose Mourinho

(Foto: AFP)

Chelsea-Coach José Mourinho klagt über seine Stürmer. Schalke hofft gegen Real auf Draxler und Höwedes. Der Internationale Sportgerichtshof Cas spricht Sprint-Olympiasiegerin Veronica Campbell-Brown knapp zehn Monate nach einem positiven Dopingtest frei.

FC Chelsea, Jose Mourinho: Jose Mourinhos Freude über das Wiedersehen mit seinem einstigen Top-Stürmer Didier Drogba währte nicht lange. Vor dem Achtelfinal-Hinspiel seines FC Chelsea bei Galatasaray Istanbul am Mittwoch in der Champions League tauchte ein Mitschnitt des französischen TV-Senders "Canal plus" auf. Darin lästert der Fußball-Trainer in einem privaten Gespräch über seine aktuellen Stürmer bei Chelsea. "Das Problem bei Chelsea ist, mir fehlt ein Torjäger. Ich habe eine Mannschaft, aber keine Stürmer. Ich habe Eto'o, aber er ist 32 Jahre alt, vielleicht sogar 35, wer weiß?". Das hatte Mourinho am 17. Februar bei einer Unterhaltung im Rahmen eines Sponsorentermins gesagt. Der Londoner Club bestreitet nicht die Authentizität der Aussagen, betonte aber, dass Mourinho nicht bewusst war, dass er gefilmt wurde. Nachdem der Clip kurzzeitig auf der Internetseite eines Fernsehsenders zu sehen war, ist er mittlerweile wieder verschwunden.

Mourinhos herbe Kritik wird seine Stürmer Fernando Torres, Demba Ba und Eto'o vor dem wichtigen Duell in der Türkei aber dennoch erreicht haben. Die drei dürften mittlerweile keinen Zweifel mehr daran haben, dass der Portugiese lieber seinen ehemaligen Superstar Drogba in seinen Reihen haben würde. In dieser Saison hat der Ivorer bisher 13 Treffer erzielt, Eto'o (10), Torres (8) und Ba (3) liegen in der Statistik dahinter. In seiner Zeit an der Stamford Bridge von 2004 bis 2012 gelangen dem Nationalspieler der Elfenbeinküste in 342 Einsätzen 157 Tore, er gewann zehn Titel. Mit seinem letzten Schuss im Blues-Trikot sorgte er im Mai 2012 im Elfmeterschießen von München für den Erfolg in der Champions League gegen die Bayern.

Leichtathletik, Doping: Der Internationale Sportgerichtshof CAS hat die dreimalige Sprint-Olympiasiegerin Veronica Campbell-Brown knapp zehn Monate nach einem positiven Dopingtest freigesprochen. Das CAS hob die zweijährige Sperre des jamaikanischen Leichtathletik-Verbandes auf. Gründe wurden in der CAS-Mitteilung vom Dienstag nicht genannt. Die 31-Jährige hatte bereits am Montag über ihre Rehabilitierung berichtet und angekündigt, an der Hallen-WM im polnischen Sopot vom 7. bis 9. März teilzunehmen. Die 200-Meter-Weltmeisterin war Anfang Mai 2013 positiv auf ein Diuretikum getestet worden. Das verbotene Mittel kann die Einnahme von Doping-Substanzen maskieren.

Schalke 04, Champions League: Der Ruhrpottklub hofft im Achtelfinalhinspiel am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF/Sky) gegen Real Madrid auf die Einsätze von Benedikt Höwedes und Julian Draxler. Höwedes hatte wegen eines leichteren Muskelfaserrisses im Oberschenkel in den vergangenen drei Wochen gefehlt. Sollte der 25-Jährige am Mittwoch spielen, dürfte er als rechter Verteidiger wohl auf Weltfußballer Cristiano Ronaldo treffen. Draxler hatte am Freitag gegen Mainz (0:0) nach zweimonatiger Pause ein Kurz-Comeback gefeiert. Trainer Jens Keller will eine Entscheidung, ob er beide in die Startformation nimmt, am Spieltag treffen.

Skispringen, Falun: Mannschafts-Olympiasieger Andreas Wank (Oberhof) hat ebenso wie Michael Neumayer (Berchtesgaden), Karl Geiger (Oberstdorf) und Richard Freitag (Aue) die Qualifikation für den Weltcup der Skispringer im schwedischen Falun geschafft. Wank überzeugte mit 117,4 Punkten auf Platz fünf. Neumayer (110.5) kam auf Platz neun, Geiger (106,5) wurde 16., Freitag (102,9) musste sich mit Rang 23 begnügen. Severin Freund (Rastbüchl), Marinus Kraus (Oberaudorf) und Andreas Wellinger (Ruhpolding), die gemeinsam mit Wank bei den Winterspielen in Sotschi Gold im Team gewonnen hatten, waren aufgrund ihrer Weltcupplatzierung schon vorher für den Wettbewerb am Mittwoch (16.30 Uhr/Eurosport) qualifiziert. Den weitesten Sprung des Tages zeigte der polnische Doppel-Olympiasieger Kamil Stoch mit 129,5 m.

Fußball, Serie A: Gut eine Woche nach dem Comeback von Mario Gomez hat sein Trainer Vincenzo Montella vor zu hohen Erwartungen an den deutschen Nationalspieler gewarnt. "Er muss langsam seine Form wiederfinden, dafür braucht er noch mehr Zeit", mahnte der Coach des Serie-A-Clubs AC Florenz nach Gomez' Einsatz beim 2:2 (1:1) gegen den FC Parma am Montagabend. Der 28-Jährige war in der 59. Minute eingewechselt worden, blieb jedoch ohne klare Torchance. "Er hat sich gut geschlagen, aber er hat noch keinen Spielrhythmus", urteilte Montella. In der Vorwoche hatte Gomez nach fünf Monaten Pause wegen einer Knieverletzung sein Comeback gegeben. Am Donnerstag in der Europa League gegen den dänischen Club Esbjerg fB könnte der frühere Bundesliga-Profi das erste Mal wieder in der Startelf stehen. "Es reicht allein seine Anwesenheit, um Parma in Angst zu versetzen", lobte die Gazzetta dello Sport am Dienstag Gomez' Leistung.

Fußball, England: Mesut Özil vom FC Arsenal läuft es derzeit wahrlich nicht nach Plan. Jetzt hat der 25-Jährige auch noch Ärger mit einem Fotografen. Roland Eitel, Medienberater von Özil, widersprach aber englischen Medienberichten energisch, wonach der frühere Star von Real Madrid den Mann angefahren habe. "Ein Fotograf ist ihm nachgerannt, hat auf das Auto geschlagen und einen Außenspiegel kaputtgeschlagen", sagte Eitel zu Sport1. Die Polizei habe den Sachverhalt aufgenommen. "Mesut hat schon das Signal bekommen, dass er sich keine Sorgen machen muss", ergänzte der Berater.

Der Vorfall hatte sich am vergangenen Freitagabend ereignet. Özil war mit seinem Wagen in die Einfahrt seines Grundstücks gefahren. Davor hatten mehrere Fotografen auf ihn gewartet. Auch sportlich durchlebt der ehemalige Bremer und Schalker derzeit keine leichte Zeit in London. Beim Achtelfinal-Hinspiel in der vergangenen Woche gegen Bayern München (0:2) hatte Özil beim Stand von 0:0 einen Elfmeter verschossen. In den letzten Wochen hatte er wegen seiner durchwachsenen Leistungen schon einige Male in England in der Kritik gestanden. Am Wochenende hatte Arsenals Teammanager Arsène Wenger beim 4:1 gegen Sunderland sogar auf seinen Spielmacher verzichtet. Özil stand nicht einmal im Kader der Gunners. Der gebürtige Gelsenkirchener erhielt von Wenger eine schöpferische Pause.

Bundesliga, 1. FC Nürnberg: Der FCN muss im Abstiegskampf zwei Spiele auf Verteidiger Per Nilsson verzichten. Der 31-Jährige wurde nach seiner Roten Karte im Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig (2:1) vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes für diesen Zeitraum gesperrt, wie der DFB am Dienstag mitteilte. Nilsson war von Schiedsrichter Daniel Siebert am Samstag in der 32. Minute wegen unsportlichen Verhaltens des Feldes verwiesen worden.

Unterdessen hat der Club Mittelfeldspieler Willi Evseev vom VfL Wolfsburg als ersten Neuzugang für die kommende Saison verpflichtet. Der 22 Jahre alte Profi kasachischer Herkunft wechselt im Sommer ablösefrei zu den Franken und erhält einen Dreijahresvertrag bis 2017, wie der FCN am Dienstag bekanntgab. Der Offensivspieler debütierte im Oktober 2013 in der Bundesliga. Inzwischen stehen drei Erstliga-Einsätze für ihn zu Buche. Für die zweite Mannschaft des VfL Wolfsburg erzielte der Linksfuß in dieser Saison in der Regionalliga Nord in 18 Partien neun Treffer.

Basketball, BBL: Heiko Schaffartzik hat die Verantwortlichen von ALBA Berlin für ihr Verhalten nach seinem Wechsel zu Bayern München heftig kritisiert. "Ich glaube, die Stimmung wäre nicht so aggressiv geworden, wenn im Vorfeld unseres Spiels in Berlin nicht so eine Hetze betrieben worden wäre", sagte Schaffartzik im Interview mit dem Basketball-Magazin "BIG". Beim Bayern-Gastspiel in der Hauptstadt im November 2013 war der Point Guard 40 Minuten lang ausgepfiffen worden. Zudem hatten ALBA-Fans ein Trikot von Schaffartzik an einem Holzgestell montiert, das wie ein Kreuz aussah.

Vor allem diese Aktion hatte auf Münchner Seite für großen Ärger gesorgt, die Bayern hatten sich sogar bei der Liga darüber beschwert, dass kein ALBA-Verantwortlicher eingeschritten sei. Die Berliner wiesen die Darstellung, es habe sich um ein Kreuz gehandelt, zurück. Schaffartzik macht das Verhalten der ALBA-Bosse immer noch wütend. Wenn jemand behaupte, es habe sich nicht um ein Kreuz gehandelt, "ist das wirklich ein Witz", sagte der 30-Jährige. "Dass Leute sich hinstellen und das verharmlosen, was rund um das Spiel in Berlin passiert ist, finde ich bedenklich", meinte Schaffartzik, der in Berlin geboren wurde und von 2011 bis 2013 das ALBA-Trikot trug.

Basketball, NBA: Mit einem Distanzwurf in letzter Sekunde hat Dirk Nowitzki den Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA den dritten Sieg in Serie gesichert. Die Texaner gewannen das spannende Match am Montag bei den New York Knicks 110:108. Dallas hatte in der hektischen Schlussphase zunächst einen Acht-Punkte-Vorsprung verspielt. 50 Sekunden vor dem Ende gelang den Knicks der Ausgleich zum 108:108. Nowitzki erzielte 15 Punkte; beste Spieler im Gästeteam waren Vince Carter (23) und Monta Ellis (22). Bei New York überragte Carmelo Anthony mit 44 Zählern und 9 Rebounds. Dallas rückte durch den achten Sieg in den letzten zehn Spielen auf Platz sieben der Western Conference vor.

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