FC Bayern:Wirbelblockade

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Die Münchner reisen ohne Franck Ribéry, aber mit neuer Selbstgewissheit zu AEK Athen. Die dritte Gruppenpartie könnte fürs Abhaken gut geeignet sein.

Von Claudio Catuogno, Athen

Franck Ribéry ist nicht mit an Bord gewesen, als die Delegation des FC Bayern am Montag den Flieger nach Griechenland bestieg; als Grund für die Absenz wurde eine "Wirbelblockade" genannt. Nun, das passiert schon mal bei älteren Herren wie dem 35 Jahre alten Franzosen, dennoch wurden diesmal keine respektlosen Anmerkungen von TV-Gurus ("Altherrenfußball") öffentlich. Ohnehin sind sie beim FC Bayern der Überzeugung, dass sie in erster Linie ein paar Blockaden gelöst haben mit ihrer vom Publikum bestenfalls als skurril empfundenen Pressebeschimpfungskonferenz der Klubbosse am vergangenen Freitag. Mit dem verheerenden Echo könne er leben, sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge am Münchner Flughafen, nach dem 3:1 in Wolfsburg tags darauf sei man wieder in der Spur. Ziel sei es gewesen, "der Mannschaft und dem Trainer zu zeigen, dass wir bereit sind, sie nach außen zu schützen. Das war ein wichtiges Zeichen". Einige Spieler hätten sich ausdrücklich "bedankt". Nun will Rummenigge das Thema aber auch abhaken.

Die dritte Gruppenpartie der Bayern in Athen könnte fürs Abhaken gut geeignet sein, AEK fällt wohl eher in die Kategorie Aufbaugegner, bei allem Respekt natürlich. Der von Marinos Ouzounidis trainierte Überraschungs-Meister des Vorjahres musste sich durch zwei Qualifikationsrunden in die Hauptrunde spielen; dort war er letztmals in der Saison 2005/06 zu Gast. In der Liga steht AEK derzeit auf Rang vier.

Und übrigens: Wegen ihrer gestreiften Trikots werden die Griechen die "Gelb-Schwarzen" genannt - nicht die Schwarz-Gelben! Aber natürlich sind auch die Schwarz-Gelben derzeit immer irgendwie Thema. Die machten das "gut, keine Frage", sagte Rummenigge, angesprochen auf den Liga-Tabellenführer Borussia Dortmund: "Die stehen korrekterweise da, wo sie gerade stehen. Aber ich darf auch daran erinnern: Wir haben jetzt acht Spieltage, und es sind noch 26 Spieltage, da sind noch 78 Punkte im Topf. Das ist noch eine lange Zeit." Zeit für Siege, oder eben für neue Debatten.

© SZ vom 23.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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