FC Bayern:Weder Sanchez noch Sanches

FC Bayern: Wird eher nach Manchester gehen: Alexis Sanchez, hier beim Confed Cup für Chile im Einsatz.

Wird eher nach Manchester gehen: Alexis Sanchez, hier beim Confed Cup für Chile im Einsatz.

(Foto: AFP)
  • Dass der FC Bayern München Alexis Sanchez vom FC Arsenal verpflichtet, wird immer unwahrscheinlicher.
  • Auch Renato Sanches, der eine schwierige erste Saison durchlebte, könnte den Verein auf Leihbasis verlassen.

Von Christof Kneer

Diesmal wird es beim Trainingsauftakt des FC Bayern anders aussehen als sonst. Normalerweise sind erste Trainingstage bei großen Klubs eher was für Spezialisten, die auch den dritten Juniorenspieler von links erkennen. Wenn die Trainer nach der Sommerpause zur Arbeit rufen, haben die berühmten Spieler meistens noch Sonderurlaub, weil sie nach Saisonschluss oft Länderspiele oder gar Turniere bestreiten mussten.

Nachdem Bundestrainer Joachim Löw seinen zentralen Spielern aber trotz des Confed Cups in Russland einen freien Sommer spendiert hat, werden an diesem Samstag um 16 Uhr viele prominente Gesichter zu sehen sein: Mats Hummels, Jérôme Boateng, Thomas Müller werden da sein, auch Franck Ribéry und Javi Martinez; nur Manuel Neuer fehlt nach seinem Mittelfußbruch weiter.

Und sie alle werden mit der Gewissheit in die neue Runde starten, dass es am ersten Spieltag diesmal nicht gegen den HSV geht: Der neue Spielplan, den die DFL am Donnerstag veröffentlicht hat, sieht für Freitag, den 18. August, ein Auftaktmatch gegen Bayer 04 Leverkusen vor.

Aktuell deutet sich kein weiterer Zugang an

Noch ist nicht klar, mit welchem Kader die Münchner antreten werden, die Transferfrist dauert noch zu lange (bis 31. August), um endgültige Aussagen zu treffen. Allerdings hat Präsident Uli Hoeneß nach seinem Urlaub bekräftigt, dass er sich mit seiner Granaten-Aussage missverstanden fühlt. Wenn man den Kader verstärken wolle, müsse man "Granaten" kaufen, hatte er vor Wochen gesagt, mit der Betonung auf "wenn" - dies sei "in keiner Weise eine Aussage gewesen, dass wir das tun werden", sagte Hoeneß nun im Kicker. Man habe bereits eine sehr gute Mannschaft - selbst wenn man "extrem viel Geld in die Hand" nehme, habe man "nicht die Garantie, dass du die Champions League gewinnst".

Auch vor dem Hintergrund solcher Aussagen wird ein Transfer wie der von Alexis Sanchez zunehmend unwahrscheinlich - über den chilenischen Angreifer haben die Bayern lange nachgedacht, aber sie sind realistisch genug, um zu wissen: Es gibt für Sanchez keinen Grund, ein (gewiss spektakuläres) FC-Bayern-Gehalt zu akzeptieren, wenn er anderswo, etwa bei Manchester City, noch mehr verdienen könnte. So deutet sich aktuell kein weiterer Zugang an, auch Rechtsverteidiger Mateu Morey, 17, wird kein Münchner werden. An dem Nachwuchsspieler des FC Barcelona waren die Bayern offenbar ernsthaft interessiert, ein Wechsel wird nach SZ-Informationen aber nicht zustande kommen.

Offen ist derweil noch, was aus dem Portugiesen Renato Sanches, 19, wird, der den Abwärtstrend in seiner Entwicklung gerade bei der U 21-EM zur Schau gestellt hat. Zwar plädiert Hoeneß "dafür, dass wir es noch ein Jahr mit ihm probieren" - dennoch gilt im Moment eine Ausleihe als wahrscheinlichste Option.

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