Im Viertelfinale der Champions League möchte der FC Bayern München nicht gerade auf die spanischen Topklubs treffen, den FC Barcelona oder Real Madrid. Unter den anderen fünf Mannschaften im Lostopf befinden sich erstaunlich viele, gegen die die Münchner deutlicher Favorit wären. Eine Kurz-Analyse der möglichen Viertelfinal-Gegner.
Es gab einen erlösenden Moment im Achtelfinale-Rückspiel des FC Barcelona gegen Bayer 04 Leverkusen, von dem im Spielbericht nichts zu lesen ist. Es war ein Wort, das Kommentator Wolff-Christoph Fuss aus dem Spanischen ins Deutsche trug und mit dem die Fußwerkskunst von Lionel Messi endlich angemessen beschrieben scheint: Nach dem Positiv, dem Komparativ und dem Superlativ kommt der: Ejakulativ.
So spielt Messi, so spielt Barcelona. In der Gruppenphase ließ Barça lediglich beim 2:2 gegen den AC Mailand zwei Punkte liegen, im Achtelfinale schaffte es im Rückspiel ein 7:1 gegen Bayer, das noch beeindruckender war als das 7:0 der Bayern gegen Basel. Sollten diese Bayern nun im Viertelfinale auf die Besser-als-Besten treffen, dann ist mit zwei Dingen zu rechnen. Erstens werden die alten Geschichten wieder ausgepackt: 1999, Camp Nou, der Basler-Freistoß, Jancker an die Latte - und dann Sheringham, Solskjær. Trauer.
Zweitens könnte das Duell 7:7 ausgehen, fünf Tore Messi, mindestens vier von Gomez. Sicher ist: Geht es gegen Barça, werden sich die Bayern steigern müssen. Ein einfacher Komparativ wird da nicht reichen.