FC Bayern:Bewegung unterm Briefkopf

RB Leipzig: Marcel Sabitzer im Trainingslager

Auf dem Weg nach München? Marcel Sabitzer, 27, begehrter Mittelfeldspieler von RB Leipzig.

(Foto: Roger Petzsche/Picture Point LE/Imago)

Verlängert Leon Goretzka, kommt Marcel Sabitzer? Der FC Bayern arbeitet an zentralen Personalien - und möchte andere Spieler gerne noch loswerden.

Von Christof Kneer

Was Uli Hoeneß wohl davon hält? Hoeneß ist ja nicht nur als Gründer des FC Bayern weltberühmt geworden, sondern auch als Bratwurstoligarch. Seine Firma hat zum Beispiel ein angeblich empfehlenswertes Jalapeno-Spinat-Würstl im Angebot, und jetzt könnte es also sein, dass der Fußballspieler Marcel Sabitzer zu seinem FC Bayern kommt. Sabitzer ist Veganer.

Fest steht, dass sie beim führenden Klub Deutschlands ihre Transfers nicht nach Ernährungsgewohnheiten ausrichten, wobei sich manche in der Branche die Frage stellen, ob es zurzeit überhaupt irgendwelche Kriterien gibt, die die Münchner Personalpolitik bestimmen. Ein klares Kennzeichen gibt es aber tatsächlich: Bereits im Mai beschloss der Vorstand, nach der Verpflichtung des Leipziger Verteidigers Dayot Upamecano (42,5 Millionen) keine weiteren Großtransfers mehr zu wagen.

Verkürzt gesagt, könne nur ausgegeben werden, was zuvor eingenommen wurde, was nun wieder zum Leipziger Sabitzer führt, über dessen Verpflichtung zunächst die Bild-Zeitung spekuliert hatte. Tatsächlich wird über den Österreicher an der Säbener Straße diskutiert, vor allem der Trainer Julian Nagelsmann wüsste ja, was er bekommt: einen universell verwendbaren Spieler, der Qualität und Quantität im zentralen Mittelfeld anheben würde.

Sollten Tolisso oder Cuisance Ablösen einbringen, wäre ein Sabitzer-Deal denkbar

Auszuschließen ist allerdings zweierlei: Dass die Bayern - siehe die Sitzung im Mai - allzu viel Geld für diesen Deal rausrücken. Oder dass sie Sabitzer vielleicht mit jenen Millionen holen, die sie zuvor mit Leon Goretzka verdienen. Goretzkas Vertrag endet 2022, was nach Branchenlogik bedeutet, dass die Münchner ihn entweder noch in diesem Sommer gewinnbringend veräußern oder vorzeitig seinen Vertrag verlängern müssten - so wie es nun wohl im Falle des noch bis 2023 gebundenen Joshua Kimmich geschieht, dessen Vertragsverlängerung bis 2026 offenbar unmittelbar bevorsteht.

Goretzka indessen hatte zuletzt mit gewisser Irritation verfolgt, dass er von seinem Arbeitgeber außer den pflichtgemäßen öffentlichen Bekundungen kaum interne Signale der Wertschätzung empfing, nach SZ-Informationen haben die Parteien inzwischen aber Kontakt aufgenommen. Goretzka würde grundsätzlich gerne in München bleiben, und ein reflektierter Spieler wie er kann auch nachvollziehen, wenn ein Verein in pandemischen Zeiten anders kalkuliert als vorher; aber natürlich setzt ein Spieler solche Zahlen immer auch in Relation zu den Zahlen, die er von anderen Mitspielern kennt. Im Moment deutet einiges daraufhin, dass Verein und Spieler nicht morgen, aber vielleicht übermorgen eine Verabredung über einen neuen Vertrag treffen könnten.

Ob demnächst auch Marcel Sabitzer, 27, ein Papier mit Briefkopf des FC Bayern unterzeichnet, hängt demnach nicht von Goretzka ab, sondern von ein, zwei anderen Personalien. Angeblich könnte Sabitzer trotz deutlich höherer Klausel für etwa 20 Millionen erhältlich sein - falls es den Bayern gelingt, für eine ähnliche Summe etwa den Franzosen Corentin Tolisso (oder dessen Landsmann Michael Cuisance) loszuschlagen, könnte der Aufsichtsrat inklusive des Bratwurstoligarchen einer Sabitzer-Verpflichtung durchaus zustimmen.

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