Süddeutsche Zeitung

Stimmen zum Remis des FC Bayern:"Ich bin richtig, richtig sauer"

Nach dem 3:3 gegen Aufsteiger Düsseldorf ist Trainer Niko Kovac frustriert, Thomas Müller sucht nach Antworten und Kapitän Manuel Neuer will alles hinterfragen. Die Stimmen zum Remis des FC Bayern.

Niko Kovac (Trainer Bayern München beim Sender Sky)

...zum Spiel: "Ich bin nicht ein bisschen sauer. Ich bin richtig, richtig sauer. Ich bin total enttäuscht und verärgert über das, was wir in 90 Minuten gemacht haben. Wir haben den Sieg eigentlich schon in der Hand und dann machen wir Konzentrationsfehler beziehungsweise individuelle Fehler, die in der Bundesliga bestraft werden. Wir haben vor dem Spiel besprochen, dass der Gegner auf Konter spielen wird, sie haben einen sehr schnellen Stürmer vorne. Da dürfen wir nicht auf Abseits spielen. Da müssen wir mitgehen und die Pässe verhindern. Wenn du das nicht tust, hast du die Probleme."

...zur Reaktion auf das Unentschieden: "Wir haben in drei Tagen wieder ein Spiel. Wir müssen zusehen, dass wir am Dienstag den nötigen Punkt holen, den wir brauchen. Wir werden das intern besprechen, da können Sie sicher sein." 


Uli Hoeneß (Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender FC Bayern)

...zur Trainerfrage: "Wir spielen am Dienstag gegen Benfica Lissabon, und da wird unser Trainer sicherlich Niko Kovac sein. Im Moment ist es kein Thema, weil wir uns jetzt vorgenommen haben, in aller Ruhe darüber zu schlafen und am Dienstag das schwere Spiel vor uns haben. Und dann müssen wir eine Analyse machen, wo wir eigentlich stehen. Für uns ist jetzt wichtig, dass wir Ruhe bewahren. Das fällt schwer, das gebe ich absolut zu."

...zu dem Vorgehen nach der Champions League: "Dann müssen wir uns schon nochmal zusammensetzen, wie es weitergehen soll. Denn das, was heute passiert ist, ist absolut nicht akzeptabel. Tatsache ist, dass wir natürlich eine schwierige Ausgangsposition für den Rest der Saison sehen und wir müssen uns erst mal über das Wochenende alle Gedanken machen, wie wir aus dieser Situation das Beste machen."

...zur verspielten Führung: "Von diesem Schock muss ich mich jetzt erst mal erholen. Wir spielen sehr schlechten Fußball, einen uninspirierten Fußball und einen Fußball ohne Selbstvertrauen.

...zu den Gegentoren: "Man muss auch mal kritisch mit dem einen oder anderen Spieler umgehen, weil das ist hanebüchen, was da passiert ist."

Manuel Neuer (Kapitän und Torwart Bayern München)

...zum Spiel: "Da fehlen einem fast die Worte. Das darf uns nicht passieren. Wir sind bitter enttäuscht von uns selbst. Damit müssen wir jetzt leben, das haben wir uns selbst zuzuschreiben. Wir müssen uns immer hinterfragen, der Trainer hinterfragt natürlich auch alles. Er gibt auch sein Bestes."

Thomas Müller (Bayern München)

...zum Spiel: "Natürlich sah es heute lange Zeit nicht nach einem Unentschieden aus. Aber wenn man drei Tore gegen Fortuna Düsseldorf zu Hause kassiert, müssen wir uns an die eigene Nase fassen. Ich bin selbst gerade noch ein bisschen perplex: schon wieder kurz vor Schluss ein Gegentor bekommen. Da wird es natürlich mit einer Aufholjagd schwierig.

...über mittlerweile neun Punkte Rückstand auf Tabellenführer Dortmund: "Nach einem Last-Minute-3:3 brauchen wir nicht von der Meisterschaft sprechen. Wir wollten heute einen Sieg einfahren, drei Punkte machen, damit wir einen Schritt nach vorne kommen. Dass wir das nicht geschafft haben, hat jeder gesehen."

... zu den Gründen für den Negativtrend: "Wir stecken scheinbar in einer Phase, in der dann auch alles bestraft wird. Man muss die Gründe aufarbeiten, aber ich kann nicht direkt nach dem Spiel messerscharfe Analysen abgeben. Wir haben genügend Expertenrunden in Deutschland, die werden das dann schon auf den Punkt bringen. Wir stehen selbst jetzt wieder da und wissen nicht, was los ist. Wir haben ein engagiertes Spiel gemacht, vielleicht fehlt da die hundertprozentige Schärfe in der ganzen Mannschaft. Vielleicht sind wir dann zu leichtsinnig." 


Friedhelm Funkel (Trainer Fortuna Düsseldorf)

...zum Spiel: "Wenn man bei Bayern einen Punkt holt, dann fühlt sich das wirklich wie ein Sieg an. Wir haben es über 90 Minuten taktisch sehr, sehr gut gemacht, immer wieder auf Konter gewartet. Deswegen hat Lukebakio heute allein in der Spitze gespielt. Über ihn wollten wir dann zum Torerfolg kommen, das ist hundertprozentig aufgegangen." 


Dodi Lukebakio (Fortuna Düsseldorf)

...zum Spiel: "Wir wussten, dass es ein sehr wichtiges und schwieriges Spiel werden würde. Jeder wusste, dass wir gegen das beste Team in Deutschland spielen. Wir wollten auf dem Platz alles geben und ich glaube, das haben wir getan. Ich bin sehr stolz auf dieses Team. So müssen wir weitermachen."

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