FC Bayern:Schweinsteiger bleibt

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Möchte leitender Angestellter beim FC Bayern München bleiben: Bastian Schweinsteiger. (Foto: Alexander Hassenstein/Getty Images)

Der DFB-Kapitän, um den es Wechselgerüchte Richtung England gegeben hatte, bekennt sich zu München und sagt, er wolle hier zum vierten Mal in Serie Meister werden.

Von Benedikt Warmbrunn, München

Er sei "sehr heiß darauf", hat Bastian Schweinsteiger also gesagt - und die größte Spekulationsblase des Fußballsommers war geplatzt. Sehr heiß ist Bastian Schweinsteiger, Angestellter des FC Bayern bis zum 30. Juni 2016, tatsächlich: auf den FC Bayern.

Wochenlang hatten sich Gerüchte in den Medien gehalten, dass Schweinsteiger wechseln könnte, womöglich noch in diesem Sommer; besonders hartnäckig hielt sich das Gerücht, Schweinsteiger könnte zu Manchester United wechseln, also zu seinem ehemaligen Trainer Louis van Gaal. Vielleicht in einem Tausch mit dem Argentinier Ángel Di María? Schweinsteiger selbst hatte lediglich nach den Länderspielen Anfang Juni gesagt, dass er "im Sommer" mit Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge reden wolle. Doch im Verein war ein Abschied des Mittelfeldspielers nie ein ernsthaftes Thema; Rummenigge hatte früh betont, dass er sich damit erst beschäftige, sobald Schweinsteiger den Wunsch dazu äußern würde - zu so einem Gespräch kam es nicht. Am Montag nun verbreiteten die Agenturen Sätze, die Schweinsteiger vor mehreren Wochen bei einem Werbetermin gesagt haben soll. Sätze, in denen er klarstellt, dass eigentlich nichts klarzustellen sei: "Wir sind drei Mal hintereinander Deutscher Meister geworden. Und ich glaube, es hat noch keine Mannschaft in Deutschland geschafft, das vier Mal hintereinander zu schaffen - und das ist eine Motivation."

Konkrete Verhandlungen über eine Verlängerung des Vertrags soll es zwar bisher nicht gegeben haben. Aber es deutet vieles darauf hin, dass noch über eine neue Laufzeit verhandelt wird. Die Frage ist für Schweinsteiger nicht, ob der FC Bayern weiter der richtige Verein für ihn ist - er fühlt sich wohl im Klub und in der Stadt. Die Frage ist, wie oft Trainer Pep Guardiola ihn einsetzen wird - die Konkurrenz im Mittelfeld ist groß, mit dem genesenen Martínez, mit Rückkehrer Hojbjerg, mit Zugang Kimmich. Bleibt Schweinsteiger gesund, dürfte der 30-Jährige dennoch in einen Spielrhythmus finden, der ihn vorbereitet auf ein Ereignis, das für ihn ein "großes Ziel" sei: Bei der EM 2016 will er die Nationalelf als Kapitän zum Titel führen.

Und Schweinsteiger, der Kämpfer, der 2014 mit einer Platzwunde unter dem rechten Auge den WM-Pokal entgegen nahm, ist ja bekannt dafür, wirklich alles für ein Ziel zu geben.

© SZ vom 30.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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