FC Bayern:Ribéry hält zu Hoeneß

VfL Wolfsburg v FC Bayern Muenchen - Bundesliga

Warme Worte für den Padron: Franck Ribéry lobt Uli Hoeneß.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Bayerns Franzose findet, man könne Uli Hoeneß wegen seiner Haftstrafe nicht "sein Lebenswerk aberkennen". Zenit Sankt Petersburg holt vor dem Duell mit dem BVB einen neuen Trainer. Beim HSV könnte der einst ausgemusterte Michael Mancienne nun doch bleiben.

Fußball, Uli Hoeneß: Für Franck Ribéry wird Uli Hoeneß auch nach dessen Verurteilung als Steuersünder immer Teil von Bayern München bleiben. "Meine Generation kennt nur einen FC Bayern mit ihm", sagte der französische Fußball-Profi der Sport Bild. "Er ist nicht nur eine Person des Klubs, er ist ein Teil der FC-Bayern-Geschichte." Ribéry bezeichnete Hoeneß als "Herz des Klubs". Er forderte, dem zu einer Haftstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilten früheren Vereinspatron sollte man "nicht sein Lebenswerk aberkennen", und: "Jeder Mensch hat irgendwann einmal Probleme oder macht Fehler. So etwas kann im Leben passieren."

Der ehemalige Bayern-Torhüter Oliver Kahn glaubt indes, dass Hoeneß nach dem Ende seiner Haft in den Verein zurückkehren kann. "Ich kann mir gut vorstellen, dass er auch aus dieser schwierigen Situation wieder zurückkommen wird", schrieb der Ex-Nationalspieler in einem Blog bei bild.de und ergänzte: "Wer Uli Hoeneß jetzt abschreibt, kennt ihn schlecht!"

Zenit St. Petersburg, Trainer: Der Portugiese André Villas-Boas (36) wird neuer Trainer bei Zenit St. Petersburg. Das gab der russische Fußball-Vizemeister einen Tag vor dem Achtelfinal-Rückspiel der Champions League am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky und ZDF) bei Borussia Dortmund auf seiner Internetseite bekannt. Villas-Boas, der Mitte Dezember beim englischen Premier-League-Klub Tottenham Hotspur entlassen wurde, soll am Donnerstag seinen Zweijahres-Vertrag unterschreiben. Erst vor zwei Wochen hatte sich der Klub aufgrund einer sportlichen Talfahrt mit nur einem Sieg aus den vergangenen sieben Liga-Begegnungen von Trainer Luciano Spalletti getrennt. Der Italiener saß noch beim Hinspiel gegen den BVB (2:4) auf der Bank. Beim 0:1 am vergangenen Wochenende bei ZSKA Moskau wurde Zenit von Assistent Sergej Semak betreut.

Fußball, Italien: Auch dank des unverwüstlichen Francesco Totti hat der dreimalige italienische Fußball-Meister AS Rom Platz zwei in der Serie A gefestigt. Beim 3:2 (2:0)-Heimsieg traf der 37-Jährige mit seinem 233. Erstliga-Treffer in der 22. Minute zur Führung. Öfter hat nur der große Silvio Piola (274) getroffen. Zuletzt hatte Totti über einen Monat wegen einer Gesäßverletzung aussetzen müssen. Den zweiten Treffer der Römer erzielte Mattia Destro (30.), Udine kam durch Giampiero Pinzi (51.) zum Anschlusstor. Vasilios Torosidis (69.) traf zum 3:1, Udines Dusan Basta (80.) konnte nur noch erneut verkürzen. Mit nun 61 Punkten liegen die Römer drei Zähler vor dem SSC Neapel, der am Montagabend einen glücklichen 1:0 (0:0)-Sieg beim FC Turin feierte. Der argentinische Torjäger Gonzalo Higuaín erzielte den entscheidenden Treffer erst in der 90. Spielminute. Der souveräne Tabellenführer Juventus Turin (75) hatte bereits am Sonntag 1:0 beim FC Genua gewonnen.

Bundesliga, Strafe: Das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat den Bundesligisten Hertha BSC am Dienstag wegen des wiederholten unsportlichen Verhaltens seiner Fans mit einer Geldstrafe in Höhe von 28.000 Euro belegt. Bei Herthas Auswärtsssiegen bei Eintracht Braunschweig (2:0) am 8. Dezember und am 21. Dezember bei Borussia Dortmund (2:1) hatten Berliner Anhänger Bengalische Feuer gezündet und Gegenstände auf das Spielfeld geworfen. Der Aufsteiger hat dem Urteil zugestimmt, es ist damit rechtskräftig.

HSV, Personal: Der bereits ausgemusterte Abwehrspieler Michael Mancienne hat nach überzeugenden Auftritten in den beiden abgelaufenen Bundesliga-Spielen möglicherweise doch eine Zukunft beim Hamburger SV. "Stand heute ist alles drin - auch, dass wir Michael nicht mehr abgeben", sagte Sportdirektor Oliver Kreuzer: "Es ist unglaublich, dass ein Spieler, der so lange nicht gespielt hat und eigentlich längst weg war, so zurückkommt und solche Spiele abliefert." In den vergangenen Transferperioden hatte der 48-Jährige nach einem Abnehmer für den 26-jährigen Engländer gesucht, der unter Thorsten Fink und Bert van Marwijk keine Rolle gespielt hatte. Nach dem Kreuzbandriss von Slobodan Rajkovic setzte Hamburgs neuer Trainer Mirko Slomka beim 1:1 gegen Eintracht Frankfurt und beim 2:1 gegen den 1. FC Nürnberg auf Mancienne. Dessen Vertrag läuft noch bis 2015.

Basketball, Eurocup: ALBA Berlin sieht sich vor dem Eurocup-Viertelfinale bei BC Valencia als Außenseiter. "Valencia zählt neben Kasan zu den absoluten Topfavoriten auf den Titel. Wir wollen uns dort so teuer wie möglich verkaufen", sagte Trainer Sasa Obradovic vor dem Hinspiel am Mittwoch (18.00, live auf TV Berlin und Eurosport 2). Die Berliner können sich bei ihrem Gastspiel in Spanien für die 2010 erlittene Final-Niederlage im Eurocup revanchieren. Damals fanden sie keine Mittel gegen die klug verteidigenden Iberer und verloren hoch mit 44:67. Auch in dieser Spielzeit liegt die Stärke Valencias in der Defensive. "Sie leben von ihrer großartigen Verteidigung. Dann schalten sie blitzschnell auf Angriff um", analysierte Obradovic. "Wir müssen deshalb sehr klug und geduldig spielen". Valencia rangiert in der renommierten spanischen Liga hinter Real Madrid auf dem zweiten Platz und warf zuletzt den zuvor ungeschlagenen Mitfavoriten Chimki Moskau denkbar knapp aus dem Eurocup.

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