Franck Ribéry muss für seine Social-Media-Beleidigungen eine hohe Geldstrafe zahlen. Das kündigte Sportdirektor Hasan Salihamidzic am Sonntag im Trainingslager des FC Bayern München in Doha an. "Er hat Worte benutzt, die wir als FC Bayern München nicht akzeptieren können und die Franck als Vorbild und als Spieler des FC Bayern nie benutzen darf", sagte Salihamidzic in Katar. Ribéry hatte in den sozialen Netzwerken ein Video verbreitet, das ihn beim Verzehr eines vergoldeten Steaks zeigt und damit eine Welle heftigster Kritik ausgelöst. Auf diese Empörung reagierte der Fußballer seinerseits mit Obszönitäten.
Salihamidzic erklärte in Doha weiter: "Ich habe gestern lange mit Franck gesprochen und habe ihm auch mitgeteilt, dass er eine hohe Geldstrafe bekommen hat. Die Strafe hat er auch akzeptiert." Über Zahlen wollte er nicht sprechen: "Wir haben beim FC Bayern nie über solche Zahlen gesprochen, aber sie wird sehr hoch ausfallen."
Die bislang wohl höchste Geldstrafe im Verein hatte der frühere Kapitän Philipp Lahm im Jahr 2009 zahlen müssen, als er nach einem aufsehenerregenden SZ-Interview, in dem er die Vereinsführung kritisierte, mit 50 000 Euro zur Kasse gebeten wurde.
Salihamidzic äußert auch Verständnis
Salihamidzic zeigte aber auch Verständnis für die Entgleisung des Franzosen in dessen Social-Media-Kanälen. "Er hat nichts bezahlt, er wurde eingeladen. Weil das falsch dargestellt wurde, wurde Franck aufs Übelste beschimpft und beleidigt. Aber nicht nur Franck, sondern auch seine hochschwangere Frau, sein Kind und seine Mama, die im Krankenhaus operiert wurde. Daraufhin hat sich Franck vor seine Familie gestellt, sich gewehrt und die Familie verteidigt. Da hat er jedes Recht zu, da unterstütze ich den Spieler auch", sagte Salihamidzic, fügte aber an: "Leider ist ihm das in einem Punkt total entgleist."
Ribéry schrieb unter anderem: "Beginnen wir mit den Neidern und Hatern, die durch ein löchriges Kondom entstanden sein müssen: F**** eure Mütter, eure Großmütter und euren gesamten Stammbaum." Er schulde den Menschen überhaupt nichts, schrieb er weiter und fügte an, dass er seinen Erfolg vor allem Gott, sich selbst und seinen Vertrauten, die an ihn geglaubt haben, zu verdanken habe und ergänzte: "Für die anderen, ihr seid nicht mehr als Kieselsteine in meinen Socken!"