Süddeutsche Zeitung

FC Bayern:Ribéry erneut schwer verletzt - Pep streitet wieder mit den Ärzten

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Auch Lahm fällt aus

Franck Ribéry wird dem FC Bayern wahrscheinlich weit bis ins neue Jahr hinein fehlen. Das Fußballmagazin Kicker berichtet in seiner Donnerstagsausgabe, die im Champions-League-Spiel bei Dinamo Zagreb (2:0) erlittene Oberschenkelverletzung des 32-jährigen Franzosen habe sich als Muskelbündelriss entpuppt.

Das Trainingslager in Katar ab 6. Januar werde der Nationalspieler bestenfalls zur Regeneration nutzen können. Zudem müsse noch geprüft werden, ob eine Sehne Schaden genommen habe. Acht Wochen Pause seien in jedem Fall zu erwarten - vermutlich sogar mehr.

Zudem meldet das Magazin, Bayern-Kapitän Philipp Lahm leide an einer Zerrung und werde im letzten Pflichtspiel des Jahres am Samstag bei Hannover 96 fehlen. Die beiden Ausfälle sind derzeit nicht die einzigen bei den Münchnern: Unter anderem muss der Klub seit einiger Zeit ohne Arjen Robben (muskuläre Probleme), Douglas Costa (Muskelfaserriss), Juan Bernat (Muskelbündelriss), Medhi Benatia (Muskelfaserriss), Mario Götze (Reha) und David Alaba (Sprunggelenk) auskommen. Sie alle hatten sich zuletzt in Spielen oder im Training wehgetan und mussten länger zuschauen, was Guardiola missfällt.

Im Fall von Robben ist die Verstimmung auch seitens des Spielers deutlich zu vernehmen. "Auch am Wochenende wird es nichts", sagte der Niederländer BR Sport und ergänzte: "Jetzt muss ich Geduld haben, bis Januar warten, dann geht es weiter. Dann wird alles wieder gut. Aber das hat schon genervt." Der 31-Jährige sprach von einer persönlich "schlechten Hinrunde nur mit Verletzungen und Problemen". Aber er schaue positiv nach vorne: "Vielleicht habe ich jetzt meine Portion gehabt und im Januar geht es dann aufwärts."

Neuer Ärztestreit

Laut Kicker ist es aufgrund der aktuellen Verletzungsmisere derweil erneut zu einem Zerwürfnis zwischen Guardiola und dem Ärzteteam gekommen. Der Spanier habe Mannschaftsarzt Dr. Volker Braun die vielen Verletzungen von Stammkräften angelastet. Schon der langjährige Mannschaftsarzt Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt hatte die Bayern nach einem Streit mit Guardiola verlassen.

Ob der Katalane selbst noch länger in München bleibt, ist allerdings ebenso ungewiss. Nachdem am Mittwoch aus Spanien zu hören war, dass Guardiola die Bayern bereits von seinem anstehenden Abschied im kommenden Sommer unterrichtete, vermeldet das Madrider Sportblatt Marca heute seinen Nachfolger: Angeblich hat sich der deutsche Meister bereits vorige Woche mit dem Italiener Carlo Ancelotti geeinigt. Der frühere Coach von Real Madrid soll in Kürze für drei Jahre in München unterschreiben - er knüpfe seine Zusage aber daran, dass die Bayern zuerst die Dinge mit Guardiola endgültig regeln sollen.

Die Vereinsbosse des FCB planen nach dem Spiel in Hannover an diesem Samstag ein klärendes Gespräch mit dem Katalanen. Am Sonntag oder Montag soll es eine offizielle Entscheidung geben. Falls Guardiola im Juni 2016 geht, wäre der Weg für Ancelotti frei. Erste Annäherungsversuche mit den Bayern soll es schon im vergangenen Mai gegeben haben.

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