FC Bayern:Die teure Wut des Renato Sanches

Renato Sanches

Hatte schlechte Laune: Renato Sanches.

(Foto: dpa)
  • Renato Sanches ist beim FC Bayern schon nach dem ersten Spiel unzufrieden.
  • "Ich habe den Klub erneut gebeten, zu einem anderen Verein wechseln zu dürfen. Doch sie haben mich nicht gehen lassen", klagt der Portugiese.
  • Jérôme Boateng könnte den Verein noch verlassen.

Von Sebastian Fischer

Er war 1,09 Kilometer gelaufen, hatte elf Mal den Ball berührt und neun Pässe gespielt, von denen acht beim Empfänger ankamen. Renato Sanches ist sogar einmal gefoult worden, und man könnte nun behaupten, dass das nach einem passablen Workout klingt. Allerdings war Sanches gegen Hertha BSC Berlin erst fünf Minuten vor Schluss eingewechselt worden - und deshalb ziemlich unzufrieden.

"Die Situation ist nicht gut für mich - weil es zum zweiten Mal in Folge dasselbe ist bei mir. Ich habe den Klub erneut gebeten, zu einem anderen Verein wechseln zu dürfen. Doch sie haben mich nicht gehen lassen", sagte er nach dem Spiel. "Fünf Minuten wie heute, das ist nicht genug für mich."

Rummenigge spricht Sanches aber auch Mut zu

Sanches, der am Sonntag seinen 22. Geburtstag feierte, stand am Freitag einerseits beispielhaft für den dünnen Münchner Kader, weil er als Mittelfeldspieler die erste Option war für Torgefahr von der Bank beim Stand von 2:2, erst eine Minute danach brachte Trainer Niko Kovac noch Alphonso Davies und erklärte später, dass er überlegt hatte, ob er überhaupt wechseln soll. Nationalspieler Joshua Kimmich soll ihn dafür in der Kabine kritisiert haben. Der aus Mailand geliehene Flügelspieler Ivan Perisic war noch gesperrt.

Andererseits ist die Geschichte des Portugiesen Sanches in München eine ganz eigene. Seit er vor drei Jahren von Benfica Lissabon kam, war er noch nie über einen längeren Zeitraum so recht zufrieden. Für seine Worte soll er laut Bild eine 10 000-Euro-Geldstrafe zahlen müssen.

Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge sagte: "Es ist nicht angebracht, dass man nach dem ersten oder zweiten Spiel gleich erbost hier davonläuft. Er wird noch seine Chancen kriegen, wir sind alle von ihm überzeugt." Einen Wechsel von Verteidiger Jérôme Boateng, der 90 Minuten auf der Bank saß, schloss er dagegen nicht aus.

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