FC Bayern München:Rummenigge: "Bayern wird Pep Guardiola nie entlassen"

Bayern Munich's head coach Guardiola reacts during the German Telekom Cup soccer match against Borussia Moenchengladbach in Hamburg,

Jobgarantie beim FC Bayern: Cheftrainer Pep Guardiola

(Foto: REUTERS)

Der Vorstandsvorsitzende des Rekordmeisters stellt seinem Cheftrainer eine Jobgarantie aus. Der Deutsche Leichtathletik-Verband verschiebt wegen Markus Rehm die EM-Nominierung und ein asiatisches Wettsyndikat soll rund 350 Millionen Dollar auf Spiele der Fußball-WM in Brasilien gesetzt haben.

Fußball, FC Bayern: Der FC Bayern stellt Trainer Pep Guardiola unabhängig von dessen sportlichem Abschneiden eine Jobgarantie für weitere zwei Jahre aus. Das sagte der Vorstandsvorsitzende des deutschen Fußball-Rekordmeisters, Karl-Heinz Rummenigge, der Welt am Sonntag. "Der FC Bayern wird Pep Guardiola nie entlassen. Das gebe ich Ihnen schriftlich", bekannte Rummenigge angesprochen auf die zuletzt häufigen Probleme der Bayern in einer Saison nach einer WM. 2007 trennten sich die Bayern von Felix Magath, 2011 von Louis van Gaal.

Der spanische Coach selbst hatte Anfang der vorigen Woche erklärt: "Wenn ich nicht gewinne, kommt im nächsten Jahr wahrscheinlich ein anderer Trainer." Dem widersprach Rummenigge: "Er wird auch am 30. Juni 2016 unser Trainer sein. Mindestens bis sein Vertrag endet." Einen Spannungsabfall nach zwei herausragenden Jahren mit acht Titeln sowie dem Weltmeisterschaftstriumph von sieben Bayern-Profis fürchtet Rummenigge nicht. Die Bayern hätten zuletzt viele Rekorde gebrochen, erinnerte der Ex-Profi, "dann stellen wir kommende Saison eben den nächsten auf, indem wir so gut sind wie noch nie nach einer WM".

Leichtathletik, EM: Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) hat die Nominierung für die Europameisterschaften vom 12. bis 17. August in Zürich um einen Tag auf Mittwoch verschoben. Dies teilte der DLV mit. Der Verband will noch die Ergebnisse der biomechanischen Messungen der Weitsprünge des behinderten Markus Rehm abwarten. Der Paralympics-Sieger aus Leverkusen hatte bei den nationalen Titelkämpfen der Nichtbehinderten in Ulm den Weitsprung mit 8,24 Meter gewonnen und gleichzeitig die EM-Norm formal erfüllt.

Die biomechanische Analyse soll Aufschluss geben, ob die Beinprothese des unterschenkelamputierten Rehm ihm einen Vorteil im Wettstreit mit den Athleten ohne Handicap verschafft haben könnte. Unterdessen hat der Europäische Leichtathletik-Verband (EAA) am Sonntag Rehms Ulmer Siegerweite von 8,24 Meter in der europäischen Bestenliste veröffentlicht. Der 25-Jährige wird als zweitbester Deutscher auf Platz fünf geführt. Christian Reif (Rehlingen), der hinter Rehm Rang zwei belegt hat, steht mit 8,49 Meter an zweiter Stelle. Europas Nummer eins im Weitsprung ist der Brite Greg Rutherford mit 8,51 Meter.

Fußball, WM: Ein asiatisches Wettsyndikat soll rund 350 Millionen Dollar auf Spiele der Fußball-WM in Brasilien gesetzt haben. Das berichtet das Nachrichtenmagazin Spiegel in seiner aktuellen Ausgabe. Demnach haben Agenten der US-amerikanischen Bundespolizei FBI nach einer Razzia am 9. Juli in Las Vegas acht Personen festgenommen. Zudem wird den Beschuldigten illegales Glücksspiel vorgeworfen. Es gebe aber keinen Hinweis darauf, dass WM-Spiele manipuliert worden seien.

Laut eines Ermittlungsberichts, der dem Nachrichtenmagazin vorliegt, hätten die Verhafteten drei Villen angemietet, von denen aus sie mit einem aufwendigen technischen Equipment ihre Millioneneinsätze bei asiatischen Anbietern platziert haben sollen - vornehmlich bei zwei Wettbüros in der philippinischen Hauptstadt Manila. Die Seiten dieser Wettfirma sind im US-Bundesstaat Nevada jedoch nicht zugelassen. Aus dem Bericht gehe zudem hervor, dass von Anfang Mai bis Ende Juni auf ein eigens dafür eingerichtetes Konto knapp 21 Millionen Dollar eingegangen seien. Das Geld komme von Bankkonten der acht Wettpaten in China. Die FBI-Ermittler sind überzeugt, dass es sich dabei um "Schwarzgeld aus illegalen Wettgeschäften handelt, das gewaschen werden soll".

Fußball, 3. Liga: Die Brüder der Fußball-Weltmeister Mario Götze und Mats Hummels drohen nach dem Auftakt zur 3. Fußball-Liga wegen schwerer Verletzungen lange auszufallen. Beim 0:0 der SpVgg Unterhaching bei Holstein Kiel zog sich Fabian Götze nach einem Foul von Kiels Torhüter Kenneth Kronholm einen Schlüsselbeinbruch zu und musste ausgewechselt werden. Jonas Hummels verletzte sich kurz vor Schluss ohne Fremdeinwirkung am Knie. Es bestehe der Verdacht auf einen Kreuzbandriss, teilte Unterhachings Trainer Christian Ziege nach dem Spiel mit. "Ich bin zufrieden, dass wir in einem schweren Auswärtsspiel einen Punkt mitgenommen haben. Aber die Verletzungen trüben die Stimmung doch deutlich", sagte Ziege.

Fabian Götze und Jonas Hummels hatten bereits in den Vorjahren mit zahlreichen Verletzungen zu kämpfen. Der 24-jährige Götze fiel in der Vorsaison mit einem Außenmeniskuseinriss lange aus. Der 23 Jahre alte Hummels hatte sich bereits in der Saison 2011/12 einen Kreuzbandriss zugezogen.

Basketball, Los Angeles Lakers: Die Los Angeles Lakers haben ihren früheren Profi Byron Scott als neuen Cheftrainer verpflichtet. Der 53-Jährige bestätigte bei KCBS-TV sein Engagement beim 16-maligen Meister der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA: "Es fühlt sich fantastisch an. Ein Traum wird wahr. Ich wollte immer die Lakers trainieren. Es ist so irreal." Laut ESPN erhält Scott in Los Angeles einen Vierjahresvertrag mit einer Gesamtdotierung von 17 Millionen Dollar. Scott, der zuletzt die Cleveland Cavaliers coachte, tritt bei den Lakers die Nachfolge von Mike D'Antoni an. Das Team um Kobe Bryant hatte in der Vorsaison mit einer Bilanz von 27 Siegen und 55 Niederlagen die Play-offs klar verpasst. Als Spieler gewann Scott mit den Lakers an der Seite von Earvin "Magic" Johnson und Kareem Abdul-Jabbar 1985, 1987 und 1988 die Meisterschaft.

Tennis, Atlanta: Tennisprofi Benjamin Becker hat beim Turnier in Atlanta den vierten Finaleinzug seiner Karriere auf der ATP-Tour knapp verpasst. Der 33 Jahre alte Mettlacher verlor in der Runde der besten Vier 3:6, 6:3, 3:6 gegen Dudi Sela. Der Israeli trifft im Endspiel des mit 568 805 Dollar dotierten Hartplatzturniers auf den topgesetzten John Isner, der seinen US-Landsmann Jack Sock 7:5, 6:4 bezwang. Becker hatte diese Saison bislang das Finale in 's-Hertogenbosch erreicht.

Doping, Evi Sachenbacher-Stehle: Die wegen Dopings für zwei Jahre gesperrte Biathletin Evi Sachenbacher-Stehle glaubt an eine Reduzierung ihrer Sperre durch den Internationalen Sportgerichtshof CAS. "Es ist nicht gerecht, dass ich für die Einnahme eines verunreinigten Nahrungsergänzungsmittels dieselbe Strafe bekomme wie jemand, der mit EPO dopt. Ich hoffe auf ein gerechtes Urteil. Ich war immer gegen Doping", sagte Sachenbacher-Stehle in der Sendung Blickpunkt Sport im Bayerischen Fernsehen. Sachenbacher-Stehle wurde während der Winterspiele in Sotschi das verbotene Stimulans Methylhexanamin nachgewiesen, der Weltverband IBU belegte die zweimalige Langlauf-Olympiasiegerin mit der Maximalsperre von zwei Jahren. Die erfahrene Athletin hatte den positiven Test vom 17. Februar mit der Einnahme eines verunreinigten Nahrungsergänzungsmittels erklärt. Nach dem CAS-Urteil wird sie über ihre Zukunft entscheiden. Bereits eine Reduzierung der Sperre um sechs Monate würde ihr den Wiedereinstieg in den Wettkampfsport in der Saison 2015/2016 ermöglichen. Ihr Anwalt Marc Heinkelein gibt sich optimistisch. "Ich halte die Entscheidung für unhaltbar", sagte Heinkelein über das IBU-Urteil.

Leichtathletik, Usain Bolt: Jamaikas Sprint-Superstar Usain Bolt fühlt sich für seinen Saisoneinstand gut gerüstet. "Die Verletzung ist komplett auskuriert und ich bin in ziemlich guter Verfassung", sagte Bolt auf einer Pressekonferenz im Rahmen der Commonwealth Games in Glasgow. Dort kehrt der 27 Jahre alte Weltrekordler über 100 und 200 m nach elf Monaten Verletzungspause auf die Bahn zurück. Bolt geht allerdings nur mit der 4x100-m-Staffel (1. und 2. August) an den Start. "Ich werde auch in den Vorläufen antreten", so der Jamaikaner: "Ich muss auf jeden Fall laufen, weil es das erste Rennen der Saison ist. Ich bin noch nicht im Laufrhythmus und nehme daher die Vorläufe mit." Bolt, der wegen hartnäckiger Fußprobleme erst Ende April voll ins Training eingestiegen war, gibt in Glasgow auch sein Debüt bei den Commonwealth Games. Die letzten beiden Ausgaben des internationalen Sportereignisses in Melbourne und Neu-Delhi hatte er verpasst.

3. Liga, Saisonstart: Zweitliga-Absteiger SG Dynamo Dresden darf sich zum Auftakt dieser Spielzeit freuen. Das Team von Trainer Stefan Böger setzte sich am Samstag im heimischen Stadion vor 20 653 Zuschauern mit 2:1 (2:0) gegen den VfB Stuttgart II durch. Auf die Siegerstraße brachte die Sachsen jedoch der Gegner. Abwehrspieler Daniel Vier misslang ein Rückpass, der direkt im eigenen Tor landete (22. Minute). Luca Dürholtz erhöhte auf 2:0 (35.). Kurz vor dem Schlusspfiff markierte Fabian Eisele das 1:2 (90.).

Die weiteren Ergebnisse:

1. FSV Mainz 05 II - Arminia Bielefeld 1:2 (1:1) Jahn Regensburg - MSV Duisburg 3:1 (2:1) Wehen Wiesbaden - Stuttgarter Kickers 2:1 (0:1) Holstein Kiel - SpVgg Unterhaching 0:0 Rot-Weiß Erfurt - Borussia Dortmund II 1:2 (0:1) Dynamo Dresden - VfB Stuttgart II 2:1 (2:0) Hallescher FC - Chemnitzer FC 0:3 (0:1)

Beachvolleyball, Grand Slam: Beim Grand Slam in Long Beach/Kalifornien haben Beachvolleyballer Alexander Walkenhorst und Stefan Windscheif (Kiel/Hamburg) das Halbfinale erreicht. Das deutsche Duo setzte sich im Viertelfinale gegen die an Position 14 gesetzten Niederländer Alexander Brouwer/Robert Meeuwsen nach 38 Minuten mit 2:0 (21:18, 21:18) durch. In der Runde zuvor waren die beiden Norddeutschen bereits gegen die italienische Paarung Paolo Nicolai/Daniele Lupo mit 2:0 erfolgreich gewesen. In der Runde der besten Vier treffen Walkenhorst/Windscheif am Samstag auf die topgesetzten US-Amerikaner Sean Rosenthal/Philip Dalhausser.

Bei den Frauen schieden die deutschen Vizemeisterinnen Katrin Holtwick/Ilka Semmler im Viertelfinale aus. Das Essener Duo unterlag der brasilianischen Paarung Agatha/Seixas mit 0:2 (11:21, 13:21) und musste sich mit dem geteilten neunten Platz begnügen. Die zwei weiteren deutschen Frauen-Duos waren bereits im Achtelfinale gescheitert. Karla Borger/Britta Büthe (Stuttgart) verloren mit 0:2 (24:26, 19:21) gegen die Niederländerinnen Madelein Meppelink/Marleen Van Iersel, Laura Ludwig/Julia Sude (Hamburg) schieden knapp mit 1:2 (21:18, 18:21, 17:15) gegen das topgesetzte Duo Kerri Walsh/April Ross aus den USA aus.

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