Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hat den neuerlichen Trainingslager-Aufenthalt in Katar auch mit "Aberglauben" begründet. "Wir bereiten uns seit Jahren hier auf die Rückrunde vor. Und wichtig, wir haben seit dieser Zeit sehr viele Titel gewonnen. Fußball hat auch was mit Aberglauben zu tun", sagte Rummenigge der Bild. Zudem betonte er, der FC Bayern finde im Wüstenemirat "die beste Trainingsanlage im Weltfußball" vor, dazu biete Doha im Januar "ideales Klima". Über die Situation in Katar informiere sich der Klub laut Rummenigge bei Nicht-Regierungs-Organisationen und Vertretern der Politik. Sein Eindruck sei, so Rummenigge, "dass sich etwas bewegt in diesem Land, auch hinsichtlich der Bedingungen für Gastarbeiter", seit die Weltöffentlichkeit auf Katar blicke. Die an Katar gerichteten Fifa-Forderungen in Bezug auf eine Verbesserung der Arbeiterrechte unterstütze der FC Bayern, so Rummenigge.
Unterdessen hat Trainer Carlo Ancelotti am ersten Trainingstag im Emirat einem Nationalspieler die Freigabe für eine Ausleihe erteilt. Wenn Holger Badstuber sich entscheide zu bleiben, "sind wir glücklich", meinte der Italiener, "aber wenn er sich entscheidet, sechs Monate für einen anderen Verein zu spielen, sind wir offen, das zu diskutieren". Badstuber kam nach vielen Verletzungen zuletzt kaum zum Einsatz. Zwölf Trainingseinheiten hat Ancelotti angesetzt, um sein Team fit für die Rückrunde zu machen. "Diese Periode ist sehr wichtig", hob der Trainer die Bedeutung des Trainings-Camps hervor, "es ist erlaubt, Fehler im ersten Teil der Saison zu machen. Aber du darfst keine Fehler im zweiten Teil der Saison machen."