Süddeutsche Zeitung

FC Bayern München:Ancelotti macht sein Trainerteam komplett

Der Bayern-Trainer holt einen alten Vertrauten nach München. Die russische Stabhochspringerin Jelena Issinbajewa greift die IAAF-Mitglieder an. Deutsche Tennis-Frauen erwischen ein schweres Los.

FC Bayern München: Das Trainerteam von Carlo Ancelotti beim deutschen Meister Bayern München ist rund drei Wochen vor dem Start der neuen Ära an der Säbener Straße komplett. Neben Hermann Gerland wird Ancelotti wie zuvor beim FC Chelsea, Paris St. Germain und Real Madrid der Engländer Paul Clement assistieren. Der 44-Jährige war bis zu seiner Entlassung im Februar beim englischen Zweitligisten Derby County aktiv. Zudem arbeitete er für die englische U21-Nationalmannschaft unter Teammanager Gareth Southgate. Gerland (62) wird unter Ancelotti dieselbe Rolle einnehmen wie zuvor bei Pep Guardiola oder Jupp Heynckes. Das gab der FC Bayern am Dienstag bekannt.

Im Bereich Fitness wird Ancelotti von Giovanni Mauri, dessen Sohn Francesco Mauri und seinem eigenen Sohn Davide Ancelotti unterstützt. Als Ernährungsberater steht ihm sein Schwiegersohn Mino Fulco zur Verfügung. - Das neue Trainerteam des FC Bayern: Cheftrainer Carlo Ancelotti - Co-Trainer Paul Clement und Hermann Gerland - Torwarttrainer Toni Tapalovic - Leiter Gesundheit/Fitness Holger Broich - Fitnesstrainer Giovanni Mauri, Francesco Mauri, Davide Ancelotti - Rehatrainer Andreas Schlumberger (Leiter), Thomas Wilhelmi - Ernährungsberater Mino Fulco.

Leichtathletik: Nach der Olympia-Sperre gegen die russischen Leichtathleten hat Stabhochsprung-Weltrekordlerin Jelena Issinbajewa die Entscheidungsträger im Weltverband IAAF als "Scheißkerle" beschimpft. "Ich habe keinen Respekt vor diesen Mitgliedern (des IAAF-Councils, d. Red.), sie sind echte Scheißkerle, was soll ich sagen", sagte Issinbajewa am Rande der russischen Meisterschaften in Tscheboksary, wo sie ihr Comeback nach einer Babypause gab. Ein lockerer Sprung über 4,50 m könnte nach eigenen Angaben der letzte ihrer Karriere gewesen sein. "Wenn uns das IOC am 21. Juni nicht erlaubt, bei den Olympischen Spielen zu starten, wird Tscheboksary das Ende meiner Profi-Karriere sein", sagte die zweimalige Olympiasiegerin und dreimalige Weltmeisterin.

Am Dienstag findet in Lausanne der Olympische Gipfel (Olympic Summit) mit zahlreichen hochrangigen Sportfunktionären aus aller Welt statt, endgültige Entscheidungen bezüglich der Sperre der gesamten russischen Mannschaft in Rio werden allerdings nicht erwartet. Die Entscheidung des IAAF-Councils, die Sperre der russischen Leichtathleten aufrechtzuerhalten, hat das IOC bereits begrüßt. Ein Start unter Olympischer Flagge, den die IAAF russischen Sportlern in Aussicht gestellt hat, die nicht unter dem Einfluss der einheimischen Anti-Doping-Organisation standen, lehnt Issinbajewa kategorisch ab: "Ich bin Russin, ich habe ein Land, ich habe eine Flagge." Ohnehin würde Issinbajewa nicht unter die Ausnahmeregelung fallen.

Tennis: Die deutschen Tennis-Damen haben bei der Auslosung für die erste Runde 2017 ein schweres Los erwischt. Angelique Kerber und Co. müssen in den USA antreten, wie die Auslosung am Montag in der kroatischen Hauptstadt Zagreb ergab. Die Partie findet am 11./12. Februar 2017 statt. Auf die deutsche Mannschaft kommen damit große Reisestrapazen zu, gehen die Australian Open in Melbourne doch nur zwei Wochen vorher zu Ende. In dieser Saison hatte die Auswahl des Deutschen Tennis Bundes nur mit viel Mühe den Abstieg verhindert. Nach der Erstrunden-Niederlage in der Schweiz gab es in Rumänien einen 4:1-Sieg.

Fußball, Leverkusen: Torhüter Ramazan Özcan wechselt innerhalb der Fußball-Bundesliga vom FC Ingolstadt zu Bayer Leverkusen. Nach Angaben des Champions-League-Starters vom Montag bekommt der österreichische Nationalkeeper und EM-Teilnehmer einen Vertrag bis zum 30. Juni 2019. Zur Ablösesumme teilten die Vereine keine Details mit. "Mit Ramazan Özcan haben wir einen in der Bundesliga und auch auf internationaler Bühne bewährten Keeper für uns gewonnen. Er bringt viel Erfahrung und Spielpraxis mit und ist deswegen eine ideale Ergänzung für unsere Nummer eins, Bernd Leno", kommentierte Bayer-Sportdirektor Rudi Völler die Personalie. Für den 31-jährigen Özcan ist der Wechsel nach Leverkusen "ein besonderer Schritt hin zu einem Champions-League-Teilnehmer. Diesen Wettbewerb mitzuerleben ist der Traum eines jeden Fußballers", sagte er.

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