FC Bayern:Müdegespielt

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Die Bayern-Frauen büßen gegen den SC Sand wichtige Punkte ein. Der Vorsprung auf den Tabellendritten Turbine Potsdam beträgt nur noch einen Punkt.

Von Anna Dreher

So ein 7:0 wie jenes von Turbine Potsdam gegen Borussia Mönchengladbach wenige Stunden zuvor hätten sie beim FC Bayern München am Sonntag auch gerne auf der Ergebnisanzeige des Grünwalder Stadions stehen gehabt. Vor dem Spiel gegen den SC Sand war der bayerische Fußball-Bundesligist hinter Potsdam auf Tabellenplatz drei gerutscht und hatte in Sand den deutlich unangenehmeren Gegner: Disziplinierter, aggressiver in der Verteidigung und konterstark. Zwei mal stand Sand immerhin schon im Pokalfinale. In der Aufholjagd auf Tabellenführer VfL Wolfsburg wollte die Mannschaft von Trainer Thomas Wörle ein Signal senden. Auch wenn so ein 7:0 nicht zu erwarten gewesen wäre. Mehr als ein 1:1 (1:0) hingehen schon. Potsdam liegt mit 16 Punkten nun nur noch einen Zähler hinter München. Und Wolfsburg ist mit sieben Punkten Vorsprung deutlich entfernt.

Vor der Länderspielpause, während der Wörle auf acht deutsche und insgesamt 15 Nationalspielerinnen verzichten muss, gerieten die Bayern zunächst sogar in Rückstand. Aber es war ein sehr kurzes zunächst. Nach einem Freistoß von Jana Vojtekova landete der Ball im Gewimmel bei Nadine Prohaska, die in der 19. Minute unhaltbar ins rechte Eck traf - doch statt zu jubeln diskutierten die Spielerinnen mit der Schiedsrichterin, die Sands Nina Burger im Abseits sah. Zwei Minuten zuvor hatte Bayerns Torhüterin Manuela Zinsberger die Führung der Gäste bereits verhindert, als sie einen Schuss von Vojtekova ans Lattenkreuz lenkte. Erst danach konnte auch München gefährlich vor das gegnerische Tor kommen. Nach einem Zuspiel von Lina Magull verfehlte Sara Däbritz mit einem Seitfallzieher nur knapp (22.).

Und so war es schließlich Mandy Islacker, die in der 38. Minute die Führung erzielte: Lineth Beerensteyn hatte sich unaufhaltbar nach vorne gearbeitet, spielte zu Islacker, die problemlos abschloss. Im siebten Spiel innerhalb von 23 Tagen versuchte Bayern viel, die größte Chance hatte in der 50. Minute Lina Magull. Das nächste Tor aber gelang Burger (70.). "Wir hätten mit unseren zahlreichen Torchancen gewinnen können und müssen", sagte Wörle. "Aber Sand war ein unangenehmer Gegner und wir waren heute auch einfach etwas platt." Es fehlte in der vierten Minute der Nachspielzeit nur wenig zum 2:1 durch Sydney Lohmann. Aber dieses wenig war dann halt doch zu viel.

© SZ vom 05.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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