Nordische Ski-WM:Deutsche Mixed-Mannschaft gewinnt Gold

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Siegerpose: Markus Eisenbichler und Katharina Althaus beglückwünschen sich zur Goldmedaille in Seefeld. (Foto: Getty Images)

Bei der Nordischen Ski-WM in Seefeld holen die Skispringer überlegen den Sieg vor Österreich, die Kombinierer schnappen sich Silber. Und Roger Federer feiert seinen 100. Turniersieg.

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Nordische Ski-WM, Mixed-Springen: Das deutsche Skisprung-Mixed hat seinen WM-Titel in Seefeld verteidigt und dem Deutschen Skiverband (DSV) das vierte Skisprung-Gold beschert. In der Besetzung Katharina Althaus, Markus Eisenbichler, Juliane Seyfarth und Karl Geiger setzte sich das Quartett der Trainer Werner Schuster und Andreas Bauer am Samstag souverän vor Österreich und Norwegen durch. Für Eisenbichler war es nach Einzel-Gold und Team-Gold der dritte Titel, die drei Teamkollegen sicherten sich jeweils ihre zweite Goldmedaille bei den Titelkämpfen von Tirol.

Das erst 2013 in Val di Fiemme bei der WM eingeführte Mixed bleibt damit weiter eine Domäne der Deutschen. Nach Bronze vor sechs Jahren holte das DSV-Team 2015 in Falun und 2017 in Lahti bereits die Goldmedaille.

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Garant für den Erfolg war vor allem Schlussmann Geiger, der Rivale Stefan Kraft im ersten Sprung schon ordentlich Punkte abnahm. Im zweiten Durchgang steigerte sich auch Einzel-Champion Eisenbichler. Frenetisch bejubelte er seinen 107-Meter-Flug, der Deutschland nach sechs von acht Sprüngen in Führung brachte. Seyfarth und Geiger brachten Platz eins ohne Probleme ins Ziel.

Nordische Ski-WM, Kombination: Die deutschen Nordischen Kombinierer haben die Silbermedaille im WM-Mannschaftswettbewerb geholt. In der Besetzung Johannes Rydzek, Eric Frenzel, Fabian Rießle und Vinzenz Geiger musste sich das Team von Bundestrainer Hermann Weinbuch am Samstag in Seefeld nur Norwegen geschlagen geben. Bronze ging an Österreich. Die DSV-Kombinierer lagen nach dem Springen auf Rang vier und waren nach Startläufer Rydzek sogar noch um weitere Sekunden zurückgefallen. Bei den vergangenen Großereignissen in Lahti (WM 2017) und Pyeongchang (Olympia 2018) hatte Deutschland diesen Wettbewerb souverän gewonnen.

Tennis, ATP: Tennisprofi Roger Federer hat seinen 100. Turniersieg gefeiert. Der 37-Jährige gewann am Samstag das Finale des ATP-Turniers in Dubai gegen den Griechen Stefanos Tsitsipas 6:4, 6:4. Federer ist erst der zweite Spieler nach dem Amerikaner Jimmy Connors (109 Turniersiege), der diese Marke erreichte. Federer holte am 4. Februar 2001 in Mailand seinen ersten Turniersieg. Unter den 100 Erfolgen des gebürtigen Baselers sind auch 20 Grand-Slam-Titel. Insgesamt 310 Wochen führte Federer die Weltrangliste an, was ein Rekord ist. Aktuell wird er auf Platz sieben geführt.

Ski alpin, Frauen: Skirennläuferin Mikaela Shiffrin steht vorzeitig und zum dritten Mal nacheinander als Siegerin im Gesamtweltcup fest. Die 23 Jahre alte Amerikanerin profitierte am Samstag von der Absage des ersten von zwei Super-G-Rennen in Rosa Chutor bei Sotschi/Russland. Wie der Ski-Weltverband Fis später mitteilte, wird der Wettbewerb nicht nachgeholt, bis zum Saisonende stehen damit noch maximal sieben Rennen aus. "Das ist eine seltsame Sache", sagte Shiffrin in einem Video, das sie über die Sozialen Medien streute. "Ich sitze hier in meinem Bett und es fühlt sich nicht so an, als hätte ich gerade irgendwas geleistet. Aber die ganze Saison war spektakulär." Sie könnte jetzt auch wilde Freudentänze aufführen, ergänzte Shiffrin, "aber das will ja niemand sehen." Shiffrin liegt im Gesamtweltcup 719 Punkte vor Petra Vlhova aus der Slowakei.

Ski alpin, Männer: Skirennfahrer Dominik Paris hat die Weltcup-Abfahrt im norwegischen Kvitfjell gewonnen. Der Kitzbühel-Sieger landete am Samstag auf der Olympia-Strecke von Lillehammer 1994 vor dem in dieser Disziplin führenden Beat Feuz aus der Schweiz. Dritter wurde der Österreicher Matthias Mayer. Als bester der fünf deutschen Athleten fuhr Josef Ferstl auf dem 16. Rang. Mit dem dritten Abfahrts-Saisonsieg des 29-jährigen Paris ist die Entscheidung um die kleine Kristallkugel vertagt. Sie fällt erst in der letzten Weltcup-Abfahrt zwischen Paris und Feuz. Der Schweizer hat vor dem Rennen in zwei Wochen in Andorra 80 Punkte Vorsprung vor dem Südtiroler.

Nordische Ski-WM, Skispringen: Die deutschen Skispringer haben bei den Weltmeisterschaften in Seefeld eine weitere Medaille verpasst. Richard Freitag sprang als bester DSV-Adler bei wechselnden Winden und Schneefall am Freitag auf Rang fünf. Den Sieg auf der Normalschanze sicherte sich in einem verrückten Wettkampf der Pole Dawid Kubacki vor seinem Landsmann Kamil Stoch und dem Österreicher Stefan Kraft. Kurios: Kubacki lag nach dem ersten Durchgang noch auf Rang 27. Erstmals seit 2013 landete in einem WM-Einzel damit kein deutscher Springer auf dem Podest.

Von der Großschanze in Innsbruck hatte Markus Eisenbichler die Goldmedaille gewonnen, Karl Geiger hatte Silber geholt. Im Teamwettbewerb war die Mannschaft von Bundestrainer Werner Schuster am vergangenen Sonntag ebenfalls nicht zu schlagen gewesen.

© SZ.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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