FC Bayern:Kovac entschuldigt sich bei Guardiola

FC Bayern v AC Milan - 2019 International Champions Cup

Bayern-Trainer Niko Kovac rudert bei seine Aussagen über einen möglichen Transfer von Leroy Sané zurück.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Der Bayern-Trainer revidiert seine Aussagen zu einem Transfer von Leroy Sané. Polizei stellt Ermittlungen gegen Neymar ein. Roger Schmidt ist nicht mehr Trainer in Peking.

Meldungen im Überblick

FC Bayern: Bayern Münchens Trainer Niko Kovac hat sich für seine optimistische Einschätzung zu einen möglichen Transfer von Fußball-Nationalspieler Leroy Sané von Manchester City entschuldigt. "Ich bin ein bisschen zu offensiv geworden", sagte der Coach am Dienstagabend im ZDF zu einem vorherigen Interview. Er habe bereits mit City-Trainer Pep Guardiola telefoniert und "habe mich dafür entschuldigt, weil ich natürlich weiß, dass das ein Spieler von Manchester City ist".

Kovac hatte sich am Sonntag im ZDF optimistisch mit Blick auf einen Wechsel des 23-Jährigen gezeigt. "Ich bin sehr zuversichtlich, davon gehe ich aus, dass wir ihn bekommen können", hatte Kovac gesagt. Wegen dieser Einschätzung hatte Karl-Heinz Rummenigge den Trainer gerügt. "Mir hat die Aussage nicht gefallen. Da mache ich keinen Hehl draus. Wir haben mit Manchester City ein sehr gutes Verhältnis", sagte der Vorstandschef des FC Bayern München. Er verwies auf Sanés Vertrag beim englischen Meister, der noch bis Ende Juni 2021 läuft.

Fußball: Die brasilianische Polizei hat die Ermittlungen wegen Vergewaltigungsvorwürfen gegen den Neymar eingestellt. Die leitende Ermittlerin Juliana Lopes Bussacos habe die Anschuldigungen eines Models gegen den Stürmer des französischen Erstligisten Paris Saint-Germain eingehend geprüft und sich dazu entschieden, keine Empfehlung für eine Klageerhebung abzugeben, berichtete das Nachrichtenportal G1 am Montag. Die Staatsanwaltschaft muss nun innerhalb von 15 Tagen über das weitere Vorgehen entscheiden. Sie kann entgegen der Empfehlung der Polizei Anklage gegen Neymar erheben, den Fall zu den Akten legen oder weitere Ermittlungen anordnen. Das Model wirft Neymar vor, sie Mitte Mai in Paris in angetrunkenem Zustand und "mit Anwendung von Gewalt" zum Sex gezwungen zu haben. Neymar räumt zwar ein, die Frau in Paris getroffen zu haben, wies die Vergewaltigungsvorwürfe allerdings stets zurück.

Fußball, China: Roger Schmidt ist nicht mehr Trainer beim Erstligisten Peking Guoan. Der Vertrag sei vorzeitig aufgelöst worden, bestätigte ein Sprecher des Vereins am Mittwoch. Er machte allerdings keine Angaben, ob der Verein oder der Trainer die Entscheidung zur Trennung traf. Der Verein habe bereits einen neuen Trainer gefunden, meinte der Sprecher. Weitere Details sollten bald folgen. Zuvor hatte der "Kicker" berichtetet, dass sich der Club vom 52-Jährigen trotz 16 Siegen in 20 Spielen getrennt habe. Der ehemalige Coach des Bundesligisten Bayer Leverkusen hatte im Sommer 2017 in Peking einen Vertrag bis zum Ende der noch laufenden Saison unterschrieben und war mit dem Verein Pokalsieger geworden. Nachfolger soll laut Kicker der Franzose Bruno Genesio werden. Schmidt selbst hatte zuletzt betont, dass der Job in China "der Familie sehr viel abverlangt". Seine Frau und die Kinder waren in Deutschland geblieben. Zwar hatte er eine positive Bilanz seiner Zeit in China ("Ich war in jeder Hinsicht sehr positiv überrascht.") gezogen, hatte aber offengelassen, ob er seinen Vertrag verlängern werde.

VfB Stuttgart: Jürgen Klinsmann hat ein erstes Gespräch über eine Zusammenarbeit mit seinem einstigen Club VfB Stuttgart geführt. "Der Informationsaustausch verlief sehr positiv", sagte der ehemalige Fußball-Bundestrainer der Stuttgarter Zeitung. Nach Angaben der Zeitung hat sich der 54-Jährige mit den Aufsichtsräten des Zweitligisten, Wilfried Porth und Hermann Ohlicher, sowie dem kommissarischen Clubchef Bernd Gaiser getroffen. Der in Kalifornien lebende Klinsmann soll sich offenbar vorstellen können, das neu geschaffene Amt des Vorstandsvorsitzenden der VfB Stuttgart AG zu übernehmen. "Der Posten als Präsident, der künftig vor allem repräsentativ ausgerichtet sein soll, kommt für ihn dagegen nicht infrage", schreibt die Stuttgarter Zeitung.

Klinsmann spielte von 1984 bis 1989 für die Schwaben. In 156 Bundesliga-Spielen traf er 79 Mal. Nach der abgebrochenen Mitgliederversammlung und dem Rücktritt von Präsident Wolfgang Dietrich vor zwei Wochen wurde der Weltmeister von 1990 von verschiedener Seite - unter anderen von Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann - für einen verantwortungsvollen Posten bei den Stuttgartern ins Spiel gebracht. "Wenn jemand vom VfB Stuttgart anruft - egal aus welchem Grund - wird er immer ans Telefon gehen. So war das auch in der Vergangenheit immer", hatte sein Medienberater Roland Eitel der Deutschen Presse-Agentur gesagt. Ein neuer Präsident soll am 15. Dezember auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung gewählt werden. Zum anderen ist der Posten des Vorstandsvorsitzenden für die schon länger ausgegliederte Fußball AG des VfB unbesetzt.

2. Bundesliga, St. Pauli: Nach dem öffentlichen Rundumschlag von Trainer Jos Luhukay hat der FC St. Pauli einen Auftaktsieg in der 2. Fußball-Bundesliga nur knapp verpasst. Die Hamburger mussten sich zum Abschluss des ersten Spieltages am Montagabend bei Arminia Bielefeld mit einem 1:1 (1:0) zufrieden geben, Manuel Prietl (90.) erzielte den Ausgleich für die Gastgeber erst kurz vor Schluss. Zweitliga-Debütant Christian Conteh (32.) hatte St. Pauli in Führung gebracht. Vor dem Ausgleich hatte Schiedsrichter Bastian Dankert (Rostock) einen Handelfmeter zugunsten Bielefelds zurückgenommen (74.). "Für mich ist es ein Elfmeter", sagte Arminia-Trainer Uwe Neuhaus bei Sky: "Ich habe gehört, dass mit der Handregelung alles einfacher sein soll. Davon hatte ich heute nicht den Eindruck." Dankert verteidigte sich: "Nach dem Sehen der Bilder war schnell klar, dass unsere Wahrnehmung falsch war".

Für großes Aufsehen hatte auch Luhukays Wutrede am Vortag geführt. "Klar, dass sowas nicht spurlos an einem vorbeigeht", sagte St. Paulis Defensivspieler Marvin Knoll und fügte vielsagend hinzu: "Das ist die Meinung des Trainers. Ich habe eine andere Meinung." Luhukay hatte vor Saisonstart kritisiert, bei St. Pauli herrsche "zu viel Bequemlichkeit", es werde "zu viel in der Komfortzone gearbeitet" und es gehe zu viel darum, "miteinander befreundet zu sein", dann polterte er: "Die Komfortzone und die Bequemlichkeit sollte man besser in die Mülltonne werfen." An einen Rücktritt habe er aber "keine Sekunde" gedacht, betonte der 56-Jährige vor dem Spiel.

Zur SZ-Startseite
FC Bayern Muenchen Audi Summer Tour 2019 - Day 2

SZ PlusFC Bayern
:Der unverkäufliche Jérôme Boateng

Ende Mai riet Uli Hoeneß ihm, den Verein zu wechseln, doch zwei Monate später gehört der der Weltmeister weiter zum Team. Was ist da los?

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: